Advanced Budgeting: Höhere Planungsqualität durch Vereinfachung
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Grundzüge des Advanced Budgeting
Die grosse Herausforderung besteht beim Advanced Budgeting zum einen darin, aus dem Pool unterschiedlicher Lösungen, Methoden und Instrumente diejenigen zu identifizieren, die überdurchschnittlich wirkungsvoll sind, und zum anderen darin, die verschiedenen Elemente in eine widerspruchsfreie Gesamtkonzeption zu überführen.
Anders als die traditionelle Budgetierung hat das Advanced Budgeting auch einen die Zukunft gestaltenden Charakter. Damit grenzt es sich deutlich von der Prognose ab, die nur auf eine Vorhersage der Zukunft abzielt. Am Anfang des Planungs- und Budgetierungsprozesses stehen beim Advanced Budgeting daher Zielvorgaben und keine aus der Vergangenheit abgeleiteten, sich voraussichtlich ergebenden (Plan-)Werte.
Merkmal | Beschreibung |
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Starke Strategieanbindung | Es werden Strategien und Ziele formuliert, die nicht nur auf finanziellen Grössen basieren. Damit ist das Advanced Budgeting ein geeignetes Instrument, um die Unternehmensstrategie in operative Massnahmen umzusetzen. Durch diese Konkretisierung der Strategie wird auch das Übertragen von strategischen Überlegungen in operative Budgets vereinfacht. |
Benchmarkorientierte Planung | Beim Advanced Budgeting basiert die Planung auf extern orientierten Benchmarks (Ziele). Diese Benchmarks werden von der Unternehmensleitung für die Budgeterstellung definiert und sind die Grundlage für alle weiteren Planungen. Die Fortschreibung von intern orientierten Kostenzielen, was im Rahmen der traditionellen Budgetierung von grosser Bedeutung ist, findet aber keine Anwendung mehr. |
Höhere Aggregationsstufe | In vielen Unternehmen werden zahlreiche Kostenarten nur geplant, weil dies schon immer der Fall war. Ob diese Grössen für die Zielerreichung von Bedeutung sind, ist nur von geringer Relevanz. Durch diese "Gewohnheit" ist der Detaillierungsgrad in der Regel viel höher als erforderlich. In vielen Fällen würde es ausreichen, aggregierte Grössen zu budgetieren. So könnte man beispielsweise die Kostenarten Miete, Reinigung, Grundsteuer, Abwasser etc. zur Planungsposition "Raumkosten" zusammenfassen. Beim Advanced Budgeting werden daher detaillierte Budgets für diverse Planungsobjekte durch Globalbudgets ersetzt, bei denen Kostenstellen und –arten nicht detailliert geplant werden. Dennoch sind Detailbudgets auch beim Advanced Budgeting nicht völlig bedeutungslos. Sie werden allerdings nur noch für Bereiche mit hoher Dynamik und Komplexität erstellt. Umso wichtiger ist es, das Umfeld des Unternehmens gründlich zu analysieren, um hierdurch Erkenntnisse für die Budgetierungstiefe zu erhalten. |
Einsatz nicht finanzieller Steuerungsinstrumente | Das Advanced Budgeting setzt nicht nur auf monetäre Grössen, sondern auch auf nicht finanzielle Steuerungsinstrumente. Zu den am häufigsten eingesetzten Instrumenten gehört hierbei die Balanced Scorecard. |
Selbstadjustierende Ziele | Budgetziele werden beim Advanced Budgeting nicht nur absolut, sondern – vor allem in marktnahen Bereichen – auch relativ zu anderen Parametern und damit selbstadjustierend definiert. So werden beispielsweise Umsatzziele nicht nur durch einen absoluten Wert fixiert, sondern auch auf Basis eines relativen Marktanteils festgelegt. |
Im Rahmen des Advanced Budgeting sind die Zielvorgaben in der Regel ein Ergebnis der strategischen Planung, deren langfristige Ziele zumindest auf die Ebene der Geschäftsbereiche heruntergebrochen werden.
Als Bindeglied zur Überführung der strategischen Langzeitziele in die operative Planung bzw. Budgetierung kommt häufig die Balanced Scorecard zum Einsatz. Dieses Instrument hat sich in den letzten Jahren zur Strategiekonkretisierung bewährt, da sie die strategischen Ziele hervorragend operationalisieren kann.
Der rollierende Forecast als zentrales Element des Advanced Budgeting
Zentrales Element des Advanced Budgeting ist die Erstellung eines Rollierenden Forecasts. Über dieses Instrument informiert Sie der Beitrag «Rollierender Forecast» ausführlich.