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Krebsbetroffene am Arbeitsplatz: Wer kann was tun?

Krebs als dritthäufigste Ursache für längere Absenzen am Arbeitsplatz löst im Team grosse Betroffenheit und Verunsicherung aus. Es stellen sich viele Fragen. Vorgesetzte und HR-Verantwortliche sind gefordert und tragen grosse Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und Unternehmen.

10.06.2021 Von: Erika Karlen-Oszlai
Krebsbetroffene am Arbeitsplatz

Krebsbetroffene am Arbeitsplatz

Alois Schweizer1 ist IT-Fachmann in einem mittleren Unternehmen und war 30 Jahre alt, als er die Diagnose Krebs bekam: «Für mich brach die Welt zusammen, und ich dachte, das war’s. Die Ärzte machten mir Mut, dass meine Krebserkrankung nicht automatisch ein Todesurteil bedeutet und dass die Heilungschancen gut sind. Es war ein langer und harter Weg.» Nach zehn Monaten war Alois Schweizer so weit, den beruflichen Wiedereinstieg zu wagen.

Die Unterstützung und Begleitung seitens des Unternehmens habe er nicht positiv erlebt, erzählt er. Sein direkter Vorgesetzter liess während der ganzen Zeit kaum von sich hören, ausser: «Wann kommst du wieder? Wir haben viel Arbeit.» Dafür erteilte er Alois Schweizer bereits am ersten Arbeitstag nach seiner Genesung via Mail den Auftrag, ein bestimmtes Projekt innert kurzer Zeit abzuwickeln.

Für Alois Schweizer war das ein Schock. Er war verletzt und verunsichert: «Ich wagte nicht, die Sache anzusprechen, geschweige denn das HR zu kontaktieren. Ich fürchtete, ausgegrenzt zu werden und die Stelle zu verlieren, wenn ich offen darüber sprach, dass ich noch nicht ganz belastbar war. Ich biss auf die Zähne und schaffte es irgendwie.» Auch den Kollegen gegenüber sprach Alois Schweizer seine Situation nicht offen an. Er wollte nicht als Schwächling, Versager, Drückeberger abgestempelt werden. «Eigentlich hatte ich aber auch gehofft, dass jemand von sich aus fragt, wie es mir geht.» Etwas Interesse hätte schon gutgetan, meint er rückblickend.

Wer muss was wissen?

Die Geschichte von Alois Schweizer ist kein Einzelfall und auch kein extremes Beispiel. Oft fehlen in Unternehmen formale Richtlinien, wie man mit den Betroffenen und der Situation am Arbeitsplatz umgehen soll. Es mangelt auch an Wissen, worauf man speziell bei krebserkrankten Mitarbeitenden achten soll.

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