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Teamrolle: So gehen Sie mit unterschiedlichen Rollen um

Es gilt, das 10-jährige Firmenfest zu organisieren. Sie haben diese Aufgabe dem Innendienst-Team delegiert und besuchen nun regelmässig deren Planungssitzung. Ihnen fällt plötzlich auf, wie unterschiedlich sich die Mitarbeiter bei dieser Aufgabe eingeben. Dass Herr Sager der «Chef» ist, war Ihnen von Anfang an klar! Dass sich zwei andere, sonst eher ruhigere Mitarbeiter, als die grossen Macher auftreten, erstaunt sie eher. Viele andere Mitarbeiter wirken ruhig und zurückhaltend, sind aber voll engagiert, wenn es darum geht, aktiv mitzuhelfen. Sie beobachten auch, dass Herr Sonderegger (Aussendienst), den Sie speziell wegen seiner Kreativität ins Team genommen haben, nicht sonderlich gut ankommt – vor allem nicht bei Herrn Sager! Sie fragen sich: Wie funktioniert dieses Team?

09.09.2021 Von: Rolf Rado, Sue Rado
Teamrolle

Häufige Fehler

  • Die unterschiedlichen Rollen werden nicht wahrgenommen
  • Aussprache mit Mitarbeitern mit schwierigem Verhalten wird zu spät oder zu «nett» geführt
  • Konflikte werden unter den Teppich gekehrt
  • Unverbesserliche Zyniker, Negative, Nörgler etc. werden im Team belassen, weil man meint, sich nicht leisten zu können, sich von solchen Mitarbeitern zu trennen
  • Mobbing wird negiert
  • 2 Führer werden sich selbst überlassen (kostet Team Zeit und Energie).

Führungs-Tipps

  • Organisieren Sie einen Team-Anlass in dem Sie die verschiedenen Rollen thematisieren und ausdiskutieren
  • Nehmen Sie in neu zusammengesetzten Teams eine Auslegeordnung der zu erledigenden Aufgaben vor. Jedes Teammitglied äussert sich, welche Aufgabe es gerne übernehmen würde. Die Erfahrung zeigt, dass keine Aufgaben liegen bleiben! Sollte dies trotzdem der Fall sein, können die ungeliebten Tätigkeiten gerecht verteilt werden auf alle Teammitglieder (z.B. durch Ziehen von Losen)
  • Führen Sie Job-Rotation ein, wenn dies die Qualifikation der Teammitglieder zulässt.

Zu ALPHA-/BETA-Typen: Berücksichtigen Sie, dass der offizielle Teamleiter nicht immer unbedingt ein Alpha-Typ sein muss. Es kann vorkommen, dass der hierarchische Leiter ein Beta-Typ ist, das Team gegen aussen vertritt, intern aber einem anderen das Zepter überlässt. Idealerweise wechseln sich die Teammitglieder in der Rolle des Leiters ab.

GAMMA-Typen sind sehr hilfreich und wertvoll. Es sind zwar keine Initiatoren und fallen deshalb kaum auf, nichtsdestotrotz müssen diese «gepflegt» werden. Ist der Gamma-Typ der Angepasste, so wird er nie Stellung beziehen. Er wird jeweils die Meinung des Stärkeren, oder der Mehrheit übernehmen.

Achten Sie als Teamleiter auf die beiden folgenden Typen:

  • OMEGA, oft zynisch, negativ, kann einerseits das Klima vergiften, andererseits läuft er Gefahr, Mobbing-Opfer zu werden. Mobbing ist ein Alarmzeichen; findet in einer Gruppe Mobbing statt, ist diese Gruppe gefährdet und krank. Hier sind Sofortmassnahmen gefordert!
  • Das GEGENALPHA ist derjenige, der glaubt, er habe Anrecht auf die Stelle des Teamleiters. Wenn er die Konfrontation offen sucht, ist er einfach zu erkennen. Schwierig ist es dann, wenn er vordergründig allem zustimmt und hinter dem Rücken des Teamleiters für schlechte Stimmung sorgt. Eine starke Person, kann hier grossen Schaden anrichten. Hier gilt es, das Gespräch frühzeitig zu suchen um die Fronten zu klären. Wenn es gelingt, diese Personen ins Boot zu holen, dann sind das meistens wertvolle Mitarbeiter. Wenn es nicht gelingt, muss die Teamleitung ernsthaft eine Trennung in Erwägung ziehen.
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