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Forderungen: Bilanzierungsmöglichkeiten und Handhabung von Verlusten

Gehören Forderungen gegenüber Kunden (Debitoren) ins Umlauf- oder Anlagevermögen? Wie behandeln wir Verluste auf diesen Forderungen?

04.12.2023 Von: Remo Rutschi
Forderungen

Bilanzierung der Kundenforderungen im Umlauf- oder Anlagevermögen?

Der Begriff «Umlaufvermögen» wird in Art. 959 OR präzisiert. So werden flüssige Mittel und andere Aktiven im Umlaufvermögen bilanziert, welche voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach Bilanzstichtag oder innerhalb eines normalen Geschäftszyklus zu flüssigen Mitteln oder anderweitig realisiert werden können. Im Anlagevermögen sind alle übrigen Aktiven zu bilanzieren.

Sie stehen demnach bei der Ausarbeitung der Jahresrechnung vor der Frage, ob die Forderungen gegenüber Kunden im Umlauf- oder Anlagevermögen zu bilanzieren sind. Das nachfolgende Beispiel möge dies veranschaulichen.

Ihr Unternehmen erbrachte im Jahr 2021 verschiedene Leistungen an einen Kunden im Umfang von CHF 100.–. Sie stellten dem Kunden Mitte März 2022 die Rechnung aus. Per Ende 2022 sind diese Forderungen noch nicht bezahlt, obwohl das Zahlungsziel 60 Tage beträgt.

Wenn Sie in Ihrer Einschätzung zum Schluss kommen, dass die Forderungen sehr wahrscheinlich in den nächsten zwölf Monaten realisiert werden, ist eine Bilanzierung im Umlaufvermögen in der Position «Forderungen aus Lieferungen und Leistungen» vorzunehmen. Scheint eine Realisierung in den nächsten zwölf Monaten schwierig oder eher unsicher, wäre diese offene Kundenrechnung im Anlagevermögen in der Position «Finanzanlagen» aufzuführen. Selbstverständlich sind Ihre Entscheidungsgrundlagen zu dokumentieren (auch zuhanden der statutarischen Revisionsstelle).

Es ist zu empfehlen, einer korrekten Zuweisung von Kundenforderungen ins Umlaufund Anlagevermögen hohe Aufmerksamkeit beizubemessen. Oft lassen sich bereits in der Vorbereitungsphase des Jahresabschlusses mögliche Zuteilungsfragen lokalisieren.

So haben Sie etwas mehr Zeit, um die entsprechenden Konsequenzen aufzuzeigen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten (z.B. Kontaktnahme mit dem Kunden, Zahlungsziel vereinbaren usw.). So tragen Sie dazu bei, dass die Kennzahlen korrekt berechnet sind und den Berichtsempfängern die Vermögens- und Finanzierungslage Ihres Unternehmens vollständig und korrekt dargestellt wird.

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