Träume: Ihre Lebensträume auf dem Prüfstand
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Ihr Traum auf dem Prüfstand
Wenn Sie einen Traum haben, den Sie gerne umsetzen möchten, dann können Ihnen die Antworten auf diese Fragen helfen zu erkennen, ob Ihr Traum stark genug ist und ob Sie ihn auch umsetzen, insbesondere dann, wenn Ihnen der Gegenwind ins Gesicht bläst.
Ist Ihr Traum wirklich Ihr Traum? – die Eigentumsfrage
Die meisten Menschen leben die Träume von anderen, vom Chef, vom Lebenspartner oder von der Lebenspartnerin, von der Familie, von den Erwartungen etc. Wenn man Menschen fragt, die mitten im Leben radikale Veränderungen vornehmen, teilweise gute Jobs und Karrieren an den Nagel hängen, dann meistens, weil sie eingesehen haben, dass sie den Traum einer anderen Person leben und dabei die eigenen Träume auf der Strecke bleiben.
Wenn es nicht zu 100% Ihr eigener Traum ist, dann raubt er Ihnen Ihre Kräfte, er wirkt ermüdend, nicht erfüllend, er treibt Sie in einen Burn-out, und es braucht andere, die Sie zwingen, das zu tun, was Sie tun. Es passt nicht richtig – und/oder Sie reden es schön.
Wenn es zu 100% Ihr Traum ist, Sie Ihren Traum besitzen, dann beflügelt es Sie, wirkt mitreissend, hält Sie wach – auch nach langer Arbeit und nachts, lockt Sie freiwillig aus der Komfortzone, ist eine Erfüllung. Es fühlt sich einfach richtig an, so, als ob Sie dafür geschaffen wurden.
Wenn Ihre Bestimmung und Ihr Traum übereinstimmen, dann spüren und wissen Sie das.
Sehen Sie Ihren Traum wirklich glasklar? – die Klarheitsfrage
Viele Menschen wissen, was sie nicht wollen. Das ist schon mal gut, hat aber mit Klarheit nichts zu tun. Der erste Schritt, um Träume zu verwirklichen, ist, sich klar werden, was man will, also von der vagen Vorstellung zur glasklaren Fokussierung (siehe Tabelle unten).
Um sich seiner Träume klar zu werden, ist das grosse Denken ohne Hemmungen wichtig, hilfreich und sinnvoll. Wenn der Traum dann aber tatsächlich steht, dann muss er präzisiert werden. Man darf sich hier auch nicht zu schade sein, um Hilfe zu bitten. Fragen Sie Menschen, die bereits das erreicht haben, was Sie erreichen möchten, diese werden Ihnen gerne Auskunft geben.
Von der vagen Vorstellung | Zum klaren Ziel |
---|---|
Ich sollte meine Fitness verbessern | Ich stelle mir ein Fitnessprogramm zusammen (lasse es aufstellen) und werde jeden zweiten Tag mindestens eine Stunde danach trainieren. |
Ich möchte eine Sprache lernen | Morgen werde ich mich in einer Sprachschule einschreiben und ab Kursbeginn täglich eine halbe Stunde Spanisch lernen. |
Ich sollte abnehmen | Ich plane den nächsten idealen Zeitpunkt für eine Stoffwechselkur – spätestens ab 1. Januar – und werde Ende März maximal 80 Kilo wiegen. |
Ich möchte gerne schuldenfrei werden | Ich erstelle mir bis Ende nächsten Monat ein realistisches Budget und werde bis Mitte nächsten Jahres (30. Juni) meine Schulden abbezahlt haben. |
Ich möchte für ein Hilfswerk arbeiten | Bis Ende Monat werde ich meinen Lebenslauf so weit aufarbeiten, dass meine Stärken, die ich einbringen kann, klar daraus hervorgehen. Bis Ende Jahr werde ich alle Abklärungen treffen, welche Voraussetzungen notwendig sind und welche Möglichkeiten in Hilfswerken bestehen. |
Ich möchte meinen eigenen Wein anbauen | Bis am 30. April werde ich mich für ein Praktikum im Weinbau anmelden, damit ich anschliessend entscheiden kann, ob das wirklich mein Traum ist und ich bereit bin, den Preis zu bezahlen. |
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Verlassen Sie sich auf Faktoren, die Sie selbst bestimmen können, um Ihren Traum zu verwirklichen? – die Wirklichkeitsfrage
Definieren Sie, wo Sie heute stehen. Erstellen Sie einen möglichst realistischen Plan. Bedenken Sie, dass es meistens länger dauert als erwartet, dass Herausforderungen auf Sie warten, dass es Rückschläge und Tiefs geben wird und der Preis hoch sein wird. Aber wenn Sie brennen, weil es Ihr Traum ist, dann werden Sie sich davon nicht entmutigen lassen.
Insbesondere bei Gegenwind ist es zwingend erforderlich, dass Sie sich auf Faktoren verlassen können, die Sie selbst kontrollieren können, um Ihren Traum zu realisieren.
Achten Sie stets darauf, dass Sie Traumverwirklicher sind und kein Traumtänzer (siehe Tabelle unten).
Werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst und achten Sie darauf, dass Ihr Traum auf Ihren Stärken aufbaut. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann fragen Sie Personen Ihres Vertrauens nach Ihren Stärken und Schwächen. Menschen, die sich unterschätzen, werden kaum je in Aktion kommen, das sind höchstens Traumtänzer. Menschen, die sich hingegen überschätzen, werden scheitern. Hier ist Realitätssinn gefragt. Wenn Talent und Stärke nicht zum Traum passen, dann wird die Person ewig hart arbeiten, aber nie den Traum verwirklichen können.
Dazu passt ein Zitat von Pearl Bailey: «Es gibt zwei Arten von Talenten: antrainiertes Talent und gottgegebenes Talent. Für das antrainierte Talent mass man ständig hart arbeiten. Das gottgegebene Talent wird nur hin und wieder geübt.»
Neben den Stärken und dem Talent sind auch die Gewohnheiten von entscheidender Bedeutung. Überlegen Sie sich, ob Ihre Gewohnheiten Sie zum Ziel führen und ob sie hilfreich sind, den Traum zu verwirklichen. Wenn ja, super – wenn nein, ist es ratsam, mit den nicht erfolgversprechenden Gewohnheiten zu brechen und sich Gewohnheiten anzueignen, die Ihnen dabei helfen, den Traum zu verwirklichen.
Zwingt Sie Ihr Traum, ihm zu folgen? – die Leidenschaftsfrage
Der Ausgangspunkt jeder Handlung ist entweder Angst oder Leidenschaft. Angst wird niemanden dazu inspirieren, längerfristig erfolgreich zu sein, denn wenn das, was die Angst auslöst, behoben ist, dann ist auch die Energie weg.
Leidenschaft hingegen spendet die notwendige Energie, langfristig am Ball zu bleiben. Leidenschaft treibt Sie morgens aus dem Bett, weil Sie sich darauf freuen, das zu tun, was Sie gerne tun, und heute wieder anzupacken. Leidenschaft gibt uns auch die Kraft, wenn es mal nicht so gut läuft, wie wir uns das vorstellen. Leidenschaft gibt uns die Kraft, die Komfortzone zu verlassen.
Traumtänzer ... | Traumverwirklicher ... |
---|---|
... verlassen sich auf Glück | ... verlassen sich auf Disziplin |
... konzentrieren sich auf das Ziel | ... konzentrieren sich auf den Weg |
... hegen abgehobene Erwartungen | ... entwickeln eine gesunde Unzufriedenheit |
... unterschätzen den Wert der Arbeit | ... maximieren ihr Arbeitspotenzial |
... suchen nach Ausreden | ... gehen in Aktion |
... schaffen Trägheit | ... erzeugen Schwung |
... warten ab | ... legen los |
... vermeiden Risiko | ... gehen überschaubare Risiken ein |
... schieben die Verantwortung auf andere | ... übernehmen Verantwortung |
Haben Sie eine Strategie, um Ihren Traum zu verwirklichen? – die Navigationsfrage
Hier ist es wie mit einem Navigationsgerät oder wie beim Kartenlesen:
Ausgangspunkt: Sie müssen wissen, wo Sie stehen, das Navigationsgerät muss Satellitenempfang haben, oder Sie müssen wissen, wo auf der Landkarte Sie gegenwärtig stehen. Auf das Leben umgemünzt ist auch hier Realität gefragt. Wo stehe ich wirklich? Nicht, wo würde ich gerne stehen? Also keine Beschönigungen!
Ziel: Sie müssen wissen, wohin Sie wollen, also die zukünftige Position. Das Navigationsgerät muss die Ziel adresse kennen, oder Sie müssen auf der Karte das Ziel eintragen. Wenn die Formulierung des Traums, so wie in der Klarheitsfrage erwähnt, glasklar ist, dann ist das Ziel rasch beantwortet.
Zwischenschritte: Hier wird die Route dazwischen formuliert. Das Navi schlägt den Weg vor, oder wir tragen die Route auf der Landkarte ein. Auf dem Weg tragen wir Zwischenziele ein. Alle, die schon mal Pläne erstellt haben, sind sich klar darüber, dass ein Plan, wenn er mal erstellt ist, klar und logisch klingt. Die Realisierung eines Traums ist chaotisch. Der Vorteil daran ist, dass die Hindernisse erst während der Umsetzung auftauchen – so wie die Umleitungen und der Verkehrsstau oft auch erst während der Fahrt auftauchen. Wenn wir schon vorher wüssten, was auf uns zukommt, dann wäre die Gefahr gross, dass wir uns nicht in Bewegung setzen.
Wenn man sich in Bewegung gesetzt hat, ist es wichtig, sich nicht mehr bremsen zu lassen. Dazu sind folgende Punkte hilfreich:
- jeden Tag mindestens einen kleinen Schritt Richtung Traum
- bei Hindernissen einen Ausweg suchen
- wenn etwas nicht funktioniert, loslassen und einen anderen Weg suchen
- sich hilfreiche Routinen aneignen
- unwichtige Dinge aus der täglichen Routine streichen
- alles streichen, was nicht wirklich entscheidend ist