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Veränderung: Nützliche Veränderungen im Alltag entdecken

Roman wünscht sich mehr Leichtigkeit auf dem Weg zu seiner besseren Zukunft. Karin geniesst währenddessen Ihren Veränderungsprozess. Was die beiden unterscheidet sind ihre Annahmen über Veränderung. Die Formel zu mehr Leichtigkeit: «Veränderung findet ständig statt».

10.08.2022 Von: WEKA Redaktionsteam
Veränderung

Eine ungewöhnliche Idee?

Ideen ständiger Veränderung wer­den in der Philosophie seit Heraklit von Ephesos, der im 5. Jahrhundert vor Christus wirkte, diskutiert. Vielen östlichen Meditationspraktiken sowie Glaubenstraditionen, die hierzulande grosse Beliebtheit geniessen, liegt die Annahme zugrunde, dass die Welt in steter Veränderung ist. Dennoch erkennen nur wenige Menschen die weitreichenden Chancen, die diese An­nahme in Veränderungsprozessen mit sich bringt.

Veränderung machen versus Veränderung geschieht

Roman befindet sich in einem persön­lichen Veränderungsprozess. Er hat das Gefühl Sisyphusarbeit zu leisten. Veränderung muss hart erarbeitet werden, daran glaubt er fest. Er fragt sich, ob er das Tal der Tränen bereits durchlaufen hat und wann er endlich das Ziel des Veränderungsmarathons erreicht.

Klassische Veränderungsansätze ge­hen davon aus, dass man etwas tun muss, um Veränderung zu schaffen. Sie muss geplant und gemanagt werden. Langwierige Problemanalysen sind dabei notwendig und man muss sich selbst und manchmal vieles mehr än­dern. Metaphern wie jene, die Roman begleiten, erinnern daran wie schwierig und langwierig Veränderungsprozesse mit dieser Sichtweise sind.

Karin folgt der Annahme, dass Verän­derung ständig stattfindet. Mit dieser Sichtweise muss sie Veränderung we­der machen noch planen. Veränderung ist nicht schwierig und auch nicht unna­türlich. Sie findet ständig statt. So er­lebt Karin auch Elemente erwünschter Veränderungen bereits. Sie ist lediglich gefordert, Ihre Entdecker*innenbrille aufzusetzen und herauszufinden wann dies der Fall ist.

Für Karin ist Veränderung ein span­nendes Abenteuer, bei dem sie Schritt für Schritt den Weg in ihre bessere Zukunft erkundet – nicht durch harte Arbeit, sondern indem sie eine Pers­pektive einnimmt, in der sie wie eine Detektivin, nützliche Veränderungen entdeckt.

Nützlichen Veränderungen auf der Spur

Zwischen dem Jetzt und Ihrem Ziel sowie zwischen Ihrer Vergangenheit und dem Jetzt liegen unzählige Verän­derungen, die mit und ohne Ihr Zutun geschehen. Bemerken Sie, wie Karin, nützliche Veränderungen, so kann das Erreichen Ihrer Ziele und das Meis­tern Ihrer Herausforderungen rasch zu einem genussvollen Erforschen und spielerischen Entdecken werden.

Nehmen wir an, Sie fühlen sich er­schöpft und ausgelaugt und möchten endlich wieder aus Ihrer vollen Kraft schöpfen. Wenn Sie gewünschten Ver­änderungen auf die Spur kommen, neh­men Sie vielleicht wahr, dass es Ihnen guttut, wenn Sie die Stiegen hoch und runter laufen, anstatt die Rolltreppe zu benutzen. Möglicherweise ist dies be­reits etwas, das Sie regelmässig tun. Sie haben eine nützliche Veränderung entdeckt, die bereits funktioniert und die Sie nun aufrechterhalten können. Genauso können Sie vorgehen, wenn Sie erkennen, dass Sie einen kräfti­genden Gedanken denken. Sie können zudem erforschen, welche Geschich­ten Sie stärken, die Sie sich über sich selbst oder Ihre Beziehungen zu ande­ren erzählen. Sie können entdecken, wann Ihr Verhalten Sie stärkt. Viel­leicht nehmen Sie wahr, dass es einen wertvollen Unterschied für Sie macht, wenn Sie abends nicht mehr den Fern­seher anstellen, sondern stattdessen ein Buch lesen und zeitig schlafen ge­hen. Und Sie können erkunden, was anders ist, wenn Ihnen dies gelingt. Je mehr dieser nützlichen Veränderungen Sie bemerken und highlighten, desto einfacher wird es, diese zu wiederho­len. Und bereits der Fokus auf nützli­che Veränderungen stärkt.

Die Möglichkeit, kleine, nützliche Ver­änderungen in Ihrem Alltag zu entde­cken, ist immer da. Es ist, wie wenn Sie im Radio einen anderen Sender einstellen. Sie tunen sich auf die neue Frequenz ein und hören neue Nachrich­ten. In diesem Fall Nachrichten aus der Welt der Lösungen. Anstatt ausführli­che Berichte über Schwierigkeiten und Nichtfunktionierendes, hören Sie plötz­lich, was dennoch funktioniert. Zudem erhalten Sie wichtige Hinweise, die Sie für Ihre bessere Zukunft nutzen kön­nen.

Sie

  • entdecken, was bereits funktioniert, und können mehr davon machen,
  • entdecken, wie Sie das, was bereits gelingt, aufrechterhalten können,
  • experimentieren mit kleinen nächs­ten Schritten und erkunden, was wirkt,
  • sehen, dank Ihrer veränderten Per­spektive, neue Dinge, die Sie hand­lungsfähig machen und Ihre Zuver­sicht stärken,
  • finden heraus, wie nützliche Verän­derungen gelingen und was Ihr kon­kreter Beitrag dazu ist.

Setzen Sie Ihre Entdecker*innen-brille im Alltag auf

Viele Menschen erzählen, dass sie so wacher und lebendiger durch den Tag gehen. Sie staunen häufiger und sie sehen kleine Wunder in Form von ver­meintlich unscheinbaren Momenten, die ihnen Freude und Leichtigkeit brin­gen. Sie haben ihren Fokus geschärft. Anstatt den Blick auf das zu werfen, was nicht funktioniert oder was sie hindert, an ihr Ziel zu kommen, entde­cken und verstärken sie nützliche Ver­änderungen in ihrem Alltag.

Fünf Wege, nützliche Veränderungen im Alltag zu entdecken und zu nutzen

1) Formulieren Sie Ihre gewünschte Zukunft und halten Sie Ausschau nach dem, was bereits in die gewünschte Richtung geht.

  • Erkunden Sie im Detail, wie Ihre Situation aussehen soll:
    • Wenn alles so ist, wie Sie es sich erhoffen, wie ist es dann?
    • Was tun sie dann anders?
    • Was tun Sie vielleicht mehr und häufiger, als Sie dies jetzt tun?
  • Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf all das, was die Situation für Sie besser macht. Je mehr Sie darüber wissen, desto konkreter kön­nen Sie im Alltag Ausschau halten nach all den Momenten, in denen es (zumindest teilweise) bereits so ist, wie Sie es sich erhoffen.

2) Erforschen Sie bereits Funktionierendes.

Sammeln Sie 100+ Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Was in Ihrem Leben soll so bleiben, wie es ist?
  • Was funktioniert gut?
  • Welche Gedanken stärken Sie?
  • Was von dem, was Sie (manchmal) tun, möchten Sie beibehalten? Was davon könnten Sie häufi ger tun?

3) Machen Sie einen kleinen nächsten Schritt und erkunden Sie die Wirkung.

  • Überlegen Sie sich einen kleinen nächsten Schritt, den Sie jetzt tun können. Achten Sie darauf, dass er so klein ist, dass Sie ihn tatsächlich tun.
  • Nehmen Sie wahr, welche Wirkung der Schritt hat. Haben Sie mehr Energie? Haben Sie Freude, einen weiteren kleinen nächsten Schritt zu machen? Dann machen Sie mehr davon. Hat Sie dieser Schritt nicht weitergebracht? Dann tun Sie etwas anderes. Probieren Sie einen anderen nächsten Schritt und schauen Sie, wie dieser wirkt.

4) Erforschen Sie immer wieder Ihre Zeichen von Fortschritt.

  • Notieren Sie auf einem Blatt Papier mindestens zehn Zeichen, an denen Sie erkennen, dass Sie in den kommenden Tagen auf einem guten Weg in Richtung Ihres gewünschten Veränderungsziels sind.
  • Blicken Sie mindestens einmal pro Woche zurück und notieren Sie, was Sie bereits entdeckt haben.

5) Teilen Sie, was Sie entdecken, mit anderen.

Wenn Sie gewünschte Veränderungen mit anderen teilen, verstärken Sie das, was Sie entdeckt haben, noch mehr. Zudem sind die Chancen gross, dass Ihre Gesprächspartner*innen künftig ebenfalls mehr nützliche Veränderungen wahrnehmen und diese mit Ihnen teilen.

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