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Kosteneinsparungen: Wie kurzfristige Fixkostenkürzungen im Budget gefunden werden können

Budgetverantwortliche in Unternehmen kennen dieses Phänomen nur zu gut: Die Top Down-Vorgaben von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung verlangen eine deutliche prozentuale Einsparung bei den fixen Gemeinkosten vor dem Abzug allfälliger Abfindungszahlungen für freigesetztes Personal. Wie und wo Kosteneinsparungen genau erreicht werden ist dabei weniger interessant als vielmehr, der Umstand, dass sie erreicht werden.

06.11.2023 Von: Prof. Dr. Thomas Rautenstrauch
Kosteneinsparungen

Herausforderung: kurzfristige Einsparungen

Da es sich regelmässig um kurzfristig zu erreichende Einsparungen innerhalb der nächsten Budgetperiode handelt, kommen strategische Massnahmen wie ein Outsourcing bzw. Offshoring von bisher intern erstellten Leistungen ebenso nicht in Frage wie die Zusammenlegung von administrativen Funktionen in sogenannten Shared Service Centers. Beide Entscheidungen sind strategierelevant und in aller Regel nicht kurzfristig umsetzbar, da zunächst geeignete Partner identifiziert und die betroffenen Prozesse genau analysiert werden müssen. Ebenso sind kurzfristige Rationalisierungsinvestitionen ausgeschlossen, zumal diese zunächst Investitionen in neue IT-Systeme oder Technologie erfordern, welche kurzfristig sogar zu höheren Fixkosten führen, bevor sich allfällige Kosteneinsparungen erzielen lassen. Dies gilt auch für die verbreitete Entscheidung, Personalkosten durch die Freisetzung von Mitarbeitenden zu kürzen, denn auch hierbei kommt es häufig zunächst zu zusätzlichen Kosten durch Rechtsberatung oder Abfindungen. Zudem werden nach solchen Entlassungen in den betroffenen Bereichen die Leistungen häufig nicht mehr wie gewohnt erbracht, sondern es stellen sich nicht selten Qualitätseinbussen bei Prozessen, Leistungen und/oder Produkten ein. 

Die Herausforderung besteht somit für betroffene Bereichs-, Abteilungs- oder Kostenstellenverantwortliche darin, die Kostenkürzungen im eigenen Budgetbereich zu suchen, was schliesslich dazu führt, dass jede Kostenposition auf den Prüfstand gestellt werden muss.

Populäre Massnahmen für Kosteneinsparungen

Die drei Autoren Kevin P., Shawn T. und Edward J. Coyne empfehlen dazu in ihrem Beitrag im Harvard Business Manager, dass sich die zur Kosteneinsparung aufgeforderten Stellen von vorneherein von dem Ziel verabschieden sollten, die Kostenstruktur Ihres Bereichs oder Ihrer Abteilung grundlegend verändern zu können, um das Problem dadurch zu lösen. Vielmehr sollte eine Kombination aus mehreren Massnahmen dazu führen, die Top-down-Vorgaben zu erfüllen, da die meisten Bereiche bzw. Abteilungen zumeist problemlos bis zu 10 Prozent Kosten sparen könnten, ohne dass darunter gleich die Zusammenarbeit mit dem Rest des Unternehmens leidet.  

Für die Kosteneinsparungen schlagen sie u.a. folgende Massnahmen vor:

  • Veranstaltungen zusammenlegen, wobei dies sowohl geschäftsnotwendige wie auch nicht-geschäftsnotwendige Events betrifft, die soweit möglich zusammengefasst werden sollten.
  • Sonstige Kosten kritisch prüfen, was bedeutet, dass beispielsweise Büromaterial, Telefon- oder Computerkosten strenger kontrolliert werden, da sich hier regelmässig 15 bis 20 Prozent Einsparungspotenzial zeigt.
  • Kostenträger prüfen und hierbei Aufgaben so stark wie möglich aufschlüsseln (zum Beispiel nach Kundensegment, Produktlinie oder Leistungsart) und dann für jede Teilaufgabe prüfen, ob der Aufwand gerechtfertigt ist.
  • Bündelung von Beschaffungsvolumina in indirekten Bereichen, da auch eine Abstimmung von Parallelaktivitäten wie Bestellungen von Büromaterial, Buchung von Hotelübernachtungen niedrigere Preise durchgesetzt werden können.

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