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Remote Assessment Center: Sind Remote und Präsenz Assessment Center gleichwertig?

Im Kontext der Covid-19 Krise und den damit begrenzten Möglichkeiten, Assessments vor Ort im direkten Kontakt durchzuführen, gewinnen Remote Assessment Centers und andere Formen von Online Assessments an Aktualität und Aufmerksamkeit. Es stellt sich dabei insbesondere die Frage, ob Remote und Präsenz Assessment Center als gleichwertig zu erachten sind. Swiss Assessment ist es ein Anliegen, das unseren Standards und unserer Zertifizierung zugrundeliegende Qualitätsdenken im Kontext von Assessments zu fördern. Deshalb möchte der Vorstand in Abstimmung mit der Qualitätskommission eine Einschätzung zu dieser Fragestellung abgeben.

26.05.2020 Von: Vorstand Swiss Assessment
Remote Assessment Center

Eine Einschätzung

Die Qualität von Remote Assessment Center, die auf den Prinzipien von Swiss Assessment basieren (Prinzip der Simulation, Prinzip der Methodenvielfalt, Prinzip der Anforderungsanalyse, Vieraugenprinzip, Prinzip der Transparenz), kann ebenso wie die Qualität von Präsenz Assessment Center an den Qualitätsstandards von Swiss Assessment gemessen werden. Der Durchführungsmodus – remote oder vor Ort – hat nach Einschätzung von Swiss Assessment dabei eine nachgeordnete Bedeutung für die Qualität des Assessments im Vergleich zur Einhaltung der für zertifizierte Swiss Assessment Mitglieder verbindlichen Qualitätsstandards.

Allerdings ergeben sich durch die remote Durchführungsmodalität einige zusätzliche praktische Herausforderungen, die sich auf die Qualität des Assessments auswirken können. Die relevantesten Herausforderungen und mögliche Lösungen in der Remote-Praxis haben wir nachfolgend mit Unterstützung unserer zertifizierten Mitglieder zusammengestellt und in Bezug zu den Standards gesetzt.

Remote und Hybrid Remote Assessment Center

Remote Assessment Center nach dem Verständnis von Swiss Assessment folgen exakt denselben Prinzipien wie Präsenz Assessments. Dabei ist insbesondere die zentrale Bedeutung des Simulationsprinzips hervorzuheben. Assessments ohne interaktive Simulationen werden von Swiss Assessment nicht zertifiziert, da ihnen eine zentrale Komponente fehlt zur validen Beurteilung von Sozial-, Selbst-, Führungs- und Methodenkompetenzen. 

Im vollständigen Remote-Modus befinden sich alle am Assessment beteiligten Personen (Kandidat, Assessoren, Rollenspieler) an unterschiedlichen Orten und kommunizieren über eine Videoplattform miteinander. Inzwischen gibt es verschiedene Remote-Assessment-Systeme, die den Ablauf und die Durchführung des Assessments intelligent und technisch sicher unterstützen. Dadurch lassen sich u.a. Standardisierung, Dokumentenschutz und der Beurteilungsprozess besser kontrollieren und der technisch professionelle Rahmen trägt dazu bei, dass sich Kandidaten gut aufgehoben fühlen.

In diversen Hybrid-Remote-Modi kann die Zuschaltung von einzelnen Beteiligten dann in den unterschiedlichsten Formen variieren – z.B., wenn nur ein Assessor und der Kandidat vor Ort sind und ein zweiter remote teilnimmt, oder wenn lediglich der Rollenspieler remote zugeschaltet wird, etc.

Herausforderungen und Lösungen

Standard 2: Arbeits- und Anforderungsanalyse

Herausforderung: Das sich ändernde digitale Umfeld bringt neue Anforderungen mit sich, die für das Assessment relevant sein können. Beispielsweise per Video geschäftsrelevante Gespräche zu führen oder Arbeitsergebnisse einem Gremium vorzustellen, kann Anforderungen mit sich bringen, die sich von Settings mit lokaler Präsenz aller Akteure unterscheiden. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, ist das Remote Assessment geradezu prädestiniert. Diesem Umstand muss aber auch bei der Anforderungsanalyse und darauf aufbauend bei der Übungskonstruktion und der Operationalisierung der Kompetenzen Rechnung getragen werden.

Massnahme: Das digitale Arbeitsumfeld und die erfolgskritischen Anforderungen, die sich daraus für die Zielposition ergeben, sollten in der Arbeits- und Anforderungsanalyse abgeklärt werden. Dabei geht es nicht um spezifische technische Anforderungen, sondern – wie grundsätzlich beim Assessment Center – um überfachliche Anforderungen in den Bereichen der Sozial-, Selbst-, Führungs- und Methodenkompetenzen.

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