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Burnout-Prävention: Die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden erhalten

Die Geschichte von Theo Meier ist exemplarisch: Er setzte sich im Beruf engagiert ein, war ein fürsorglicher Familienvater und ein geschätztes Vereinsmitglied. Pflichtbewusstsein und Gewissenhaftigkeit zeichneten ihn aus. Doch auch bei ihm wurde die Summe der Belastungen, Ereignissen und Vorhaben zu viel. Folge: Totale Erschöpfung. Diagnose Burnout. Herr Meier wurde für längere Zeit krankgeschrieben. Dabei waren die warnenden Stresssymptome im Voraus so deutlich!

06.04.2021 Von: WEKA Redaktionsteam
Burnout-Prävention

Wie sich das Burnout äusserte

Der einst leistungsfähige Herr Meier war erschöpft und seine Energie war aufgebraucht. Der Erfolg blieb auf der Strecke. Er war frustriert und empfand eine grosse Sinnlosigkeit. Statt Mut plagten ihn Ängste – Versagensängste. Der einst selbstsichere Mann zweifelte an sich selber. Er zog sich zurück, wirkte oft apathisch und wollte vor allem in Ruhe gelassen werden. Theo Meier verstand sich nicht mehr. Früher war er ein offener, motivierter und tatkräftiger Mann. Dann kam der Tag, an dem es war, wie wenn der schon lange überdehnte Bogen plötzlich zerbrach. Nichts ging mehr. Jetzt war er psychisch und physisch am Boden.

Das Burnout-Syndrom

«Burnout ist der Zustand einer körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung».
...so die Definition vom Psychoanalytiker Herbert Freudenberg, der den Begriff «Burnout» 1974 einführte.

Es ist also ein Zustand der inneren Leere und der totalen Verausgabung. Die Batterien sind aufgebraucht und der Betroffene ist nicht mehr fähig, das eigene Energiereservoir innert angemessener Zeit wieder aufzufüllen.

Leider ist das Wort «Burnout» schon lange kein Modewort mehr, sondern für viele eine bittere und äusserst tiefgreifende Konsequenz. Welch massiver Einschnitt ein Burnout ins Leben bringen kann, verstehen gewöhnlich nur Betroffene und deren Angehörige. Die Erholungszeit dauert meistens sehr lange und kann bleibende gesundheitliche und berufliche Konsequenzen hinterlassen. Deshalb sind die Burnout-Prävention und das rechtzeitige Erkennen der Stress-Symptome für die nachhaltige Leistungsfähigkeit so entscheidend.

Familiäre und soziale Konsequenzen

Sogar empathische und gesellige Menschen reagieren durch die zunehmende Erschöpfung gereizter, nervöser, aggressiver und kapseln sich oft mehr und mehr ein. Spannungen, Vorwürfe und Konflikte nehmen dramatisch zu. Das gegenseitige Verständnis wird stark belastet. Keiner versteht mehr den anderen. Zusätzlich zur Erschöpfung ziehen uns die zunehmenden Konflikte wie eine Abwärtsspirale weiter nach unten. Was einmal tragfähig und harmonisch war, droht in die Brüche zu gehen.

Konsequenzen für den Arbeitgeber

Vor dem Ausfall eines Mitarbeiters

Mit der zunehmenden Verschlechterung der Situation sinkt die Leistungsfähigkeit und die Fehlerquote steigt. Versäumnisse und Konflikte innerhalb des Unternehmens, sowie mit Kunden und Lieferanten nehmen zu.

Beim Krankheitsfall

Gemäss Berechnungen vom Schweizerischen Ausbildungsinstitut für Burnout-Prävention SABL addieren sich die internen Kosten für einen Burnout-Fall bald auf 50‘000 Franken. Betriebswirtschaftlich gerechnet, bedeutet das bei einer Umsatzrendite von 10%, dass eine Umsatzsteigerung von einer halben Million Franken nötig ist, um diesen Aufwand wieder wett zu machen.      

Grundlage der persönlichen Burnout-Prävention

Stress-Symptome frühzeitig wahrnehmen

Der beste Weg ein Burnout zu vermeiden sind das Kennen und rechtzeitige Wahrnehmen der vorausgehenden Alarmsignale, verbunden mit persönlich angemessenen Massnahmen. Der gefährlichste Weg ist das nicht ernst nehmen der Stress-Symptome und der Burnout-Gefahr.

Keine falschen Hoffnungen

Aus Schamgefühl, aus Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes oder aus anderen Gründen, ist es für den Erschöpften oft schwierig, die Situation einzugestehen. Häufig überspielt der Betroffene die Situation – auch gegenüber sich selber.  «Es wird schon wieder besser» offenbart sich oft als falsche Hoffnung und Lüge. Erst wenn man der Realität in die Augen schaut, kann man gute Lösungen finden.

Schritte der Genesung und Wiederaufbau der Leistungsfähigkeit

Erste Schritte

  • Fachliche Hilfe beiziehen
  • Erholung, Kur, Auszeit
  • Aufbaupräparate (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente)
  • Viel Bewegung und Licht ·  Entspannung
  • Jemand, der an den Betroffenen glaubt und ihn ermutigt
  • Nur kleine Ziele setzen. Der Prozess braucht Zeit

Aufbau – aber auch präventiv

  • Bisherige Denk- und Verhaltensmuster, Prägungen, Antreiber und Motive reflektieren
  • Positiver Umgang mit Spannungen, Druck und beruflichen Anforderungen lernen
  • Angemessene persönliche Balance finden
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