Pensionskassen-Management: Mitarbeiter optimal informieren

Altersvorsorge ist für viele Schweizer Arbeitnehmer ein Bestandteil ihrer finanziellen Zukunft. Dennoch bleibt das Thema "Pensionskassen-Management" für Beschäftigte öfter ein Buch mit sieben Siegeln. Der Beitrag erklärt, wie Firmen ihre Informationspolitik hierzu bestmöglich optimieren.

21.08.2025
Pensionskassen-Management

Transparenz als Schlüsselfaktor

Komplexe Regelwerke, schwer verständliche Fachbegriffe und Mängel bei der Kommunikation zum Thema "Pensionskassen-Management" verursachen häufiger Unsicherheit und Desinteresse.

So liegt es im Verantwortungsbereich der Betriebe, ihre Arbeitskräfte nicht nur zu versichern, sondern auch kontinuierlich zu informieren. Ein professionelles Pensionskassen-Management fängt demzufolge nicht bei den Zahlen an, sondern bei umfassender Aufklärung.

Schweizer Arbeitgeber, die ihre Belegschaft transparent und regelmässig über Leistungen und Vorteils-Optionen informieren, schaffen hierdurch ein Plus an Vertrauen.

Das Leitmotiv für die optimale Informationspolitik jeder Firmenleitung sollte darum sein: Verstehe die BVG.

Warum sich ein perfektes Pensionskassen-Management längerfristig lohnt

Informations-Management rund um die Pensionskasse ist weit mehr als eine administrative Verpflichtung – es geht vor allem um strategische Vorteile zugunsten der Beschäftigten.

Unternehmen, die verständlich zur Altersvorsorge aufklären, fördern so gleichzeitig die finanzielle Selbstbestimmung ihrer Belegschaft. Dieses Vorgehen zahlt sich langfristig aus.

Weniger zeitlich aufwendige Rückfragen

Informationssysteme zur Pensionskasse vermindern massgeblich den Aufwand für die zuständigen HR-Abteilungen.

Reduzierte Fluktuation

Mitarbeiter, die sich gut informiert und wertgeschätzt fühlen, halten ihrem Unternehmen gewöhnlich die Treue.

Employer Branding

Transparente Kommunikation zur betrieblichen Altersvorsorge beweist soziale Verantwortung. Solches macht das Unternehmen attraktiver für neue Bewerber.

Verhinderung von Fehlentscheidungen

Gut informierte Kollegen treffen bessere Entscheidungen zur konkreten Gestaltung ihrer Altersvorsorge. Dies bewahrt die Unternehmensleitung vor späteren Konflikten.

Ein ideales Informations-Management ist darum keine Kür, sondern ein Muss für moderne Unternehmen, die zukunftsorientiert handeln wollen.

Pensionskassen in der Schweiz - das optimale Informations-Management

Schweizer Vorsorgesysteme fussen auf dem Drei-Säulen-Prinzip: AHV/IV (1. Säule), berufliche Vorsorge (BVG, 2. Säule) und private Vorsorge (3. Standbein). Die zweite Säule – die Pensionskasse – spielt hierbei eine Schlüsselrolle für den realen Lebensstandard im Alter.

Wichtige Eckdaten zur Schweizer Pensionskasse (BVG)

Arbeitnehmer ab 17 Jahren mit einem Jahreseinkommen über 22.050 Schweizer Franken (CHF) sind obligatorisch BVG-versichert (Pflichtversicherung). Beiträge zur Finanzierung werden paritätisch vom jeweiligen Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen.

Die einzuzahlenden Beitragssätze sind nach dem Lebensalter abgestuft: 25-34jährige zahlen sieben Prozent vom Bruttolohn, 35-44jährige 10 Prozent, 45-54jährige 15 Prozent und 55-65jährige leisten 18 Prozent ihres Jahreseinkommens.

Versicherungsleistungen im Bedarfsfall erstrecken sich auf die reguläre Altersrente, Invalidenrente sowie Hinterbliebenenpensionen (Witwen-/Waisenrente). Es gibt jedoch günstige Optionen für einen vorzeitigen Bezug aus der betrieblichen Pensionskasse.

Beispiele für solche Vorbezugsregelungen sind: Erwerb von Wohneigentum, Eintritt in die Selbstständigkeit oder endgültiger Wegzug aus der Schweiz.

Bei Beginn der Pensionierung besteht überdies die Wahlmöglichkeit zwischen einer monatlichen Rente oder einer sofortigen Auszahlung des angesammelten Kapitals. Machbar ist zudem eine Kombination zwischen diesen beiden Varianten.

Wie Schweizer Firmen optimal aufklären

Informationspolitik zur Schweizer Pensionskasse schliesst folgende Massnahmen ultimativ ein: Schulungen und Informationskampagnen zur Altersvorsorge und Einsätze digitaler Tools wie beispielsweise Vorsorgeportale oder interaktive Rechner.

Schwerpunkte einer transparenten Kommunikation liegen vorrangig in der Wissensvermittlung zur voraussichtlichen Höhe der Pension, zu den gültigen Fristen sowie zu etwaigen Sonderleistungen.

Individuell zugeschnittene Beratungsangebote bei Lebensereignissen wie Heirat, Geburt, Scheidung oder vorzeitige Pensionierung runden die nötigen Informationsdetails ab.

Fazit

Schweizer Unternehmen, die frühzeitig und verständlich über die Pensionskasse informieren, stärken nicht nur die finanzielle Kompetenz ihrer Mitarbeiter.

Ein effektives Pensionskassen-Management erhöht ausserdem das Vertrauen der Belegschaft in ihre Stammfirma. In Zeiten des Fachkräftemangels erweist sich dies als ein gravierender Wettbewerbsvorteil.

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