Giveaways: Kleine Geschenke, grosse Markenwirkung

Die Welt der Marketingkommunikation wird zunehmend digitaler und zugleich persönlicher. Während Algorithmen bestimmen, welche Anzeige ausgespielt wird, bleibt ein handfestes Werbegeschenk ein wirkungsvolles Mittel, um Nähe zur Zielgruppe aufzubauen. Giveaways, also kleine und oft nützliche Werbeartikel, sind ein klassisches, aber keineswegs veraltetes Instrument der Markenführung. In diesem Beitrag wird beleuchtet, wie Giveaways heute effektiv eingesetzt werden, worauf es bei der Auswahl ankommt und welche Fehler es zu vermeiden gilt.

02.07.2025
Giveaways

Warum Giveaways heute noch relevant sind

In einer Zeit, in der die Werbewelt von digitalen Anzeigen, Retargeting und Performance-Kampagnen geprägt ist, scheinen analoge Werbemittel zunächst wie ein Relikt. Tatsächlich erfüllen sie aber eine wichtige Funktion. Sie sprechen den Tastsinn an, sind dauerhaft sichtbar und vermitteln – richtig eingesetzt – Wertschätzung.

Zudem gilt: Menschen erinnern sich eher an Marken, mit denen sie eine konkrete, physische Interaktion hatten. Ein Giveaway, das regelmässig genutzt wird, kann über Wochen oder Monate hinweg stille Markenpräsenz erzeugen – ganz ohne weitere Investitionen.

Die Psychologie hinter dem Geben

Das Prinzip des Gebens und Zurückgebens ist tief im menschlichen Verhalten verankert. Die sogenannte Reziprozitätsregel beschreibt das Bedürfnis, sich für erhaltene Gefälligkeiten erkenntlich zu zeigen. Wer etwas schenkt, selbst wenn es nur von symbolischem Wert ist, löst beim Gegenüber oft positive Reaktionen aus. Dazu zählen Aufmerksamkeit, Dankbarkeit und in manchen Fällen sogar gesteigerte Handlungsbereitschaft.

Giveaways bedienen dieses Prinzip auf einfache Weise. Sie fügen sich deshalb problemlos in viele Kommunikationsstrategien ein, von Messen über Kundentermine bis hin zu postalischen Mailings.

Worauf es bei der Auswahl ankommt

Ein gutes Giveaway muss nicht teuer sein, aber es sollte gut gewählt sein. Drei zentrale Faktoren spielen dabei eine Rolle:

Relevanz: Der Artikel sollte zur Zielgruppe passen. Wird er im Alltag gebraucht, bleibt er länger präsent. Ein Beispiel ist ein hochwertiger Kugelschreiber im Geschäftsumfeld oder ein handlicher Einkaufschip für Konsumgütermarken.

Qualität: Das Giveaway steht symbolisch für die Marke. Wenn es billig wirkt oder schnell kaputt geht, wird unbewusst ein negatives Bild auf das Unternehmen projiziert.

Gestaltung: Ein ansprechendes Design erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Artikel benutzt wird. Auch eine dezente Platzierung des Logos kann helfen, die Markenbindung zu fördern, ohne aufdringlich zu wirken.

Nachhaltigkeit im Fokus

Immer mehr Unternehmen achten auf verantwortungsbewusste Kommunikation. Auch bei Werbeartikeln spielt Nachhaltigkeit eine zunehmende Rolle. Wer beispielsweise auf recycelte Materialien oder biologisch abbaubare Verpackungen setzt, zeigt, dass er aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ernst nimmt.

Geeignete nachhaltige Giveaway-Ideen sind unter anderem:

  • Jutebeutel aus fairer Produktion
  • Kugelschreiber aus recyceltem PET
  • Pflanzsets mit Firmenlogo
  • Notizblöcke aus Graspapier

Solche Artikel erfüllen ihren Zweck und senden gleichzeitig ein klares Signal: Wir denken langfristig.

Qualität statt Quantität

Die Idee, möglichst viele Werbegeschenke möglichst breit zu streuen, ist veraltet. Viel effektiver ist der gezielte Einsatz mit klarem Zweck. Ein durchdachtes Giveaway zum richtigen Zeitpunkt und an die passende Zielgruppe verteilt, erzielt oft mehr Wirkung als ein Massengeschenk ohne Bezug.

Gute Anlässe für den gezielten Einsatz sind:

  • Veranstaltungen mit persönlichem Kontakt
  • Teilnahmen an Branchenevents
  • Follow-up nach Beratungsgesprächen
  • Jubiläen oder Partnerschaftsangebote

Hier zeigt sich: Der Kontext ist entscheidend, nicht nur der Artikel selbst.

Verbindung mit digitalen Massnahmen

Auch wenn ein Giveaway analog ist, lässt es sich hervorragend mit digitalen Elementen kombinieren. QR-Codes auf Verpackung oder Produkt, personalisierte Landingpages oder Aktionscodes schaffen einen direkten Übergang in die digitale Welt. So können klassische Werbemittel Teil einer multikanalfähigen Strategie werden.

Beispiele:

  • Ein USB-Stick mit Zugang zu einer exklusiven Webinarreihe
  • Eine Karte mit QR-Code zur Terminbuchung
  • Eine personalisierte Botschaft, die zu einer Umfrage führt

Solche Kombinationen werten das Giveaway auf und schaffen neue Kontaktpunkte.

Fehler, die vermieden werden sollten

Trotz der Vorteile gibt es typische Stolperfallen, die die Wirkung von Giveaways einschränken können:

Unpassende Auswahl: Werbeartikel ohne Bezug zur Zielgruppe oder zum Anlass wirken beliebig und verlieren ihren Nutzen.

Überladene Gestaltung: Zu grosse Logos oder zu viel Text schrecken eher ab, als dass sie Aufmerksamkeit erzeugen.

Schlechte Verarbeitung: Ein Giveaway, das schnell kaputt geht, kann Vertrauen in die Marke untergraben.

Fehlende Einbindung in die Kommunikationsstrategie: Wer Giveaways isoliert betrachtet und nicht in Kampagnen oder Beziehungen einbettet, verschenkt Potenzial.

Ein durchdachter, zielgerichteter Einsatz mit klarer Botschaft vermeidet diese Risiken.

Fazit

Giveaways sind ein bewährtes Instrument im Werkzeugkasten der Marketingkommunikation. Sie sind greifbar, erzeugen Sympathie und bleiben im Gedächtnis. Ihre Wirkung hängt jedoch massgeblich davon ab, wie sorgfältig sie ausgewählt und in bestehende Kommunikationsmassnahmen integriert werden.

Wer sie strategisch einsetzt – mit Blick auf Zielgruppe, Markenidentität und Nachhaltigkeit – kann mit kleinen Aufmerksamkeiten viel erreichen. Sie ersetzen keine Kampagne, aber sie machen viele Kampagnen menschlicher und wirkungsvoller.

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