Hörgeschädigte Personen am Arbeitsplatz: 7 Tipps für eine gute Kommunikation
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Tipp 1: Nähern Sie sich ihm/ihr ohne Angst oder Selbstgefälligkeit
Scheuen Sie sich nicht, auf Mitarbeiter/innen mit Hörproblemen zuzugehen. Hörgeschädigte Menschen werden Ihre Bemühungen zu schätzen wissen und ihr Bestes tun, um ein Gespräch zu erleichtern. Hörgeschädigte Personen, die bereits Audiolog/innen oder eine/n HNO- Fachärztin/ Facharzt für einen Hörtest oder eine Hördiagnose kontaktiert haben, werden mit Sicherheit bereits auf ihre Hörprobleme hingewiesen. Dann wissen sie, dass sie sich während des Gesprächs mit Ihnen in gewisser Weise anstrengen müssen.
Tipp 2: An seine/ihre Aufmerksamkeit appellieren
Lenken Sie die Aufmerksamkeit der gehörlosen Person auf sich, bevor Sie sprechen. Berühren Sie die Person zum Beispiel oder sagen Sie deutlich ihren Namen. Auf diese Weise ist es wahrscheinlicher, dass Ihre Botschaft ankommt. Verwenden Sie sowohl berufliche als auch freundliche Ausdrücke, damit er/sie sich im Gespräch wohlfühlt. Dies wird dazu führen, dass er/sie aufblüht und während des Gesprächs seine/ihre ganze Aufmerksamkeit auf Sie richtet.
Tipp 3: Halten Sie immer Augenkontakt
Achten Sie darauf, dass Ihr Gesicht immer sichtbar ist, wenn die hörgeschädigte Person spricht. Wenn möglich, sorgen Sie dafür, dass Ihr Gesicht beleuchtet ist. Vermeiden Sie es, sich der hörgeschädigten Person mit dem Rücken zu nähern, denn das kann sie erschrecken. Dieses Verhalten kann ihn auch ablenken, sodass er die Botschaft, die Sie ihm zuvor senden möchten, nicht mehr richtig verstehen kann.
Tipp 4: Ruhig und deutlich sprechen
Achten Sie auf die Aussprache der Konsonanten. Vermeiden Sie Jargon, unbekannte Abkürzungen und reden Sie nicht um den heissen Brei herum. Scheuen Sie sich nicht, auf natürliche Gesten und Gesichtsausdrücke zurückzugreifen, die ihm/ihre helfen, Ihnen aufmerksam zu folgen. Übertreiben Sie es jedoch nicht, denn Übertreibung kann beleidigend oder wie Spott wirken.
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Tipp 5: Nicht schreien
Für Menschen mit Hörgeräten kann es besonders schlimm sein, wenn sie sich in einer Situation befinden, in der jemand schreit. Das ist nicht nur peinlich für die Person, sondern lässt auch den Schreier aggressiver erscheinen. Lautes Sprechen oder Schreien kann bei der hörgeschädigten Person sogar Schmerzen verursachen. Schreien kann auch die Sprache verzerren und sie schwerer verständlich machen.
Tipp 6: Wiederholen Sie das Gleiche nicht immer und immer wieder
Wenn die hörgeschädigte Person nicht genau versteht, was Sie sagen, sollten Sie Ihre Kreativität nutzen und verschiedene Ansätze ausprobieren. Wie bereits erwähnt, macht die Verwendung von klaren Gesten in Verbindung mit Ihrer Botschaft und leichten Gesten das Verständnis für eine hörgeschädigte Person leichter. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Sie sich merken sollten, ist, nicht wütend, verlegen oder ungeduldig zu werden, wenn die hörgeschädigte Person Sie nicht sofort versteht.
Tipp 7: Stellen Sie klar, was Sie sagen wollen, und vergewissern Sie sich, dass die Person alles verstanden hat
Die Frage «Haben Sie das verstanden?» oder «Ist das in Ordnung?» oder «Ist das klar?» gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Verständnis zu zeigen und um Klärung zu bitten. Eine andere Technik besteht darin, die Frage einfach zu wiederholen, bevor sie beantwortet wird.
Weitere Tipps:
- Suchen Sie einen geeigneten Ort, um wichtige Themen zu besprechen.
- Achten Sie auf gute Beleuchtung und Akustik, damit die andere Person beruhigt in das Gespräch gehen kann.
- Je näher Sie sich stehen, desto weniger Lärm ist zu erwarten.