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Controlling-Kennzahlen: Kennzahlen richtig nutzen

Mit Controlling-Kennzahlen lassen sich Kosten analysieren, Ressourcen optimal einsetzen und strategische Entscheidungen fundiert treffen. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche Instrumente für KMU geeignet sind.

22.05.2025 Von: WEKA Redaktionsteam
Controlling-Kennzahlen

Einleitung Controlling-Kennzahlen

Das operative Controlling konzentriert sich auf die kurzfristige Steuerung und Optimierung betrieblicher Prozesse. Die Rechnungswesen-Kennzahlen helfen dabei, die Unternehmensziele zu erreichen. 

Cashflow

Der Cashflow ist eine der Controlling-Kennzahlen, die angibt, welchen Mittelzufluss ein Unternehmen in einer Periode aus dem Umsatzprozess erwirtschaftet hat und was somit unterjährig für Investitionen, Tilgungszahlungen oder Gewinnausschüttungen zur Verfügung steht (Finanzmittelüberschuss).

Er ist ein Massstab für die Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens und zeigt die finanzielle Flexibilität und finanzielle Unabhängigkeit von externen Geldgebern an. Ein niedriger Cashflow führt zu einer Schwächung des Eigenkapitals, somit zu einem erhöhten Verschuldungsgrad und schliesslich zwangsläufig zu einer wachsenden Zinslast. Das Wachstumspotenzial des Unternehmens wird eingeschränkt. Ist der Fremdkapitalanteil (Darlehen, Hypotheken usw.) zu hoch, bestimmt die Bank, was in einer Firma zu passieren hat.)

Der Cashflow nach der direkten Methode (Kapitalflussrechnung) kann nur innerhalb des Unternehmens genau ermittelt werden. Fachabteilungen und externe Sachverständige haben oftmals nicht die Zeit, um den Cashflow nach der direkten Methode zu ermitteln, weshalb diese die indirekte Methode anwenden. Hierbei wird der Jahresüberschuss um die zahlungsunwirksamen Bestandteile korrigiert. Da die Zahlen dazu jedoch endgültig erst nach Vorlage des Wirtschaftsprüfberichtes verfügbar sind, kann es nur eine erste Einschätzung aufgrund des vom Unternehmer vorgelegten Zahlenmaterials sein.

Bereich der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitBerichtsjahr
Jahresüberschuss
+Wertminderungen: 
 Abschreibungen aus Anlagevermögen 
 Abschreibungen aus Finanzanlagen 
 Abnahme aktivischer latenter Steuern 
 Abnahme Disagio 
-Werterhöhungen 
 Zuschreibungen 
 Abnahme Sonderposten mit Rücklageanteil nicht ausgeschüttete Gewinne verbundener Unternehmen 
 aktivierte Eigenleistungen 
+Zunahme Rückstellungen 

Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist ein Massstab der selbst erwirtschafteten Zahlungsmittel und stellt damit den “Innenfinanzierungsspielraum” dar, ist also ein Zahlungsmittelreservoir zur Investitionsdeckung, Schuldentilgung etc.

ODER

Berechnung des Cashflow:

Bilanzgewinn bzw. -verlust
– Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
+ Verlustvortrag aus dem Vorjahr
+ Erhöhung von Rücklagen zulasten des Ergebnisses
– Auflösung von Rücklagen zugunsten des Ergebnisses
+ Abschreibungen aus dem Anlagevermögen
= Cashflow I
+ Zuführung zu den langfristigen Rückstellungen
– Auflösung von langfristigen Rückstellungen
= Cashflow II
+/– ausserordentliche betriebs- und periodenfremde Aufwendungen und Erträge
= Cashflow III
– Dividendensumme
= Cashflow IV

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