WordPress als «Content Management System (CMS)»
Eine Struktur, mit der man sowohl statische Seiten, als auch Beiträge, Nachrichten und vieles mehr verwalten kann. Heute sind über die Hälfte aller Webseiten, die in irgendeiner Form CMS benutzen, mit WordPress gebaut worden (ca. 70 Millionen). Gründe dafür sind die einfache Bedienbarkeit, das flexible mitwachsende System und eine scheinbar unendliche Zahl an «Themen» (Design), «Plug-Ins» (Funktionen) und anderen Möglichkeiten zur Erweiterung.
Wer eine neue Webseite erstellen oder eine veraltete auf einen modernen Stand bringen will, braucht heute keine anderen «Web-Builder» mehr, sondern kann voller Vertrauen WordPress benutzen. Trotz der Benutzerfreundlichkeit, mit der auch Laien selbst die Seite einrichten können, empfehle ich für den Start einen auf Wordpress spezialisierten Web-Designer zu beauftragen. Dies sollte garantieren, dass die neue Seite dann von Anfang an eine richtige Struktur hat und der dahinterliegenden Kommunikations-Strategie entspricht.
Das Einrichten
Das Programm WordPress muss auf dem gleichen Server installiert sein, bei dem auch Ihre Website verwaltet wird. Die meisten Hosting-Dienstleister besitzen heute die notwendigen Vorinstallationen («MySQL-Database» und «PHP») und ermöglichen auch immer die neuesten Updates.
Wenn Sie Ihre Seite selbst verwalten, sollten Sie sich einen Webhoster suchen, der die WordPress-Installation ebenfalls als Service anbietet, so dass Sie eigentlich für ein Set-up nur Namen, E-mail und Passwörter etc. eingeben müssen. Da das Programm WordPress genau wie Ihre Seite auf demselben Server liegt, können Sie jederzeit über jeden Browser Zugang zu Ihrer Seite bekommen und diese aktualisieren oder verändern.
Der Zugang zu dem Back-End Ihrer Webseite wird dann über die Seite wordpress.com begonnen, bei der man sich mit dem eigenen Benutzernamen und Passwort anmeldet. Sollte ein Team mit mehreren Mitarbeitern Ihre Seite betreuen, können diese auch gleichzeitig unter Ihrem eigenen Nutzerprofil an der Seite arbeiten oder Beiträge und Inhalte veröffentlichen.
Jeder Nutzer erhält eine Rolle/ Profil, wie z.B. «Administrator» oder einfacher «Mitarbeiter», von der abhängt, wie viel Zugangsrechte in das Back-End (z.B. «neue Seiten erstellen») ermöglicht wird. Im Grunde genommen ist das eine Art von «Sicherheits-Clearance».
Die Gestaltung
Bei der Einrichtung wird eine Grundstruktur festgelegt, die der Administrator / Designer dann einfach und jederzeit ändern und erweitern kann. Das Aussehen der Seite geschieht durch ein «WordPress-Theme», was der Seite einfach übergestülpt wird. Das wiederum hat den Vorteil, dass alle Inhalte bestehen bleiben, selbst wenn mal das Theme geändert wird.
Ein Theme bestimmt nicht nur die Farben einer Seite, sondern auch die Lage der Menüs und das ganze Layout. Zusätzlich wird das Design der Seite von Schrifttyp und Auswahl der Bilder bestimmt. Es macht Sinn, direkt auch (statische) Seiten festzulegen, die beispielsweise ein «Über uns» die Firmenphilosophie oder das Team vorstellen.
Da dieser Artikel keine spezifische Anleitung ist, verzichte ich auf die Erläuterung der einzelnen Schritte und Menüpunkte, sondern betone eher die Bedeutung, einen Plan zu haben, denn die Flexibilität und Vielzahl von Möglichkeiten kann einen sonst nur verwirren. Die Auswahl von Themes ist sehr gross und diese richten sich manchmal sogar an bestimmte Berufsgruppen (z.B. Fotografen). Es gibt kostenlose Themen ebenso wie hochpreisige, die dann manchmal auch einige Tricks im Back-End bieten. Der Menü-Punkt «Design» im Bearbeitungsmodus verlinkt sie zu frei geschalteten Themes. Durch die Einfachheit des Systems können Sie diese direkt «live» ausprobieren. Darüber hinaus finden Sie hier auf der rechten Seite einige Links, die zu weiteren «Theme-Galerien» führen.
Die Funktionalität
Zu einer der Stärken von WordPress gehören die sogenannten «Plug-Ins», was Module und kleine Zusatzprogramme bezeichnet, die eine bestimmte Funktion ausführen wie zum Beispiel Kommentare oder Mehrsprachigkeit. Plug-Ins gibt es ähnlich wie Themes unzählige und ebenfalls von kostenlos bis hochpreisig. Einige dienen der Gestaltung wie beispielsweise dem Erstellen einer Dia-Show von den Fotos. Andere Plug-Ins arbeiten im Back-End und dienen des Spam-Vermeidung oder dem Verbinden mit sozialen Netzwerken.
Die Installation von Plug-Ins geschieht meistens automatisch, wenn Sie diese ausgewählt haben – ähnlich der Installation von Apps auf Smartphones. Es empfiehlt sich auch in diesem Fall, einfach verschiedene Plug-Ins auszuprobieren. Vergessen Sie aber nicht, diese zu löschen, weil zu viele und/ oder ungenutzte Erweiterungen Ihre Seite verlangsamen, sowie eine Sicherheitslücke sein können.
Die Erstellung
Wenn das Einrichten und die Gestaltung abgeschlossen sind, können Sie zur eigentlichen Arbeit schreiten und die Seite mit Inhalten füllen. Wenn Sie nicht bereits Ihre «Seiten» festgelegt haben, sollte dies der erste Schritt sein. Zu wichtigen Seiten gehören z.B.:
- Willkommen / Start / Home
- Info / Statement/ Erklärung
- Über uns/ Team
- Standort / Kontakt
- Impressum
- News oder Blog
Je nach Strategie können Sie jede beliebige Seite als «Homepage» festlegen. Meistens sind dies die «Willkommen»-Seite oder die «Blog/ News»-Seite. Legen Sie fest, wie oft Beiträge publiziert werden sollen. Für Neuigkeiten einer Firma könnte dies z.B. wöchentlich sein. Es ist dann einfach den jeweils neuen Beitrag auch über Social-Media zu verlinken, was im Idealfall dann wiederum Besucher zu Ihrer Seite führt.
Sollten Sie aktiv ein Blog betreiben wollen, sollten Sie diese Seite dann zur Homepage mit stetig neuen Beiträgen und Inhalten machen, die chronologische übereinander stehen. Die Vorteile von eigenen Blogs wurde bereits in dem Beitrag «Content Marketing: Die modernen Strategien 2016» beschrieben. Wenn Sie sich dafür entscheiden, WordPress auch als Blog zu benutzen, entfaltet das Programm weitere interessante Möglichkeiten die der Interaktion mit den Lesen dienen.
Die Pflege
Das schöne an WordPress ist, dass Sie die Seite einfach auch selbst pflegen können, ohne auf eine Agentur oder Webdesigner warten zu müssen, bis diese Zeit haben.
Die Pflege einer WordPress-Webseite bedeutet u.a.:
- Für den Administrator: sich mindestens 2-3x im Monat in das Back-End einzuloggen und nach Fehlern zu schauen sowie alle notwendigen Themes und Plug-Ins aufzufrischen.
- Für den Verantwortlichen: sich 2-3x im Quartal Seite und Mitarbeiter zu kontrollieren und motivieren. Ergebnisse & Statistiken auswerten, etc.
- Für die Autoren: schreiben, schreiben und die Ergebnisse kontrollieren.
Zugang haben alle Team-Mitglieder durch den oben beschriebenen online-Zugang, wobei die Festlegung der Rolle auch die Aufgaben bestimmt.
Worauf warten Sie noch?
Im Gegensatz zu früher ist die Erstellung einer Webseite sehr einfach geworden. Mit WordPress lassen sich sehr schnell eigene Seiten erstellen, die der strategischen Ausrichtung der eigenen «Internet-Präsenz» entspricht. Es gibt daher keinen Grund, das Projekt «eigene Webseite» aufzuschieben. Als Einstieg empfehle ich auch den Besuch der wordpress.org Seite, die auch Tutorials anbietet. Darüber hinaus gibt es Hunderte von Webseiten, die sich auf WordPress spezialisiert haben. Einige von diesen finden Sie in der Liste auf der rechten Seite des Beitrags sowie eine kurze Checkliste.