Dienstjubiläum: Langjährige Betriebstreue wertschätzen

Passende Arbeitshilfen
Es gibt verschiedene Varianten und Kombinationen, um die Anerkennung zu zeigen:
- Dankesschreiben: In der Regel wird das Dankesschreiben von einer direkten Führungskraft und dem zuständigen Direktionsmitglied unterzeichnet. Der Aufwand ist minimal.
- Offizielle Jubiläumsfeier: Solche Feiern finden oft einmal im Kalenderjahr statt. Dazu werden alle Jubilarinnen und Jubilare eingeladen, welche im Kalenderjahr oder in der Periode seit der letzten Feier ein Dienstjubiläum erreicht haben. Wir empfehlen persönliche Anlässe im überschaubaren Kreis. Grossanlässe mit Bühnenauftritt sind bei den Mitarbeitenden in der Regel nicht beliebt. In grösseren Firmen können die Feiern beispielsweise bereichsweise oder öfter im Kalenderjahr stattfinden.
- Feier im Kreis der Kolleginnen und Kollegen: Diese kann beispielsweise am Abend stattfinden, eine Einladung zu einem Essen, eine kurze Ansprache der vorgesetzten Person und die Übergabe eines Anerkennungsgeschenks umfassen. Die Kosten werden in aller Regel von der Firma (bis zu einem Limit) übernommen.
- Geschenke: Hier ist alles möglich, vom Blumenstrauss über ein kleines (periodisch wechselnden) Präsent bis zur goldenen Uhr. Dabei ist zu beachten, dass Naturalgeschenke über CHF 500.– sozialversicherungspflichtig (Lohnabrechnung) wie auch steuerpflichtig (Lohnausweis) sind, auch bei einem Dienstjubiläum.
- Bezahlter Urlaub (zusätzliche «Ferientage»): Hier ist von einer Woche bis zu einem Monat (oder mehr) alles möglich. Dabei ist zu beachten, dass lange Urlaube den Betrieb und die übrigen Mitarbeitenden belasten.
- Finanzielle Anerkennung: Dabei ist von ein paar Hundert Franken bis zu einem zusätzlichen Monatsgehalt alles anzutreffen. Auch hier gilt zu beachten, dass finanzielle Anerkennungen bei einem Dienstjubiläum sozialversicherungs- und steuerpflichtig sind.
Empfehlungen bei einem Dienstjubiläum
Während früher die Anerkennungen oft nach der Anzahl der Dienstjahre stark abgestuft waren, setzt sich heute vielfach die Erkenntnis durch, dass dies personalpolitisch wenig Sinn macht. Damit werden langjährige Mitarbeitende, welche oft schon ein höheres Einkommen erzielen und denen mehr Ferien zugestanden wird, überproportional belohnt. Vielmehr gilt es, auch jüngeren Mitarbeitenden Signale zu geben und diesen zu zeigen, dass ihre Treue zum Unternehmen geschätzt wird und somit einen Beitrag an die Personalbindung zu leisten.
Praxis-Tipp
Wir empfehlen, die Ausgestaltung der Anerkennung anlässlich von Dienstaltern aus personalpolitischer Sicht festzulegen, also die Wirkung der eingesetzten finanziellen Mittel auf die Mitarbeiterbindung zu beurteilen. Bei geldwerter Anerkennung zu Dienstaltersjubiläen dürfte es sinnvoll sein, diese linear auszugestalten (beispielsweise alle 10 Jahre ein halbes Monatsgehalt oder 2 Wochen bezahlten Urlaub), um auch eine Wirkung bei jüngeren Mitarbeitenden zu erzielen und diesen ebenfalls Wertschätzung entgegenzubringen.
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