Menschenkenntnis: Was braucht es, ein Menschenkenner zu sein?

Obwohl wir als Mensch geboren werden, werden wir nicht als Menschenkenner geboren. Im gesamten Entwicklungsverlauf häufen und sammeln wir viel Wissen und eine hohe Sachkompetenz an. Von «Menschenkompetenz» ist aber keine Spur.

27.10.2023 Von: Heike Eberle
Menschenkenntnis

Für jeden von uns wäre es sinnvoll und wichtig, Menschen in ihrem Wesenskern zu erkennen und zu verstehen. Das würde das tägliche Miteinander im Beruf sowie zu Hause um ein Vielfaches verbessern. Selbst Konflikte könnten im Keim erstickt werden.

Menschen anhand von Typologisierungen schneller durchschauen

Menschen können anhand von «Typologisierungen» schneller durchschaut werden. Bei Menschen-Typologisierungen werden gleiche Merkmale und Verhaltensweisen zu einer «Menschen-Kategorie» zusammengefasst. Zwar kann diese Kategorisierung auch als «Schubladendenken» abgetan werden, es hilft aber ungemein im Umgang mit Menschen und macht das Leben einfacher.

Was genau ist Menschenkenntnis?

Menschenkenntnis ist die Fähigkeit, das Verhalten oder die Persönlichkeit eines Menschen richtig einzuschätzen, zu erkennen, zu beurteilen und vorherzusehen, wie er denken und handeln wird. Wer die Verhaltensweisen seiner Mitmenschen zutreffend einschätzt, kann sich besser darauf einstellen.

Denn, wer Menschen versteht, ist klar im Vorteil. Er weiss, wie er seine Mitmenschen anpacken muss, was sie antreibt und motiviert, und so lassen sich Gespräche schneller, zufriedener und erfolgreicher führen. Und gerade in Führungspositionen, in denen Menschenführung das Wichtigste überhaupt ist, ist Menschenkenntnis die Basis einer geglückten Führung.

Was braucht es, ein Menschenkenner zu sein?

Sie sehen, ein Menschenkenner zu sein, hilft in vielen Aspekten, in denen wir es mit Menschen zu tun haben, in der Personalführung wie in Verkaufs- oder Akquisegesprächen. Selbst mit uns selbst kommen wir besser klar, wenn wir genau wissen, wie wir ticken.

Nehmen wir einmal an, eine Führungskraft wäre im Miteinander sehr ungeschickt, tollpatschig und eigensinnig. Da diese Führungskraft schon etwas älter und schwerhörig ist, legt sie einen «lauteren» Tonschlag an. Ja sie brüllt regelrecht jeden Mitarbeiter an, unabhängig von Situation und Mitarbeiter. Dass dieses «Brüllen» auf taube Ohren stösst, ist für jeden Aussenstehenden ersichtlich, nur eben dieser Führungsperson nicht. Bei den Mitarbeitern kommt dieser Führungsstil überhaupt nicht an, sie fühlen sich nicht angenommen und verweigern regelrecht die Arbeit. Sie tratschen unentwegt und sind hochgradig demotiviert. Das Klima leidet

Was macht die Führungsperson falsch? Sie «brüllt» durch die Gegend, unabhängig von der Situation, unabhängig von der gegenüberstehenden Person. Immer und überall. Mit diesem einheitlichen Führungsstil geht sie auf keinen Mitarbeitertyp persönlich ein. Sie schert alle Mitarbeiter über einen Kamm und meint, dass alle «schwerhörig» seien.

Wenn Sie jetzt wüssten, wie jeder Mitarbeiter tickt, dann könnten Sie auf jeden Mitarbeiter individuell eingehen! Die Mitarbeiter würden sich verstanden fühlen und sich mit Ihren Anweisungen viel stärker identifizieren. Mit dieser Erkenntnis hätten Sie schon die Hälfte Ihrer Führungsziele erreicht.

Und jetzt die entscheidende Frage: Wie kommen Sie zu diesen Erkenntnissen? Ganz einfach, indem Sie sich mit Menschentypologisierungen beschäftigen.

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