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Finanzielles Krisenmanagement: Stellhebel und Einflussfaktoren

Das Thema Finanzmanagement hat im unternehmerischen Umfeld stets seinen Platz und seine Bedeutung gehabt. Im Wesentlichen geht es dabei um die Planung, Steuerung und Kontrolle des Unternehmens in finanzieller Hinsicht mit dem Ziel, dass es kurzfristig zahlungsfähig ist und langfristig erfolgreich wirtschaftet. Dazu stehen dem Finanzchef bzw. der Finanzchefin zahlreiche Instrumente zur Verfügung. In Krisenzeiten steigt die Bedeutung des Finanzmanagements noch weiter, finanzielles Krisenmanagement wird zum Überlebensfaktor.

31.05.2021 Von: Claus Gerberich, Barnim Jeschke, Andreas Keck
Finanzielles Krisenmanagement

Das finanzielle Krisenmanagement

Veränderungen können sich schnell gravierend auf Gewinn und Liquidität vieler Unternehmen auswirken. Dies hat das Coronavirus eindrücklich gezeigt. Innert kürzester Zeit wurden Aufträge und Auftragsbestände auf null zurückgefahren, zahlreiche Existenzen damit direkt infrage gestellt.

Märkte, Kunden und Wettbewerb haben und werden sich immer wieder verändern, die klassische Globalisierung wurde durch das Coronavirus infrage gestellt, Lieferketten mussten neu aufgebaut oder angepasst werden, und neue Wege der Sanierung werden geprüft. Digitale Geschäftsmodelle erhielten zusätzlichen Aufschwung.

Das Ereignis zeigte: Wichtige strategische Überlegungen in den Unternehmen gilt es immer wieder anzustossen, Geschäftsmodelle neu aufzusetzen; oft haben diese jedoch ihre Wirkung erst nach Monaten. Unternehmen, die bisher den Weg der digitalen Transformation noch nicht eingeschlagen haben, standen vielfach vor erheblichen Problemen.

Strategische Massnahmen haben eine Langfristwirkung, doch in solchen Situationen sind auch kurzfristige Massnahmen zentral, um die nächsten Wochen und Monate zu überleben. Es gilt Liquiditätsengpässe schnell aufzuzeigen und Lösungen zu finden.

Dabei dreht es sich primär um finanzwirtschaftliche Massnahmen. Beim Coronavirus haben Beispiele gezeigt, dass die Unternehmen von der finanzwirtschaftlichen Seite nicht gut gerüstet sind für die Krise. Vielen Unternehmen drohte ein finanzieller Kollaps, und es wurde mit der grössten Pleitewelle der letzten 70 Jahre gerechnet.

Die drei Ebenen der Steuerung

Die Unternehmenssteuerung muss auf drei Ebenen wirken:

  • Auf der strategischen Ebene geht es um das Geschäftsmodell, die strategische Rolle des Unternehmens und den Aufbau von neuen Erfolgspotenzialen.
  • Auf der Erfolgsebene muss gezeigt werden, ob die strategische Ausrichtung auch zu den erwarteten Ergebnissen und Renditen führt, um zu erkennen, wie das Produktportfolio zu gestalten ist.
  • Auf der Liquiditätsebene muss gezeigt werden, ob und wie das Unternehmen zu finanzieren ist, welcher Cashflow erwirtschaftet wird und wie die Liquiditätssituation sich darstellt.

Diese drei Ebenen müssen aber integriert betrachtet werden, sehen Sie hier.

Auf jeder Ebene der Steuerung müssen durch Ziele, Kennzahlen und Massnahmen die Planung und die Umsetzung erfolgen.

Integrierte Planung

Die Planung muss Beziehungszusammenhänge aufweisen und sicherstellen, dass die GuV-Planung mit der Bilanzplanung und der Finanzplanung vernetzt ist, sehen Sie mehr in dieser Abbildung.

Die Parole «Cash is King» steht im Fokus des Finanzmanagements in Krisenzeiten.

Die sechs Gestaltungsfelder des Finanzradarsystems

Das Finanzradarsystem zeigt die sechs relevanten Gestaltungsfelder, um die Liquiditätssituation des Unternehmens einzuschätzen (siehe Abbildung). Ordnen Sie sich pro Dimension ein, wo Sie sich aktuell befinden und wo Sie zukünftig hinwollen.

Im Business Dossier «Business Checks - Finanzielles Krisenmanagement» finden Sie Hinweise sowie Checklisten zu den jeweiligen Dimensionen bzw. Gestaltungsfeldern..

Mit der dazugehörigen Excel-Arbeitshilfe können Sie die einzelnen Dimensionen beurteilen und erhalten eine Gesamtauswertung des Finanzradarsystems Ihres Unternehmens. Sehen Sie mehr dazu in dieser Abbildung.

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