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Jobvideos: Jobs erlebbar machen

Recruiting- und Jobvideos vermitteln Kandidaten einen konkreten Eindruck der künftigen Stelle und des Unternehmens und können so die Qualität der Bewerbungen massgeblich steigern. Gutes Employer Branding kommt kaum mehr ohne Recruitingvideos aus. Doch welche Art eignet sich am besten und worauf ist zu achten?

12.04.2022 Von: Lawrence Steele
Jobvideos

Dass ein Video deutlich persönlicher und emotionaler ist und eine stärkere Bindung bringt als ein einfaches Stelleninserat. Darüber ist die Branche sich ja eigentlich einig. Ein Video kann das Arbeitsklima, das Team und das Aufgabengebiet oftmals deutlich besser veranschaulichen als ein einfacher Text. Ein Video kann einen Verstärker setzen, um das Matching von Kandidaten und Unternehmen zu verbessern und so eine Win-Win Situation zu schaffen.

Bessere Sichtbarkeit, moderneres Auftreten… Alles möglich. Ein kleiner Einblick in die Welt der Recruiting- und Jobvideos.

Welche Arten und Genres gibt es?

Recruiting Video hat sich als Oberbegriff für die verschiedenen HR Videogenres durchgesetzt. Die Unterschiede innerhalb der einzelnen Kategorien sind jedoch gross, und die Genre Auswahl und die Umsetzung sollte mit Bedacht getroffen werden.

Im Jobvideo wird ein bestimmter Job oder Abteilung eines Unternehmens vorgestellt. Die gewünschte Zielgruppe kann deutlich effizienter und selektiver angesprochen werden, die Streuverluste sind kleiner. Der Zuschauer kann hier seine zukünftige Arbeit und die Kollegen besser kennen lernen. Ein Jobvideo beantwortet Fragen direkt zur Stelle, aber geht oftmals auch auf die wichtigsten Fragen zum Unternehmen ein. Im Idealfall wird letzteres aber ins Arbeitgeber Imagevideo ausgelagert. Das Jobvideo verfolgt oft einen dokumentarischen Ansatz, kann aber auch mit Animationen und interaktiven Inhalten ergänzt werden.

Das Arbeitgeber Imagevideo stellt üblicherweise das ganze Unternehmen vor. Die Zielgruppe ist deutlich weiter gefasst, es werden Personen aus unterschiedlichsten Jobgruppen angesprochen und auch gezeigt. Der Aufwand ist oft deutlich grösser als beim Jobvideo, die Einsatzdauer dafür länger und es können mehr potenzielle Kandidaten angesprochen werden. Umgesetzt werden Imagevideos ähnlich wie die Jobvideos, jedoch üblicherweise mit höheren Ansprüchen an Bild, Ton und Inhalte und ergänzt um Animationen oder interaktive Elemente.

Der Recruiting Spot soll vor allem Aufmerksamkeit erzeugen. Es ist quasi der Werbespot unter den Recruiting Videos. Die Bandbreitebezüglich der Umsetzung ist wohl am grössten: Lustig, Informativ, Dokumentarisch, Szenisch, Animiert… alles ist quasi möglich.

Bezüglich der Umsetzung gilt für alle Videos: Die Art und der Inhalt muss zur Zielgruppe, zum Unternehmen und zum Job passen. Leider werden genau hier am meisten Fehler gemacht. Immer wieder sind Videos zu sehen, in denen Fachleute angesprochen werden sollen, aber die Inhalte richten sich an Berufseinsteiger ohne Fachvokabular. Auch bei der Umsetzung gibt es viele Stolpersteine. Einen klassischen Schreibtischjob mit dynamischen Kamerafahrten peppig und Actionreich gestalten zu wollen ist zwar verlockend. Vermittelt aber nicht einen authentischen Eindruck. Die Umsetzungsart muss sich dem Inhalt und der Story anpassen. Es stellt sich die Frage, mit welcher Technik man gewünschte Inhalte am besten visualisieren und umsetzen kann.

Leider sieht man in letzter Zeit oft das Gegenteil: Zuerst kommt die Technik, dann der Inhalt.  Sei es aus Kostengründen, aus Unwissenheit, oder auch weil dem gewünschte Videoproduzenten die Fähigkeiten und die Technik fehlt. Als Negativbeispiel sei hier der übermässige Einsatz von Gimbalaufnahmen genannt, manche Produktionen machen alles mit einer Gimbalkamera, da einfach und günstig.

Welche Art von Video passt zu uns und zum Job?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten und fällt je nach Branche, Zielgruppe und Einsatzzweck unterschiedlich aus. Im Marketing- und Produktebereich macht es natürlich Sinn, hochwertige Videos mit Unterstützung von Schauspielern zu produzieren. Im Personalmarketing ist es jedoch wichtig, die eigenen Mitarbeitenden authentisch zu präsentieren. Dadurch erhält das Unternehmen Sympathiepunkte und Glaubwürdigkeit.

Zu bedenken ist aber auch: Zuschauer neigen dazu, aufgrund der Videoqualität auf die Qualität des Unternehmens oder deren Qualitätsansprüche zu schliessen.

Ganz erheblich zur Qualität eines Videos tragen die gewählten Protagonisten bei. Wählen Sie deshalb gezielt die passenden Mitarbeitenden aus. Entscheidend ist zudem, ob sich ein Unternehmen eher konservativ oder eher progressiv darstellen möchte. Ein ausgefallenes Recruiting Video kann durch seine Viralität viel Aufmerksamkeit erzeugen.

Wie viel kostet ein Jobvideo?

Die Kostenbandbreite bei Recruiting Videos ist enorm: Ein simples, oft generisches Video ist bei Low-Cost-Anbietern bereits ab 2‘000 Franken erhältlich. Die Preise erstrecken sich bei Highend Produktionen, teils unter Einbezug einer Werbeagentur, bis in den sechsstelligen Franken-Bereich.  

Die gute Nachricht: Durchschnittlich bewegt sich ein professionelles Jobvideo  um die  4`000.- bis 9‘000 Franken und ein Arbeitgeber-Image-Video zwischen 6‘000 bis 20‘000 Franken. In diesen Preisen sind die Ideenfindung, das Erstellen des Drehbuchs und die Produktion inbegriffen. Die Kosten können aber auch deutlich höher liegen, je nach Qualitätsansprüche, der gewünschten Ausarbeitung, der gewählten Technik usw.  

Üblicherweise lohnt es sich, gleichzeitig mehrere Videos in Auftrag zu geben. Dies kann die Kosten je Video teils sehr deutlich senken. 3 für den Preis von 2 ist oft realistisch.

Im Vorfeld empfiehlt es sich, die Produktionen und Filme der potenziellen Produktionspartners genau unter die Lupe zu nehmen. Darauf gilt es, den Produktionsprozess vom Drehbuch bis zur Umsetzung zu begleiten, um am Ende keine negativen Überraschungen zu erleben. Wenn an der falschen Stelle gespart wird, kann es zu bösem Erwachen kommen – schliesslich will niemand der Geschäftsleitung und den potenziellen Bewerbern ein Video präsentieren, hinter dem das Unternehmen nicht hundertprozentig stehen kann. Aber Achtung: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler….

Wie lang bis zur Fertigstellung?

Die gesamte Dauer von der Initialisierung bis zum fertigen Produkt kann im besten Fall innerhalb von zwei Wochen geschehen. Durchschnittlich liegt die Produktionszeit bei 4 - 12 Wochen. Aber auch hier kann die Bandbreite sehr stark variieren.

Wo setzen wir das Video ein?

Das beste Video nützt nichts, wenn es versteckt auf der Unternehmenswebsite schlummert. Die grössten Erfolge erzielen Videos, die Zielgruppengerecht eingesetzt und vielfältig integriert werden. Dabei ist die Integration in die eigene Karriere-Website sowie auch direkt in die Stellenanzeige unerlässlich. Und natürlich: die gängigen SocialMedia Plattformen: LinkedInd, Instagram, Facebook, TikTok, Twitter usw. Je nach Zielgruppe. Die Bandbreite ist heute grösser den je. YouTube lohnt sich auch heute noch zu berücksichtig, ist es doch die zweitgrösste Suchmaschine nach Google.

Aufgrund der teils genau definierten Zielgruppe ist es oft nicht ratsam, die reinen Viewzahlen zur Erfolgsmessung zu nehmen.

Mitarbeiterbindung wird gestärkt

Bereits heute ist der Konsum von Online-Videos enorm und wird in den kommenden Jahren noch ansteigen. Im Personalmarketing kann durch diesen Extra-Effort, sich per Video zu präsentieren, den Bewerbern ein innovatives und vertiefendes Bild des eigenen Unternehmens gezeigt werden. Nicht zu unterschätzen ist die positive Wirkung auf die eigenen Mitarbeitenden. Sie sind stolz sich im Video zu präsentieren und nebst dem Employer Branding stärken Sie die Bindung der Mitarbeitenden zum Unternehmen.

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