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CFO 2.0: Wie die digitale Revolution die Finanzführung neu gestaltet

Dank der Entwicklung in der Informatik muss sich ein CFO nicht mehr tagelang damit beschäftigen, Listen und Reportings zu erstellen, sondern kann sich auf deren Analyse und Massnahmen fokussieren und dadurch dem Unternehmen direkt einen Mehrwert bieten. Damit eine Firma wirtschaften kann, benötigt sie laufend flüssige Mittel, um die Mitarbeiterlöhne und Rechnungen zu bezahlen. Mit dem allein ist es aber nicht getan. Das Unternehmen sollte auch profitabel sein und einen Gewinn erwirtschaften. Nur so ist eine langfristige Existenz gewährleistet. Doch, was braucht es dafür? Unternehmen müssen möglichst jederzeit oder zumindest zeitnah wissen, wo sie stehen, und rasch auf Unerwartetes reagieren können.

13.02.2024 Von: Isabelle Weber
CFO 2.0

Aktuelle Daten

Die heutige Welt dreht sehr schnell. Als CFO ist es wichtig, rasch reagieren zu können und Abweichungen vom «Plan» oder Unvorhergesehenes frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Damit wir das können, benötigen wir möglichst aktuelle Daten, welche uns eine Analyse der «IST»-Situation ermöglichen. Solange die Belege nicht verbucht sind und die Daten in keinem System erfasst sind, ist es sehr schwierig, eine Aussage über den aktuellen Geschäftsvorgang zu tätigen. Die Führungsleute eines Unternehmens müssen sich dann rein auf ihr Bauchgefühl verlassen, was gut gehen kann oder eben auch mal schief läuft. In dieser Situation fehlen die Klarheit und Transparenz, Informationen zu dem vergangenen Geschäftsgang und was allenfalls als Massnahme abgeleitet werden könnte.

HINWEIS: Sind die Daten in einem System verbucht, so haben wir eine Grundlage, auf welcher wir diverse Auswertungen vornehmen können. Mit der heutigen Technik kann grundsätzlich alles ausgewertet werden, es fragt sich lediglich, wie der Zeitaufwand im Verhältnis zum Mehrwert steht.

Mein Fokus liegt dabei immer bei möglichst wenigen Zwischenschritten, welche getätigt werden müssen, da diese Zeit kosten und eine gewisse Fehleranfälligkeit mit sich bringen, daher rate ich dazu, die Ursprungsdaten möglichst zu strukturieren, sodass effizient und rasch Auswertungen getätigt werden können.

Die Erfolgsrechnung als Führungsinstrument nutzen

Bei einer zeitnahen Verbuchung und entsprechend dem Businessmodell angepasster Erfolgsrechnungsstruktur können bereits viele wichtige Daten aus der Buchhaltung gelesen werden. Weiter ermöglicht es dem Leser auch zu jeder Zeit und nicht lediglich zum Stichtag des Monatsabschlusses, Zugriff zu diesen wichtigen Daten zu haben.

Damit man eine strukturierte Erfolgsrechnung ausweisen kann, muss das Geschäftsmodell einer Firma verstanden werden. Dementsprechend können Anpassungen in den Sachkonten der Kontengruppen Ertrag, operativer Aufwand und übriger betrieblicher Aufwand vorgenommen werden. Zum Beispiel sollten verschiedene Einkommensströme auf unterschiedlichen Sachkonten verbucht werden. Die operativen Aufwandskonten und übrigen operativen Aufwandskonten können entsprechend so aufgesetzt werden, dass zum Beispiel eine Margenberechnung von einem Produkt relativ einfach kalkulierbar ist.

Cash is King

Die wenigsten Unternehmen sind in der Lage, einfach wahllos Geld auszugeben, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was an Geldern wieder einfliesst. Daher empfehle ich, eine Liquiditätsplanung vorzunehmen, denn diese schafft Sicherheit und Klarheit. Liquiditätsengpässe können rechtzeitig erkannt werden, und Zahlungen können entsprechend terminiert werden; oder es können gar Kosten eingespart werden, um die Liquidität zu schonen. Ist frühzeitig ersichtlich, dass eine grössere Summe an flüssigen Mitteln fehlt, so können allenfalls auch externe Gelder beigezogen werden.

HINWEIS: Die Liquiditätsplanung bringt noch weitere Vorteile mit sich. Sie kann den Mindset, respektive die innere Einstellung beeinflussen. Denn, wenn ich einen erwarteten Umsatz respektive Zahlungseingänge von Kunden budgetiere und einplane, werde ich mich eher darum bemühen, mein Umsatzziel zu erreichen, als wenn ich ohne Vorstellungen einfach Kundenaufträge entgegennehme. Indem man sich klare Ziele setzt, die Fortschritte verfolgt und die Ressourcen effizient verwendet, wird das volle Potenzial entfaltet und der Erfolg gesteigert. Ein Budget/Liquiditätsplanung ist somit ein kraftvolles Werkzeug für persönliches und berufliches Wachstum.

Weniger ist mehr

Immer wieder sehe ich Firmen, welche Unmengen an Kennzahlen und Auswertungen besitzen und diese weder genau verstehen noch auswerten. Den Nutzen darin sehe ich als eher gering, denn nur wenn ich meine Zahlen verstehe und ich sie analysiere, kann ich hilfreiche Erkenntnisse daraus gewinnen und entsprechende Massnahmen daraus ableiten.

Bei Kennzahlenauswertungen scheint mir vor allem die Stetigkeit ein wesentlicher Punkt zu sein, denn nur wenn wir Gleiches mit Gleichem vergleichen, können wir fundierte Aussagen daraus schliessen und Änderungsimpact von eingeleiteten Massnahmen exakt nachvollziehen und verstehen. Daher ist meine Empfehlung, dass man sich auf wenige, dafür auf aussagekräftige Kennzahlen beschränkt und diese regelmässig auswertet. Auch die Datengrundlage sollte immer dieselbe sein, da ansonsten das Ergebnis verfälscht wird.

Kreativität

Zu guter Letzt möchte ich die Kreativität ansprechen. Früher wurde die Fachrichtung «Finanzen» oft als stier und konservativ angesehen. Doch heutzutage hat selbst ein CFO die Möglichkeit, kreativ zu sein und individuelle Lösungen für ein Unternehmen zu finden. Mit Workarounds und kreativen Ansätzen können wir die Finanzen steuern. Die Vielfalt an Tools ermöglicht es uns, massgeschneiderte Lösungen für verschiedene Auswertungen zu erstellen, ohne dabei einen enormen Aufwand betreiben zu müssen. Obwohl es auf den ersten Blick oft wie eine Herausforderung aussieht, können wir mit ein wenig Kreativität einen gangbaren Lösungsansatz finden und so den Geschäftsgang eines Unternehmens mit aussagekräftigen Kennzahlen messbar machen.

HINWEIS: Heutzutage können wir dank innovativer Software und fortschrittlicher Datenanalyse in kürzester Zeit aussagekräftige Kennzahlen generieren.

CFO 2.0 – Ein Fazit

Die Welt eines CFO hat sich in den letzten Jahren verändert, und dieser Job lässt heute viel Spielraum an Gestaltungsmöglichkeiten zu. Auch ein CFO sollte für unvorhergesehene Geschehnisse gewappnet sein und immer einen Schritt vorausdenken.

Wichtig ist, dass die Daten der Buchhaltung und weiteres Auszuwertendes zeitnah in einem System erfasst sind. Denn das bietet uns die Grundlage für die Auswertungen und Analysen. Die fortgeschrittene Technik ermöglicht uns heutzutage sehr vielfältige Auswertungen, bei welchen wir jedoch immer den investierten Aufwand und den daraus erzielten Mehrwert abwägen sollten.

Diese automatisierten und digitalisierten Auswertungen lassen uns als CFO den Fokus auf Analysen, Massnahmenableitung und Zukunftsplanung richten.

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