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Mitarbeitergespräch-Tipps: Mitarbeitergespräche richtig führen

Das Mitarbeitergespräch ist eines der wirksamsten Instrumente zur Mitarbeiterführung. In diesem persönlichen Gespräch müssen Sie sich verständlich mitteilen und überzeugen, um gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern die Ziele zu erreichen und die damit verbundenen Aufgaben zu realisieren. In diesem Artikel und im E-Dossier zum Download finden Sie hilfreiche Mitarbeitergespräch-Tipps.

29.11.2019 Von: Matthias K. Hettl
Mitarbeitergespräch-Tipps

Im persönlichen Gespräch können Sie eine stärkere Wirkung erzielen als durch schriftliche Mitteilungen und Notizen. Mitarbeitergespräche haben auch deshalb eine stärkere Wirkung, weil Ihre Botschaft verbal und nonverbal, durch Ihren Gesichtsausdruck, Ihre Gestik und Körpersprache, ankommt. Dadurch gewinnen Ihre Mitarbeiter einen besseren Eindruck Ihrer Gefühlslage, können direkt nachfragen, mögliche Missverständnisse gleich klären und Botschaften auch zwischen den Zeilen lesen.

Mitarbeitergespräch-Tipps

Mitarbeitergespräch-Tipp 1: Gesprächsanlass und Kontaktpflege

Wenn der direkte Kontakt zu kurz kommt, dann können Missverständnisse oder Konflikte entstehen, die häufig zu Motivationsproblemen und mangelhafter Leistung führen. Suchen Sie den kontinuierlichen Kontakt zu Ihren Mitarbeitern und nutzen Sie jede Gelegenheit zum Gespräch, um Vertrauen aufzubauen, Klarheit über den gemeinsamen Weg zu erzielen und gegebenenfalls zu korrigieren und zu motivieren.

Mitarbeitergespräch-Tipp 2: Formelle und informelle Mitarbeiter- gespräche

Das informelle Gespräch oder auch «kleine Mitarbeitergespräch» ergibt sich sozusagen zwischen Tür und Angel, das formelle «grosse» Mitarbeitergespräch kann verschiedene, vorher vereinbarte Gesprächsanlässe haben. Formelle Anlässe sind beispielsweise Beurteilungs-, Feedback-, Anerkennungs-, Jahres-, Probezeit-, Zielvereinbarungs-, Rückkehr-, Kritik- und Kündigungsgespräche. Grundregeln hinsichtlich der Gesprächsvorbereitung, -durchführung und -nachbereitung gelten für alle Anlässe gleichermassen.

Mitarbeitergespräch-Tipp 3: Terminfindung

Sicher kennen Sie auch die Situation, in der es Ihnen aus zeitlichen Gründen nicht sofort möglich ist, mit Ihrem Mitarbeiter zu sprechen. Finden Sie dann einen zeitnahen Termin, zum Beispiel zum Mittagessen, im Anschluss an ein sowieso stattfindendes Meeting oder für ein kurzes Gespräch in der Kaffeeküche. Als Leader tragen Sie die Verantwortung für den Gesprächserfolg. Schaffen Sie ein positives Gesprächsklima und angenehme Rahmenbedingungen.

Mitarbeitergespräch-Tipp 4: Wahl des richtigen Gesprächsstils

Man kann zwei für Mitarbeitergespräche relevante Gesprächsstile unterscheiden, das direktive und das mitarbeiterzentrierte Gespräch.

Das direktive Gespräch zeichnet sich durch eine starke Lenkung durch Sie als Führungskraft aus. Es entspricht damit der üblichen Rollenverteilung zwischen Ihrem Mitarbeiter und Ihnen. Deutlich wird das beispielsweise an der Verteilung der Gesprächsanteile: Es handelt sich mehr um eine Einwegkommunikation mit Rückfragen an den Mitarbeiter. Sie wenden dabei Lenkungsstrategien an, um das Gespräch zu strukturieren und in Richtung eines Ziels zu beeinflussen. Zu einem direktiven Gespräch gehört, dass Sie:

  • das Ziel und die angesetzte Dauer des Gesprächs nennen,
  • Gesprächsanteile zuweisen, also zum Sprechen auffordern, Fragen stellen,
  • zu Erläuterungen und Stellungnahmen auffordern,
  • die Ergebnisse des Gesprächs zusammenfassen und absichern und dieses gegebenenfalls auch dokumentieren,
  • den Gesprächsabschluss selbst vornehmen.

Beim mitarbeiterzentrierten Gespräch räumen Sie Ihrem Mitarbeiter einen stärkeren Redeanteil ein. Alles für ihn Wichtige soll besprochen werden. Sie setzen nur wenige Massnahmen zur Lenkung des Gesprächs ein, nehmen sich ausreichend Zeit und lassen Ihren Mitarbeiter gewähren. Zu einem solchen Gespräch gehört, dass Sie:

  • aktiv zuhören und den Mitarbeiter zum Sprechen ermuntern,
  • nicht nur Fakten, sondern auch Ursachen und mögliche emotionale Widerstände zulassen,
  • Raum lassen für Reflexionen des Mitarbeiters: Er reflektiert etwa seine Leistung oder soll eigeninitiativ Lösungen bzw. Vorschläge zur Problemlösung vorbringen.

Fazit zum mitarbeiterzentrierten Gespräch

Der mitarbeiterzentrierte Gesprächsstil ist in einem freien Gespräch sinnvoll, das weniger zielorientiert ist. Er ist damit ungeeignet für Gespräche, in denen Sie zielfokussiert führen wollen. Sinnvoll ist dieser Stil in Gesprächen, in denen Sie vor allem Wertschätzung und Vertrauen zum Ausdruck bringen wollen oder in denen es darum geht, tiefer liegende Ursachen von Problemen herauszufinden. Beachten Sie, dass sich Ihr Mitarbeiter mit dem direktiven Gesprächsstil nicht überfahren fühlt und auch Gelegenheit hat, seine Perspektive auszudrücken, was besonders bei komplexen Sachverhalten wichtig ist.

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