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Stellenanzeige: Tipps für ein modernes Employer Branding

Stellenanzeigen gleichen sich oft wie ein Ei dem anderen, vor allem, wenn es um die Auflistung an Dingen oder Eigenschaften geht, die das Unternehmen den Bewerbern bietet, um diese für das Unternehmen zu gewinnen. Es lohnt sich, diese Sektion so zu gestalten, dass sie nicht nur gehaltlose Floskeln enthält, sondern ein echtes Statement setzt.

18.10.2022 Von: Melanie Knijff
Stellenanzeige

Für viele Unternehmen ist es bereits Realität: Der Fachkräftemangel führt dazu, dass sie als Unternehmen in der Position sind, besonders attraktiv für Bewerber sein zu müssen, um die richtigen Talente zu gewinnen, und nicht umgekehrt, dass es für Bewerber eine besondere Herausforderung ist, eine gute Anstellung zu finden. Kaum ein Unternehmen verzichtet demnach in Stellenanzeigen auf eine Auflistung an «Benefits». Diese Vorteile für den künftigen Mitarbeitenden lösen zwar nur selten echte Begeisterung aus, sollen aber trotzdem zu einer Bewerbung motivieren. Meist ähneln sich die versprochenen Vorteile bei einer Mehrheit der Unternehmen sehr. Und es stellt sich die Frage: Wie gelingt es trotzdem, die richtigen Bewerber anzuziehen, sodass diese zu Ihnen und nicht zur Konkurrenz kommen?

Sehr viele Unternehmen haben zwar bereits erkannt, dass vor allem die jüngeren Generationen (ab Y) Sinn in ihrer Tätigkeit suchen und ihnen z.B. Nachhaltigkeit sowie glaubhafte Unternehmenswerte wichtig sind. So ist denn auch meist weniger die Rede von «Löhnen über Marktniveau», sondern eher von «spannenden Projekten», der «Möglichkeit zur Entfaltung» etc. Aber entspricht dies dem, was Bewerber auf dem Bewerbermarkt suchen? Fragt man Personen, die auf Stellensuche sind, so bekommt man vielfach die Antwort, dass das Employer Branding in der Regel sehr austauschbar ist. Üblicherweise sind die Punkte in folgende Kategorien eingeteilt: Erst wird ein bisschen über das Unternehmen bzw. dessen Kultur gesprochen, jedoch häufig sehr oberflächlich. Dann ist sehr oft von «spannenden Projekten» die Rede, allenfalls versehen mit einem Zusatz, der entweder in Richtung «internationale Kunden» oder «agile Projektteams» geht. Flankiert werden diese recht nichtssagenden Eigenschaften mit Standard Fringe Benefits wie «Obst, Kaffee und Mineralwasser». Mit spannenden Projekten oder frei verfügbarem Kaffee gewinnt man heutzutage jedoch keine Bewerber. Wie funktioniert nun erfolgreiches Employer Branding, das sich wirklich von anderen Unternehmen abhebt, ohne jedoch gezwungen oder verkünstelt daherzukommen? Es kostet ein wenig Mühe, denn man muss sich mit dem eigenen Unternehmen auseinandersetzen. Letztendlich lohnt es sich aber, denn nur dann wird dem Bewerber ein ehrlicher Einblick in die Kultur und Identität Ihres Unternehmens vermittelt.

Purpose oder der «Kern des Unternehmens», gemischt mit Strategie und Vision

Machen Sie sich also zunächst einmal Gedanken zum sogenannten Purpose Ihrer Firma bzw. besinnen Sie sich auf diesen zurück. Welches ist der echte Mehrwert für den Kunden, den das Unternehmen liefert? Wozu gibt es das Unternehmen? Nehmen Sie dann Bezug zu diesem Purpose und zeigen Sie in der Stellenanzeige auf, wie die Rolle, die Sie suchen, an jenem Purpose mitwirken kann. Allenfalls können Sie auch Bezug nehmen auf die aktuelle Strategie des Unternehmens. Warum nicht auch gleich Ihre Vision teilen? So weiss der Bewerber, wohin die Reise gehen soll, und kann sich bereits Gedanken dazu machen, wie der eigene Wertbeitrag dazu aussehen könnte. Der Wertbeitrag von Mitarbeitenden gilt als entscheidender Faktor für die Zufriedenheit und Identifikation von Mitarbeitenden mit ihrem Unternehmen.

Einbezug von Unternehmenswerten

Machen Sie dann weiter mit den Unternehmenswerten. In welche Kultur soll der Bewerber hineinpassen? Haben Sie einen Code of Conduct, der Ihnen am Herzen liegt? Wenn Sie eine Führungskraft suchen, können Sie auch gleich Ihr Führungsleitbild in Kurzform darstellen, um dann im Bewerbungsgespräch darauf einzugehen, ob die Person, die sich beworben hat, auch in Sachen Führungsstil zu Ihnen passt. Dies kann in die Sektion «Anforderungen an die Rolle» passen, aber dann auch im Teil «Das bieten wir Ihnen» aufgegriffen werden. Denn ein Führungsleitbild oder Unternehmenswerte, die beispielsweise auf Respekt, Wertschätzung und Kollaboration setzen, zeichnen ein anderes Bild als ein Unternehmen, das Leistung, Innovation und Kundenfokus in den Mittelpunkt stellt. Wenn Sie Aspekte Ihrer Kultur nicht nur unter den Anforderungen an den Bewerber auflisten, sondern auch anbieten als etwas, das der Bewerber vom Unternehmen erwarten kann, erzeugen Sie Verbindlichkeit, die eingefordert werden kann, was wiederum kulturstiftend wirkt.

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