Toxisches Führungsverhalten: Das stille Gift in der Unternehmenskultur

Passende Arbeitshilfen
Brauchen wir zusätzliche Benefits, um einerseits als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und andererseits die Motivation und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden zu fördern, sodass sie bereit sind, ihr volles Potenzial im Unternehmen einzubringen? Die Olympiade der Benefits scheint kein Ende zu haben: Betriebliche Altersvorsorge, Bonuszahlungen, Mitarbeiterbeteiligungen, Gesundheits- und Unfallversicherungen, Bildungs- und Fortbildungskosten, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Tankgutscheine, Fahrtkostenzuschuss, E-bikes, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice Möglichkeiten, Kostenbeitrag für die Einrichtung des Homeoffice, Obstkorb und kostenlose Getränke, Essenszuschüsse, Zuschüsse für Betreuungskosten u.v.m. In einer Ära der knappen Ressource Mensch scheint es notwendig zu sein über das Gehalt hinaus zusätzliche Leistungen anzubieten, um die besten (und andere) Mitarbeitenden zu halten und für das Unternehmen zu gewinnen.
Was wollen Mitarbeitende?
Schenkt man Studien, Büchern und Artikeln Glauben, so wollen Mitarbeitende der 2020er Jahre vorrangig ein positives Arbeitsklima, erfüllende und sinnstiftende Arbeit, eine ausgewogene Work-Life-Balance, attraktive Entlohnung, passende Benefits, flexible Arbeits(zeit)modelle, fachliche Entwicklungsperspektiven, flache Hierarchien mit partezipativen Führungsstrukturen. Wenn also Mitarbeitende sich in ihren Unternehmen nicht wohl fühlen, dann müsste das folglich an der Nichterfüllung der genannten Erwartungen liegen. Der Schluss könnte trügerisch sein. Sowohl die Erwartungen an den Arbeitsplatz als auch der Grund für Unzufriedenheit, Demotivation und interne wie effektive Kündigung blenden die Schlüsselfiguren aus: Führungskräfte.
Unternehmenskultur und Führungskultur sind eins
Immer dann wenn Führungskräfte der Meinung sind, dass die Unternehmenskultur nicht so ist, wie sie sich diese vorstellen, werden Mitarbeiterumfragen organisiert, Mitarbeiterschulungen und Coachings verordnet und einige wenige Massnahmen eingeleitet, die als Pflaster für die Unzufriedenheit dienen. So klar der Sachverhalt auch sein mag, die Logik der Kausalität wird ausgehebelt, nahezu invertiert. Als ob die Mitarbeitenden selbst daran Schuld wären, dass sie unzufrieden sind. Selbst wenn dies teilweise der Fall wäre, so bleibt die Führungskultur, was die Güte der Unternehmenskultur anbelangt, dennoch gänzlich in der Verantwortung. Die Aufgabe guter Führung liegt selbstverständlich darin wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen, aber eben auch Menschen auf dem Weg dorthin positiv und respektvoll zu begleiten. Wie Reinhard K. Sprenger es treffend sinngemäss formulierte: Eine gute Führungskraft lebt im Dilemma zwischen Unternehmensinteressen und Mitarbeiterinteressen und sie erlebt dieses Dilemma als herausfordernd positiv.
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