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OKR-Methode: Und ihr Einsatz im Performance Management

Wie die OKR-Methode genau eingesetzt wird, welche Regeln und Hinweise bei ihrer praktischen Nutzung zu beachten sind und welche Argumente für einen Einsatz dieser Methode im Unternehmen sprechen, wird im vorliegenden Beitrag behandelt.

04.12.2023 Von: Prof. Dr. Thomas Rautenstrauch
OKR-Methode

Einleitung

Der Amerikaner John Doerr hat vor allem mit seinem 2018 erschienenen Wirtschaftsbestseller “Measure what matters” eine neue Managementmethode bekannt gemacht, welche zuvor bereits mit den Unternehmenserfolgen von Intel, Google, Twitter und anderen Tech-Konzernen in Verbindung stand: OKR – Objectives and Key Results (Doerr, 2018). Der Hype, welcher seit wenigen Jahren um das OKR-Konzept entstanden ist, zeigt ein neues Managementkonzept, das vor allem durch seine Einfachheit besticht und unabhängig von der Unternehmensgrösse oder Branche zur Anwendung kommen kann.

Mittlerweile erfreut sich dieser Ansatz auch in Europa einer steigenden Bekanntheit, wo nicht nur erste Erfolgsstorys zu lesen sind, sondern auch konkrete Projekte und Umsetzungen durch Berater diesen Ansatz konkretisieren und als neuen Managementtrend sehen. Eines der prominentesten Beispiele ist bis heute das Unternehmen Google, wo die OKR nicht nur 1999 eingeführt und seitdem fortentwickelt wurden, sondern sogar das zentrale Führungskonzept der Unternehmung darstellen.

Vorstellung der OKR-Methode

Gemäss John Doerr handelt es sich bei OKR um eine Managementmethode, mit der sichergestellt werden kann, dass Unternehmensleistungen auf die zentralen Anliegen der Organisation fokussieren (Doerr, 2018, S. 7). Objectives stellen hierbei Ziele dar, die schlicht beschreiben, was erreicht werden soll. Ziele zeichnen sich dadurch aus, dass sie relevant, konkret, handlungsorientiert und idealerweise motivierend sind. In Abgrenzung dazu gelten als Key Results die Schlüsselergebnisse, mit denen gemessen und überwacht wird, ob und wie die Ergebnisse erreicht werden. Wirksame Ziele sind daher messbar und überprüfbar, jedoch ebenso spezifisch, zeitgebunden, herausfordernd und realistisch.

Der Zusammenhang zwischen Zielen (objectives) und Schlüsselergebnissen (key results) wird so beschrieben, dass Ziele langfristig und von einem zum nächsten Jahr rollieren können, wogegen Schlüsselergebnisse sich als Arbeitsfortschritte zeigen. Die übliche Kontrollperiode eines OKR kann variieren, aber für kurzfristige Ziele wird auf Quartalsbasis und für langfristige Ziele auf Jahresbasis geplant und gemessen. Ergibt sich erst später, dass kurzfristige Ziele sich nur langfristig erreichen lassen ist, werden diese vom betreffenden Quartals-OKR aus dem jährlichen OKR zugeordnet, denn es gilt folgender Zusammenhang: Die jährlichen OKRs werden aus der Vision/Mission der Unternehmung abgeleitet und die Quartals-OKRs aus den jährlichen OKRs.

Die Planungsrichtung bzw. -koordination kann sowohl top-down als auch bottom-up erfolgen. Dabei wird das gesamte Konzept einfach gehalten:

  • Die Festlegung der OKR erfolgt entweder auf Ebene der Organisation, einer Abteilung bzw. eines Teams oder für ein Individuum.

  • Es sollten höchstens fünf Ziele pro Quartal festgelegt werden. Diese Ziele sind zumeist abstrakt und qualitativ. Ausserdem sollten die Ziele an die Strategie und Mission der Organisation anknüpfen sowie ambitioniert sein.

  • Für jedes Ziel sollten nicht mehr als drei bis fünf (möglichst quantifizierbare) Schlüsselergebnisse festgelegt werden. Diese konkretisieren die Ziele und machen sie messbar. Schlüsselergebnisse sollten grundsätzlich SMART sein: spezific, measurable, attainable, relevant, trackable.

Abbildung 1: OKR-Dimensionen (eigene Darstellung)

Bereits die Zielformulierung folgt der zentralen Fragestellung: “Was wollen wir erreichen?” bzw. “Was will ich erreichen?” Für die Messung der Schlüsselergebnisse wird anschliessend der Frage gefolgt: “Wann haben wir unsere Ziele erreicht?”

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