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Ideenmanagement: Ideenentwicklung im Unternehmen stärken

Gute Ideen kommen nicht nur vom Management. Wer das kreative Potenzial der Mitarbeitenden nutzt, senkt Kosten, steigert die Motivation und fördert Innovationen. Damit dies gelingt, muss das betriebliche Ideenmanagement – heute oft als bezeichnet – im Unternehmen fest verankert sein.

30.04.2025 Von: Thomas Wachter
Ideenmanagement

Was steckt hinter dem Begriff?

Vorschlagswesen, Verbesserungswesen oder Ideenmanagement – die Unterschiede sind zweitrangig. Wichtig sind die praxisnahen Lösungen:

  • Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Teams verbessern laufend Prozesse am Arbeitsplatz.
  • Qualitätszirkel: Zeitlich befristete Gruppen analysieren Probleme und erarbeiten Lösungsvorschläge.
  • Kaizen: Ständiger Verbesserungsprozess in kleinen Schritten – mit Beteiligung aller Mitarbeitenden. Kaizen bildet das Fundament japanischer Managementmethoden wie Lean Production oder Total Quality Management.

Ausgangslage: Unterschätztes Potenzial

Das Ideenmanagement profitiert vom Wissen der Mitarbeitenden. Angesichts der Erfolge vieler Unternehmen überrascht, dass es nicht weiter verbreitet ist. Woran liegt das?

  • Vielleicht, weil Vorgesetzte engagierte Mitarbeitende als Bedrohung empfinden?
  • Oder – wie Prof. N. Thom meint – weil viele Schweizer KMU das Potenzial noch nicht erkannt haben?

Beispiele aus der Praxis

In Ländern wie Japan, Deutschland und den USA ist das Ideenmanagement Teil der Unternehmenskultur. Die Schweiz hinkt hinterher – sowohl bei der Anzahl Vorschläge pro Mitarbeitenden als auch bei den Prämien.

Dabei wird kreatives Mitdenken künftig entscheidend sein, wenn sich Unternehmen im internationalen Wettbewerb behaupten wollen – insbesondere in einem Hochlohnland wie der Schweiz.

Einige beeindruckende Beispiele:

  • BMW beschäftigt rund 40 Personen im Bereich Ideenmanagement.
  • Merck prämierte einen Vorschlag zur besseren Nutzung von Produktionsanlagen mit 312'000 €. Die Einsparung: über 3 Millionen Euro im ersten Jahr.
  • Ford Köln erhielt innerhalb eines Jahres 7'500 Verbesserungsvorschläge.

Ziele 

Das Vorschlagswesen fördert durch kontinuierliche Verbesserungen:

  • Rationalisierung und Wirtschaftlichkeit
  • Motivation und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden

Beide Faktoren steigern Qualität, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.

Motivation: Mehr als nur Prämien

Wird das Ideenmanagement konsequent gefördert, lassen sich beträchtliche Einsparungen erzielen – auch in Dienstleistungsbetrieben und administrativen Prozessen. Die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und Veränderungen mitzugestalten, stärkt das Engagement und die Identifikation mit dem Unternehmen.

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