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Online-Stelleninserate: Vier smarte Tipps

Welche Faktoren machen erfolgreiche Stellenanzeigen aus? Neben der Länge des Jobtitels und der Stellenbeschreibung spielt die eindeutige Angabe des Arbeitsorts und die Wahl der Publikationskanäle eine Rolle. Auswertungen von Jobplattformen zeigen auf, worauf es zu achten gilt.

19.10.2021 Von: Carole Kläy
Online-Stelleninserate

Eine Auswertung von jobchannel ag auf der Grundlage von monatlich über 2.2 Millionen Stellenanzeigenklicks hat ergeben, dass Stellenanzeigen mit kürzeren und eindeutigen Jobtiteln deutlich mehr Interaktionen erzielen (siehe Abbildung 1). Unter Interaktionen wird zum Beispiel ein Klick auf «Jetzt bewerben» oder «Stellenanzeige merken» verstanden. Diese Interkationen sind daher stellvertretend für Bewerbungseingänge.

Online-Stelleninserate – In der Kürze liegt die Würze

Am meisten interagieren Jobsuchende mit Stellenanzeigen, deren Jobtitel 11 bis 20 Zeichen lang sind – die Interaktionsrate liegt bei knapp 7.2%. Die meisten Jobtitel von Online-Stelleninserate bestehen allerdings aus 31 bis 40 Zeichen. Diese erreichen eine deutlich geringere Interaktionsrate, nämlich knapp 6.6%.

Um den Jobtitel kompakt zu halten, sollten Sie, wenn immer möglich, genderneutrale Bezeichnungen verwenden. Wenn das nicht machbar ist, verwenden Sie dennoch die weibliche und männliche Form, damit sich möglichst alle Fachkräfte angesprochen fühlen. Sonst besteht das Risiko, dass Ihnen wichtige Bewerbungen durch die Lappen gehen.

Eindeutigkeit ist am besten

Ausserdem lohnt es sich, den Jobtitel eindeutig und unmissverständlich zu wählen. Denn diejenigen Online-Stelleninserate, bei welchen ein einziger Beruf erkennbar ist, weisen mit Abstand die höchste Interaktionsrate auf, nämlich 14.6%. Schon bei zwei erkannten Berufen im Jobtitel sinkt die Interaktionsrate auf 11.4%. Online-Stelleninserate mit dem Titel «Maler/Gipser» kommt also deutlich weniger gut an als eine für «Maler/Malerin» oder für «Gipser/Gipserin».

Ein Arbeitsort ist besser als zwei

Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor in der Kommunikation mit Jobsuchenden ist die Angabe eines Arbeitsorts: je genauer der Arbeitsort angegeben ist, desto höher ist die Interaktionsrate (siehe Abbildung 2). Das wird auch in den meisten Stellenanzeigen entsprechend gehandhabt. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Stellenanzeigen, in denen mehr als ein Arbeitsort angegeben wird. Warum die Angabe von mehreren Arbeitsorten verhindert werden sollte? Schon bei zwei Arbeitsorten sinkt die Interaktionsrate um zwei Prozentpunkte verglichen mit derjenigen von Stellenanzeigen mit einem einzigen Arbeitsort.

Stellenbeschreibung – smart und simpel

Wahrscheinlich haben Sie es schon in zig Ratgebern gelesen, dennoch muss es nochmals gesagt werden, weil in Stellenanzeigen unverhältnismässige Anforderungen immer wieder vorkommen: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Auch eine ellenlange Jobbeschreibung oder 50 Bulletpoints mit Anforderungen helfen nicht, diese Wunschperson zu finden. Daher gilt in diesem Punkt ebenfalls: weniger ist mehr. Die Interaktionsrate ist am höchsten bei einem Stellenanzeigentext, der aus 500-1000 Zeichen inkl. Leerzeichen besteht (siehe Abbildung 3). Als Vergleich: dieser Abschnitt entspricht etwa 800 Zeichen inkl. Leerzeichen. Das ist wirklich nicht viel. Wer sich also kurzfassen kann, ist klar im Vorteil. Bulletpoints sind deswegen empfehlenswert, weil sie Übersichtlichkeit schaffen und weil man dank ihnen stichwortartig schreiben und Zeichen sparen kann.

Zielgerichtete Veröffentlichung

Nicht nur beim Inhalt einer Stellenanzeige ist weniger mehr, sondern auch beim Bewerbungsrücklauf. Mit überlegter Auswahl der Kanäle können Kandidaten gezielt angesprochen werden. Spezialisierte Jobplattformen eignen sich dazu hervorragend. Stellensuchende erhalten auf diesen Plattformen nur Vorschläge für Stellenanzeigen in ihrem Fachbereich. So werden nur passende Fachkräfte angesprochen und entsprechend bewerben sich weniger, dafür die richtigen Personen. Dies spart Zeit und Kosten bei der Verarbeitung der Bewerbungen und lässt mehr Budget für die Rekrutierung insgesamt übrig.

Um die Kanalauswahl zu schärfen, sollten Rekrutierende in der Lage sein, die gesamte Candidate Journey zu verfolgen. Idealerweise wissen sie von jeder eingestellten Person, über welchen Kanal diese ursprünglich von der offenen Stelle gehört bzw. gelesen hat. Nur so kann herausgefunden werden, welche Kanäle qualitativ hochwertige Bewerbungen und schlussendlich wertvolle Mitarbeitende liefern.

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