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Kostenrechnung: Bringt Transparenz in Ihre Kosten

Das wirtschaftliche Umfeld und die Ansprüche der Konsumenten verändern sich laufend. Der Innovations- wie auch der Preisdruck haben in den letzten Jahren in vielen Branchen an Dynamik zugelegt. Es ist eine grosse Herausforderung, in einem solchen Umfeld ein KMU erfolgreich zu führen. Neben dem bei vielen Geschäftsführern vorhandenen «Bauchgefühl», sollten für die Entscheidungsfindung vermehrt auch zahlenbasierte Führungsinstrumente eingesetzt werden. Ein bewährtes und umfassendes Führungsinstrument ist die Kostenrechnung.

27.07.2021 Von: Tobias Lang
Kostenrechnung

Wozu dient eine Kostenrechnung?

Die Kostenrechnung ist ein Bestandteil einer wertorientierten Unternehmensführung. Durch eine seriös erstellte und laufend gepflegte Kostenrechnung wird es möglich, einzelne Abteilungen, Sparten, Dienstleistungen oder Produkte eines Unternehmens auf ihre Rentabilität zu prüfen. Weiter können durch eine Kostenrechnung die Herstellkosten beziehungsweise die Selbstkosten ermittelt und somit kurzfristige Preisuntergrenzen festgelegt werden. Zusätzlich dient die Kostenrechnung als Grundlage für die Budgetierung, die Kalkulation, die Kostenkontrolle und die Abweichungsanalyse.

Die Kostenrechnung liefert somit den Entscheidungsträgern wichtige Informationen, um sowohl kurzfristige operative Entscheidungen zu treffen, als auch die strategische Ausrichtung zu hinterfragen und möglicherweise anzupassen. Neben der klassischen Vollkosten- oder Teilkostenrechnung kann in vielen Fällen bereits eine einfache Deckungsbeitragsrechnung die erforderlichen Informationen aufzeigen.

Wann ist eine Kostenrechnung sinnvoll?

Grundsätzlich ist eine Kostenrechnung immer zu empfehlen, wenn ein Unternehmen verschiedene Sparten oder Standorte aufweist, beziehungsweise verschiedene Dienstleistungen und Produkte anbietet. In solchen Situationen ist das Risiko höher, ohne ein zahlenbasiertes Führungsinstrument eine Fehleinschätzung zu machen und durch reines «Bauchgefühl» falsche Entscheidungen zu treffen. Bei Unternehmen mit nur einer Sparte oder wenigen Produkten und einem überschaubaren Umsatzvolumen wird die Analyse der internen Jahresrechnung als Entscheidungsgrundlage in den meisten Fällen ausreichend sein. In einer solchen Konstellation bietet eine Kostenrechnung keinen Mehrwert und es ist stattdessen eher zu prüfen, ob die Erstellung von Quartals- oder Halbjahresabschlüssen sinnvoll ist.

Oft ergeben sich durch die Betrachtung des Kontenplans Hinweise, dass die Einführung einer Kostenrechnung zu empfehlen ist. Wenn beispielsweise der Kontenplan aus vielen verschiedenen Erlös- und Warenaufwandkonten besteht ist davon auszugehen, dass verschiedene Sparten vorhanden sind und eine detaillierte Übersicht gewünscht wird, jedoch nie eine professionelle Kostenrechnung eingeführt wurde. Das gleiche ist regelmässig auch bei Immobiliengesellschaften anzutreffen, bei welchen für jede Immobilie neue Erlös- und Aufwandkonten erstellt werden, anstatt dies viel einfacher und übersichtlicher über eine Kostenrechnung zu lösen.

Wie wird eine Kostenrechnung erstellt?

Eine Kostenrechnung kann entweder in einem Tabellenkalkulationsprogramm oder mit Hilfe einer Business Software, zum Beispiel Abacus, erstellt werden. Die Erstellung mittels Business Software ist klar zu bevorzugen, da die Ergebnisse genauer und die Erstellung weniger fehleranfällig und effizienter ist. Bei vielen Business Softwares bzw. Buchhaltungsprogrammen sind sämtliche Funktionen für die Erstellung einer Kostenrechnung vorhanden und können oft sogar ohne zusätzliche Lizenzgebühren verwendet werden.

Als Basis der Kostenrechnung dient die Betriebsbuchhaltung. Die Zahlen der Finanzbuchhaltung sind ungeeignet, da diese aufgrund von steuerlichen Überlegungen sowie dem Vorsichtsprinzip oft wesentliche stille Reserven enthalten und somit die Ergebnisse der Kostenrechnung verfälscht würden. Auch aus diesem Grund ist für die Erstellung der Kostenrechnung die Verwendung einer Business Software gegenüber einem Tabellenkalkulationsprogramm zu bevorzugen, da eine Überleitung von der Finanz- zur Betriebsbuchhaltung mit wenig Aufwand möglich ist.

Fazit

Durch ein dynamisches wirtschaftliches Umfeld sowie den zunehmenden Preis- und Kostendruck ist es unbedingt notwendig, dass die Inhaber und Geschäftsführer von KMU vermehrt auch auf zahlenbasierte Führungsinstrumente zurückgreifen, um Entscheidungen zu treffen anstatt sich nur auf ihr «Bauchgefühl» zu verlassen. Die Kostenrechnung dient neben weiteren Führungsinstrumenten als Basis, um notwendige Entscheidungsgrundlagen sowohl für kurzfristige operative als auch für langfristige strategische Entscheidungen zu erarbeiten. Eine Kostenrechnung kann individuell auf die Gegebenheiten des Unternehmens und die Bedürfnisse der Geschäftsführung zugeschnitten werden.

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