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Zukunftskompetenzen: Wie sich die Führung verändert

Die Auswirkungen der Digitalisierung und Agilität betreffen uns alle, ob es uns passt oder nicht. Darum gilt es die Zeichen der Zeit zu erkennen und uns dort fit zu machen, wo es nötig ist, damit wir auch morgen noch einen Job haben und in der Welt zurechtkommen. Denn das, was uns zu dem gemacht hat, wer wir heute sind bzw. wo wir in unserem Leben stehen, wird nicht reichen, um uns dort zu halten. Der viel besprochene Wandel ist längst da und wird weitergehen - mit oder ohne uns... Was sind also wichtige Kompetenzen für die Zukunft?

17.04.2023 Von: Rolf Rado, Sue Rado
Zukunftskompetenzen

Aktuelle Erkenntnisse und Herausforderungen

Die letzte Zeit zeigt, dass die neuen, agilen Arbeitsformen in immer mehr Firmen und in immer mehr Abteilungen/Bereichen Einzug halten. Die Erfahrung zeigt bereits heute, dass das zum Teil mit Erfolg umgesetzt wird - aber auch, dass viele Firmen viel «Lehrgeld» be­zahlen müssen. Der Grund liegt darin, dass es nicht reicht, wenn man einer Organisation einfach eine neue Arbeitsform «überstülpt» - denn die darin arbeitenden Mitarbeitenden und Führungskräfte sind noch dieselben. Werden diese nicht begleitet in diesem neuen Umfeld und bekommen sie nicht Gelegenheit, ihre Zukunftskompetenzen zu erweitern, dann bleibt es bei einer coolen Idee, die im Alltag nie zum Leben erweckt wird. Und herrscht in einer Firma keine gesunde Fehlerkultur, wo Fehler erlaubt sind, solange sie nur einmal passieren, kommt das Ganze auch nicht zum Fliegen!

Diese neue Welt hat viele (spannende) Herausforderungen - und das Zauberwort heisst «Selbst-Management» - wichtig für Mitarbeiter und für Führungskräfte. Damit meinen wir alles, was nötig ist, sich selber ständig zu reflektieren, sich selber zu führen, sich wei­terzuentwickeln, aber auch sich in Balance zu halten.

Zukunftskompetenzen — nicht nur für Führungskräfte

Vieles, was bisher der Vorgesetzte gemacht hat, wird je länger, desto mehr auf Mitarbeiter­ebene verschoben. Darum bekommen Eigenschaften wie Eigenverantwortung, Lösungs­orientierung, Selbstständigkeit, Entschlusskraft etc. noch viel mehr Gewicht. Vieles, was sich bisher der Chef von seinen Mitarbeitern erhofft hat, wird nun von den Mitarbeitern erwartet. Das heisst mehr Freiheiten und Möglichkeiten für den Einzelnen - aber auch mehr Verantwortung, mehr Mitdenken und viel mehr unternehmerisches Verhalten.

Tipp: Wir haben einige Kompetenzen zusammengestellt (basierend auf dem Modell von El Hage), von denen wir glauben, dass sie an Gewicht gewonnen haben bzw. gewinnen werden (siehe Abbildung 1). Machen Sie doch für sich eine kurze Selbsteinschätzung - wir liefern danach noch einige Denkanstösse.

Selbstmanagement

Wollen wir all diesen Anforderungen genügen, brauchen wir eine hohe Kompetenz darin, uns selber zu reflektieren und zu verstehen/zu spüren, wo wir stehen - und was wir neu dazulernen müssen, aber auch, wann wir eine Pause brauchen. Oftmals braucht es auch etwas Mut, bei sich selber so genau hinzuschauen. Bei anderen fällt es uns oft einfacher, kritisch hinzusehen und Entwicklungsfelder zu entdecken, als bei uns selber.

Die neue Zeit erfordert jedoch noch viel dringlicher, dass wir uns immer wieder neue Fä­higkeiten aneignen - also lernbereit und lernfähig bleiben. Wie gut sind Sie darin?

  • Wie viel Zeit investieren Sie, am Ball zu bleiben, sich mit neuen Trends auseinanderzu­setzen - Neues zu lernen?
  • Wann haben Sie sich das letzte Mal Zeit genommen für einen Ausbildungstag, für ein spannendes Buch, eine Fachzeitschrift - oder einfach für ein Gespräch mit einem span­nenden Gesprächspartner aus einem anderen Bereich?

Wir sind gefordert, das alles unter einen Hut zu bekommen, unser Zeitmanagement und unsere Arbeitstechnik laufend zu hinterfragen und auch zu optimieren. Das heisst auch, liebgewonnene Gewohnheiten loszulassen - weil sie heute nicht mehr zeitgemäss sind ­und sich mit neuen Tools auseinanderzusetzen.

Sich selber in all diesen Ansprüchen nicht zu verlieren, ist sicher nicht einfach. Haben wir jedoch für uns einen ganz persönlichen «Lebenskompass» erstellt, wissen wir, was uns wirklich wichtig im Leben ist, dann fällt es uns trotz der vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen einfacher, auf Kurs zu bleiben und eine gesunde Work-Life-Balance zu behalten.

Tipp: Vielleicht lohnt es sich auch unter diesen Gesichtspunkten, nochmals für sich festzuhalten, wo Sie gerade stehen und was die nächsten sinnvollen Massnahmen sind?

Wie entwickle ich mich nun konkret weiter...?

In der heutigen Zeit haben wir ja ganz viele Möglichkeiten, uns weiterzuentwickeln. Dies ist auch notwendig, denn bekanntlich veraltet das Wissen je länger, je schneller. Die «Halbwertszeit» von Wissen verkürzt sich in rasantem Tempo.

Einerseits holen wir uns neues Wissen oft an the Job, andererseits wird immer mehr für alles und jedes ein Diplom verlangt. All das kann Einfluss darauf haben, wie IHRE persön­liche Weiterbildungsstrategie aussieht!

Für viele bedeutet dies, dass sie zuerst wieder lernen müssen zu lernen! Nicht jeder nimmt neues Wissen auf dieselbe Art auf. Wissen Sie, was für ein Lerntyp Sie sind? Je nachdem, ob Ihnen ein Selbststudium mehr liegt - oder ob Sie über Wissensaustausch mit anderen mehr lernen, wird ein Weg besser sein als der andere, sich neues Wissen anzueignen.

Hier einige Beispiele, um sich weiterzuentwickeln und Zukunftskompetenzen anzueignen. Wählen Sie das, was Ihnen und Ihrer Lebensform am meisten entspricht:

  • Seminare und Lehrgänge
  • E-Learnings und Kurzvideos zum Thema (z.B. YouTube)
  • Podcasts und Blogs
  • Fachbücher, Fachzeitschriften, Fachartikel
  • persönliche Coachings
  • Austauschrunden mit Kollegen
  • sinnvolle Newsletter
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