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Organisationsstruktur: Das sollten Sie bei einer Aufbauorganisation beachten

Hier erfahren Sie alles für eine erfolgreiche Organisationsstruktur. Richtet sich das Interesse auf den Tatbestand, dass ein dauerhaftes soziales System geschaffen werden soll, entsteht eine Organisation (Institution). Dieser Organisation muss im Aufbau und in den Abläufen eine innere Ordnung gegeben werden. Jede so entstandene Struktur ist eine künstliche Ordnung und steht für ein relativ einheitliches formales System von Regelungen.

15.07.2021 Von: WEKA Redaktionsteam
Organisationsstruktur

Organisationsstruktur festlegen

Eine Struktur kann nicht in die Kategorien «richtig» oder «falsch» eingeordnet werden, sie ist für eine bestimmte Situation mehr oder weniger sinnvoll. Die substantielle wie symbolische Gestaltung der Organisation ist die Aufgabe der Unternehmungsführung. Diese Organisationsstruktur (organisieren) ist eine nach innen gerichtete Politik und hat ihre Grenzen im Phänomen der Selbstorganisation: Einer Organisation lässt sich eine Struktur nicht einfach aufzwingen, sie produziert sich häufig selbst aus dem Gesamten heraus.

Arbeitsteilung und Stellen

Die wesentlichen Fragestellungen jeder Organisationsstruktur sind die Arbeitsteilung und Spezialisierung, die Zentralisation und Dezentralisation (Zusammenfassung bzw. Trennung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung), die sinnvollen Leitungsspannen (Anzahl der Direktunterstellten) und die Koordinationskosten in Form der Planungs-, Entscheidungs-, Anordnungs-, Kontroll- und Konfliktkosten. Mit der Stellenbildung werden die Aufgaben so auf Stellen verteilt, dass eine sinnvolle Struktur (Organisation) einer Einheit (Abteilung, Profit-Center, Division, Unternehmung) entsteht.

Die Stelle ist die kleinste organisatorische Einheit. Mehrere Stellen können in einer Abteilung zusammengefasst werden. Eine Instanz ist eine Stelle mit Vorgesetztenfunktion. Die in ihrer Intensität möglichst kongruenten Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen einer einzelnen Stelle wie ihre hierarchische Einordnung (Vorgesetzter, Stellvertreter) werden im Führungsinstrument «Stellenbeschreibung» festgehalten. Das Zusammenwirken verschiedener Stellen bei der Lösung einer Aufgabe ist Inhalt des Instruments «Funktionendiagramm».

Die Stellenbildung kann nach Verrichtungen, z.B. «Einkauf», «Logistik», «Marketing», oder nach Objekten, z.B. «Produkt», «Markt», «Projekt», «Kundengruppe», «strategische Geschäftseinheit» (SGE), «Region», erfolgen. Die Anwendung des ersten Kriteriums führt zu funktionalen oder verrichtungsorientierten, des zweiten zu divisionalen oder objektorientierten, der beiden Kriterien in einer Dimension zu hybriden Strukturen.

Strukturtypen bei der Aufbauorganisation

Die wesentlichen Organisationsformen (Strukturtypen) im Sinn der Aufbauorganisation sind:

Einliniensystem
Im funktionalen oder divisionalen Einlinien-System erhält eine Stelle nur von einer Instanz Anordnungen. Bei dieser Einheit der Auftragserteilung liegt eine klare Regelung des Unterstellungsverhältnisses, eine eindeutige Abgrenzung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung vor, jedoch sind die Instanzwege lang und umständlich.

Mehrliniensystem
In diesem funktionalen oder divisionalen System erhält eine Stelle von mehreren Instanzen Anordnungen (Mehrfachunterstellung): kurze Kommunikationswege, Möglichkeit der Spezialisierung, jedoch schwierige Kompetenzabgrenzung (Konfliktpotentiale).

Stablinien-Organisation
Diese Form ist ein funktionales oder divisionales Ein- oder Mehrliniensystem mit Stabsstellen als dauerhafte Hilfsorgane der Führung. Stabsstellen, beispielsweise «EDV» oder «Marktforschung», beraten und entlasten das Management primär im Rahmen der Entscheidungsvorbereitung, beinhalten jedoch das Konfliktpotential «Stablinie» (Stab als «graue Eminenz»).

Projektorganisation
Einmalige Vorhaben (Projekte) werden in die bestehende Organisationsstruktur mittels Stabsstelle oder Formen des Venture-Management integriert.

Matrixorganisation
Das zweidimensionale Mehrliniensystem mit den möglichen Hauptdimensionen «Funktion» und «Objekt» erfordert eine hohe Informationsverarbeitungs- und Konfliktkapazität der Mitarbeiter (Schnittstellenprobleme).

Profit-Center-Organisation
Ein Profit-Center ist als abrechnungstechnische Einheit ein Verantwortungsbereich, an den die folgenden Anforderungen zu stellen sind: operationelle Unabhängigkeit (Freiheit in Markt- und Produktionsentscheidungen) und zurechenbare Gewinnkomponenten (Deckungsbeitrag DB, Return on Investment ROI von Produkt, Sortiment, Markt). Eine strategische Geschäftseinheit (SGE) bzw. Division kann als Profit-Center organisiert sein. Eine weitere Verwirklichung der Profit-Center-Idee finden wir in der Zerlegung gewachsener Grossunternehmungen in eine Vielzahl unternehmerisch selbständige Einheiten.  

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