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Corporate-Influencer-Programm: Hype oder Mehrwert?

Corporate Influencer sind Mitarbeiter*innen, die sich als Marken- oder Unternehmensbotschafter*innen einsetzen. Via Social Media gewähren sie uns einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und punkten mit einer ehrlichen und glaubwürdigeren Botschaft wie z.B. klassische Imagewerbung. Wer für diese Rolle infrage kommt und was es für ein erfolgreiches Corporate-Influencer-Programm alles braucht, zeigt dieser Beitrag.

18.09.2023 Von: Selma Kuyas
Corporate-Influencer-Programm

Corporate Influencer sind Mitarbeiter*innen, die sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren und ihr persönliches und professionelles Umfeld an ihrer Begeisterung teilhaben lassen. Diese Begeisterung kann sich auf die Unternehmenskultur, die Vision, das Serviceangebot oder die eigene Jobfunktion beziehen. Corporate Influencer sprechen freiwillig auf Social-Media-Plattformen wie LinkedIn über ihren Job oder das Unternehmen, und erreichen damit eine grosse Zielgruppe. Auf LinkedIn werden Inhalte oder Kommentare beispielsweise auch an Kontakte des zweiten Grades ausgespielt, also an Personen, mit denen man nicht vernetzt ist. In einfachen Worten: Corporate Influencer sind Multiplikatoren von Unternehmensbotschaften, die sie in eigene Worte verpacken.

Corporate Influencer sind Mitarbeiter*innen, die sich als Marken- oder Unternehmensbotschafter einsetzen. Das kann für das Unternehmen von grossem Nutzen sein, da Mitarbeiter*innen bei Kunden und Interessenten eine hohe Glaubwürdigkeit geniessen. Menschen vertrauen Menschen mehr als Logos oder Marken. Um eine erfolgreiche Corporate-Influencer-Strategie zu entwickeln, müssen Unternehmen zunächst das Ziel festlegen, das sie erreichen möchten: den Vertrieb unterstützen, neue Mitarbeiter*innen gewinnen oder die Employer Brand stärken. Im nächsten Schritt müssen geeignete Mitarbeiter*innen gefunden werden, die freiwillig und aus intrinsischer Motivation am Corporate-Influencer-Programm teilnehmen möchten.

Erfolgsfaktoren von Corporate-Influencer-Programmen

Es ist wichtig, dass das Unternehmen seinen Corporate Influencern genügend Zeit, Wissen und Coaching zur Verfügung stellt, damit das Corporate-Influencer-Programm erfolgreich ist. Ein gutes Verständnis von digitalen Plattformen, ansprechenden Social-Media-Inhalten und rechtlichen Rahmenbedingungen ist wichtig, damit Corporate Influencer die richtige Botschaft vermitteln und eine vertrauensvolle Verbindung zu Kunden oder Interessenten aufbauen können. Die digitale Sichtbarkeit ist nicht nur für das Unternehmen von Bedeutung, sondern auch für die entsprechenden Corporate Influencer selbst: Durch die Tätigkeit als Corporate Influencer positionieren sich Mitarbeiter*innen als Expert*innen und stärken so das eigene Berufsimage. Mehr als 44% der Personalverantwortlichen suchen auf Social Media nach talentierten Mitarbeiter*innen. Wer sich als Corporate Influencer eine starke Personal Brand aufbaut, hat bei der Karriereplanung viele Vorteile.

Es gibt mehrere Gründe, warum sich das Etablieren eines Corporate-Influencer-Programms lohnen kann. Unternehmen können ihren Mitarbeiter*innen damit die Möglichkeit geben, sich einzubringen und eine eigene Meinung nach aussen zu vertreten, was dazu beitragen kann, dass sich die Mitarbeiter*innen stärker mit dem Unternehmen verbunden fühlen und länger bleiben. Auch die passive oder aktive Bewerber*innen-Suche wird dank Corporate Influencern gefördert.

Was sind mögliche Nachteile?

Zu den möglichen Vorbehalten von Unternehmen gegenüber Corporate-Influencer-Programmen zählen: knappe Ressourcen, die lange Dauer des Programms, geringe Reichweite oder kleine Netzwerke und die Angst vor Fehlverhalten wie Shitstorms oder der Herausgabe vertraulicher Informationen. Was können Unternehmen tun, um diese Vorbehalte abzubauen?

  • Zeitliche und finanzielle Ressourcen: Es ist wichtig, dass Unternehmen den Corporate-Influencer-Programmen genügend Zeit und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellen. Dies kann durch die Einbeziehung von Corporate-Influencer-Programmen in die Marketing- und Kommunikationsstrategie sichergestellt werden.
  • Langfristige Massnahme und Begleitung: Corporate-Influencer-Programme sollten als langfristige Massnahme geplant werden, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Dabei ist es wichtig, die Corporate Influencer regelmässig zu begleiten und zu unterstützen, um ihre Entwicklung zu fördern.
  • Geringe Reichweite oder kleine Netzwerke: Unternehmen sollten bei der Auswahl der Corporate Influencer darauf achten, dass diese über ausreichende Reichweite und Netzwerke verfügen. Dies kann beispielsweise durch die Überprüfung von Social-Media-Followerzahlen oder die Einbeziehung von Analyse-Tools sichergestellt werden. Es empfiehlt sich, auch kleinere Influencer mit spezifischen Fachkompetenzen in Betracht zu ziehen, die über eine starke Expertise in einem bestimmten Bereich verfügen.
  • Angst vor Fehlverhalten: Um die Angst vor Fehlverhalten wie Shitstorms oder dem Herausgeben vertraulicher Daten zu minimieren, ist es wichtig, dass Unternehmen klare Richtlinien und Leitfäden für die Corporate Influencer aufstellen und sie geschult werden. Diese Guidelines legen fest, wie mit kritischen Kommentaren umgegangen wird, wo Urheberrechte und Copyrights gelten und welche Informationen vertraulich behandelt werden müssen. Wie Social Media Guidelines aussehen können, zeigt das Beispiel von DATEV1.

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