Teambuilding: Kreativität stärkt den Zusammenhalt

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Der jährliche Betriebsausflug ist überholt
In den letzten Jahren haben sich die Vorstellungen von Teambuilding stark verändert. Statt einmal im Jahr einen Ausflug zu organisieren, setzen viele Unternehmen mittlerweile lieber auf kreative, vielseitige Formate, die den Alltag bereichern und echte Zusammenarbeit fördern.
Entscheidend ist allerdings nicht das Event an sich. Es geht um seine Wirkung auf Motivation, Kommunikation und Zusammenhalt. Ein gutes Beispiel dafür liefern kreative Workshops. Ob beim gemeinsamen Malen, Musizieren oder Gestalten – die Mitarbeitenden begegnen sich bei solchen Tätigkeiten auf einer neuen Ebene. Es sind beispielsweise Angebote zu finden, bei denen Teams gemeinsam Keramik bemalen in Zürich. Solche Erlebnisse öffnen Türen, die im normalen Arbeitskontext in der Regel verschlossen bleiben.
Mehrwert jenseits des Alltäglichen schaffen
Früher galten Teambuilding-Massnahmen häufig als lästige Pflichttermine, die möglichst schnell abgehakt wurden. Heute wissen die meisten Unternehmen jedoch, dass gut konzipierte Formate einen messbaren Effekt haben.
Wissenschaftler:innen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften beschäftigen sich beispielsweise intensiv mit Team- und Organisationspsychologie. Die Erkenntnisse aus ihren Projekten zeigen, dass Erlebnisse, die auf Interaktion und gemeinsame Gestaltung ausgerichtet sind, Vertrauen und Zufriedenheit spürbar steigern.
Wenn die Vorgesetzten selbst mitmachen und den Prozess begleiten, erhöht dies die Wirkung zusätzlich. Dann nehmen die Mitarbeitende nämlich wahr, dass die Teamentwicklung nicht bloss irgendein „Rahmenprogramm“, sondern fest in der Unternehmenskultur verankert ist.
Gemeinsame Kreativität wirkt verbindet
Kreative Tätigkeiten sind besonders wertvoll, da sie alle Beteiligten auf Augenhöhe stellen. Beim Zeichnen, Töpfern oder Musizieren zählen keine Jobtitel. Die Gruppe begegnet sich spielerisch, frei von jeglichem Konkurrenzdruck und Hierarchien. Genau darin liegt die grosse Stärke solcher Massnahmen. Kommunikation kann wesentlich leichter entstehen, auch zwischen Kolleg:innen, die sich sonst vielleicht eher zurückhalten.
Darüber hinaus fördern kreative Aufgaben neue Perspektiven. Wird gemeinsam ein Objekt gestaltet oder ein Bild gemalt, lässt sich live erleben, wie vielfältige Ideen zu etwas Grossem ineinanderfliessen können. Dadurch steigt die Offenheit gegenüber anderen. Gleichzeitig wird jedoch auch die eigene Kreativität im beruflichen Alltag angeregt.
Spannende Praxisbeispiele aus Unternehmen
In vielen Schweizer Betrieben sind kreative Workshops bereits seit Längerem ein fester Bestandteil der Personalentwicklung. Beliebt sind unter anderem gemeinsame Kochkurse, Kunst-Events oder Sessions, in denen gemeinsam musiziert wird.
Die Verknüpfung mit Reflexion darf dabei aber nicht vernachlässigt werden. Häufig folgt deshalb nach dem kreativen Teil noch eine moderierte Gesprächsrunde, in der das Team lernt, die gemachten Erfahrungen auf die tägliche Zusammenarbeit zu übertragen.
Soziales Engagement rückt ebenfalls immer stärker in den Fokus von Unternehmen. Vielleicht renovieren die Mitarbeitenden gemeinsam eine Einrichtung oder helfen bei einer Sammelaktion. Derartige Projekte verbinden den Teamgedanken mit einem klaren gesellschaftlichen Nutzen. Dies steigert die Motivation, da sich die Ergebnisse direkt sichtbar und konkret zeigen.
Unternehmenskultur gibt den Rahmen vor
Professionelles Teambuilding ist dann am wirksamsten, wenn es in die Unternehmenskultur eingebettet ist. Ein einmaliges Event bleibt ein schönes Erlebnis, doch ohne Wiederholung und Anschlussmassnahmen verblasst der Effekt schnell wieder. Firmen, die ihrer Belegschaft regelmässig entsprechende Angebote machen, demonstrieren damit, dass Zusammenarbeit mehr nicht nur als oberflächliches Schlagwort gebraucht wird.
Gerade in hybriden Arbeitswelten gewinnt dieser Punkt heute an Bedeutung. Menschen, die überwiegend im Homeoffice arbeiten, laufen Gefahr, sich generell weniger mit ihren Kolleg:innen verbunden zu fühlen. Gemeinsame Erlebnisse gleichen das aus und schaffen eine Bindung, die durch digitale Meetings allein kaum entstehen kann.
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Wissenschaftlich belegt: Engagement zahlt sich aus
Die Gallup-Studie „State of the Global Workplace“ 2023 konnte erneut nachweisen, wie stark die emotionale Bindung von Mitarbeitenden mit Produktivität, Innovationskraft und Fluktuationsraten in Zusammenhang steht.
Teams, in denen Vertrauen herrscht und die Zusammenarbeit gut funktioniert, arbeiten grundsätzlich effizienter und bleiben länger stabil. Daran wird deutlich, dass Teambuilding kein unnötiger Luxus ist. Es handelt sich um eine Investition in die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden und damit auch in die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Die Kosten im Blick behalten
Gerade kleinere Unternehmen scheuen jedoch den Aufwand für komplexe Teambuilding-Massnahmen. Es braucht allerdings gar kein grosses Budget, um spürbare Effekte zu erzielen.
Ein kreativer Workshop oder ein gemeinsames Projekt im lokalen Umfeld zeigen sich häufig günstiger als erwartet. Viel entscheidender ist nämlich die Qualität der Umsetzung: Es braucht klare Ziele, die passende Methode und die Beteiligung aller.
Wird das Teambuilding sorgfältig geplant, übersteigt der Nutzen damit die Kosten deutlich. Die Unternehmen profitieren von motivierten Mitarbeiter:innen, einer verbesserten internen Kommunikation und langfristig somit von einer geringeren Personalfluktuation.
Nachhaltige Ergebnisse in den Mittelpunkt stellen
Natürlich zeigt sich der Wert der Teambuilding-Massnahmen nicht vollständig am Tag selbst. Es ist auch viel entscheidender, ob der Impuls langfristig wirkt.
Nachhaltigkeit entsteht durch Kontinuität. Kleinere, dafür aber regelmässige Formate halten den Teamgeist über das ganze Geschäftsjahr lebendig. Beispielsweise ist es möglich, kurze Kreativ-Sessions im Arbeitsalltag zu etablieren, ein monatliches gemeinsames Frühstück zu organisieren oder ein sportliches Angebot nach Feierabend zu bieten.
Digitale Teams können alternativ virtuelle Formate nutzen, wie zum Beispiel Online-Escape-Rooms oder digitale Kochkurse. Auch bei diesen Varianten gilt: je interaktiver und gemeinschaftlicher, desto wirksamer.
Das Angebot passend zur Belegschaft wählen
Doch Vorsicht: Nicht jedes Angebot passt zu jeder Belegschaft. Ein Teambuilding, das die Mitarbeitenden überfordert oder nicht ihren Interessen entspricht, bewirkt das Gegenteil des Gewünschten. Es entsteht schnell Widerstand, wenn Veranstaltungen als Zwang empfunden werden.
Darum ist es sinnvoll, die Mitarbeitenden so früh wie möglich in die Planung einzubeziehen. Eine kurze Umfrage oder zumindest die Wahl zwischen mehreren Optionen erhöht die Akzeptanz und sorgt dafür, dass die Aktivität tatsächlich als Bereicherung wahrgenommen wird.
Teambuilding ist ein entscheidendes Zukunftsthema
Die Anforderungen an Unternehmen steigen kontinuierlich. Durch den Fachkräftemangel, immer komplexere Projekte und flexible Arbeitsmodelle werden sie in vielen Bereichen zum Umdenken gezwungen.
In diesem Umfeld stellt das Teambuilding ein entscheidendes, strategisches Instrument dar. Es stärkt die Zusammenarbeit, erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber und trägt allgemein zu einem positiven Betriebsklima bei.
Organisationen, die kreative, partizipative und regelmässige Massnahmen einsetzen, sind damit besser für die Zukunft aufgestellt. Mitarbeiter:innen, die sich im Team wohlfühlen, bleiben länger, bringen mehr Ideen ein und arbeiten engagierter.