Wenn nichts mehr geht…
Jedem wohl vertraut: Die Momente, in denen Sie feststecken. Etwas hemmt oder blockiert Sie in Ihrem Tun. Mal ist es eine Interaktion mit einem Kollegen. Mal ist es ein Verhalten, das Sie in der jeweiligen Situation behindert. Mal poppen Gefühle und Gedanken auf, die Ihre Zielerreichung boykottieren.
Es ist überaus frustrierend. Sie wissen, wohin Sie wollen oder welches Verhalten Sie gerne aktivieren möchten, nur es gelingt nicht wirklich nachhaltig. Die Versuche, sich rational das Problem zu erschliessen, verlaufen leider fruchtlos. Die erarbeiteten Lösungen greifen nicht. In solchen - fast aussichtslosen – Momenten hilft ein Perspektivenwechsel.
…durchbricht ein Perspektivenwechsel die mentale Blockade
Die Ursache, warum Sie feststecken und/oder Ihre Lösungen nicht greifen: Sie betrachten die Situation aus einem gewohnten Blickwinkel. Dies geschieht ganz automatisch. In der Regel ist dieser vertraute Betrachtungs-Filter auch nützlich. Denn schnell setzen Sie dadurch Lösungsideen frei, ohne viel Zeit für eine Problemanalyse aufwenden zu müssen.
Nur, manches Mal führt dieser Blick-Winkel eben in eine mentale Sackgasse. Eben, weil Sie das Problem aus der gleichen Perspektive betrachten – und so ähneln sich selbstverständlich Ihre erarbeiteten Lösungen. Durchbrechen Sie in solchen Momenten deshalb ganz gezielt Ihre vertraute Betrachtungsebene. Wechseln Sie also konkret die Perspektive. Betrachten Sie das Problem beispielsweise
- aus der Perspektive des Grossvaters,
- mit dem Blick «Zurück aus der Zukunft»,
- indem der Gesichtspunkt eines Vorbildes eingenommen wird.
- von dem Standpunkt des Hindernisses aus.
- oder welche Perspektive für Sie sinnvoll erscheint.
Indem Sie nur ein wenig den Winkel Ihres Blickes verändern, nehmen Sie die Blockade anders wahr. Sie nähern sich dem Hindernis von einer anderen Seite. Dadurch eröffnen sich Ihnen neue Handlungs-Wege.
Ziel erreichen: 3 Übungen für neue Handlungs-Wege
Solch ein Perspektivenwechsel ist auch nichts Unvertrautes. Oft genug nehmen Sie am Tag andere Perspektiven ein. Vielleicht wollen Sie Ihre Kundschaft besser ansprechen und schlüpfen deshalb in die Rolle einer bestimmten Kundenzielgruppe. Oft genug, nehmen Sie jedoch einen anderen Blickwinkel ein, ohne dass Sie es bewusst bemerken. Denken Sie nur daran, wie beständig sich Ihr innerer Kritiker meldet. Ihr innerer Kritiker ist ein Persönlichkeitsanteil –und somit eine Rolle, die Sie in bestimmten Situationen aktivieren.
Sie verfügen also längst über die benötigten Ressourcen, um einen Perspektivenwechsel durchzuführen, als auch um sich neue Erkenntnisse über die festgefahrene Situation zu erschliessen. So haben Sie sich in der Vergangenheit selbst gecoacht – und können sich auch jetzt selbst coachen.
Nichtsdestotrotz, gerade in festgefahrenen Situationen benötigen Sie weiteres Wissen, um den Perspektivenwechsel bewusst durchführen zu können. Die folgende Übersicht mit drei unterschiedlichen Übungen, als auch die Tipps unterstützen Sie bei Ihrem Selbstcoaching-Prozess.
3 Übungen helfen Ihnen beim Perspektivenwechsel |
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Grundsätzliches für jede Übung |
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Übung Nr. 1: Schreibend in neue Rollen schlüpfen |
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Übung Nr. 2: Stuhlwechsel führt zum Rollentausch |
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Übung Nr. 3: Seien Sie Ihr eigener Theaterregisseur |
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Neue Handlungs-Wege erschliessen: 3 Tipps für`s Ziel erreichen
Dank der Übungen kam viel ans Licht. Denn die neue Perspektive sorgt – garantiert – für neue Einsichten. Dadurch haben Sie viel gewonnen. Vertiefen Sie jetzt Ihre Erkenntnisse. Werten Sie Ihren Perspektivenwechsel aus, damit sich Ihnen nachhaltig neue Handlungs-Wege eröffnen.
Tipp 1: Wichtiges markieren
Lesen Sie in Ruhe Ihre Aufzeichnungen durch. Markieren Sie wichtige Aussagen. Falls Sie die Stuhlarbeit durchgeführt haben oder als Regisseur gearbeitet haben, notieren Sie jetzt kurz, welche Tipps und Ratschläge Ihr «Ich» erhalten hat.
Tipp 2: Kernaussage festhalten
Fassen Sie in einem Satz den Kern des Perspektivenwechsels zusammen. Welche neue Perspektive haben Sie sich erschlossen? Welche Handlungs-Wege eröffnen sich dadurch für Sie?
Tipp 3: Hinweise und Tipps in den Alltag integrieren
Ein neuer Blick auf die festgefahrene Situation offenbart einen neuen Handlungs-Spielraum. Lassen Sie diesem auch Taten folgen. Oft gibt die «andere Person» in Ihrem Gespräch viele Tipps und/oder Hinweise, was Sie anders tun dürfen. Überlegen Sie sich in Ruhe, welchem Hinweis und/oder Tipp Sie folgen leisten möchten – und wie Sie dies realisieren werden.