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Motivation auf Distanz: Mitarbeitende auf Distanz führen

Auch wenn Teams gerne zusammenarbeiten und gemeinsam Ziele erreichen, kann es hin und wieder zu Motivationsschwankungen kommen. Diese haben die meisten Menschen schon irgendwann einmal erlebt oder bei anderen wahrgenommen. Im persönlichen Kontakt haben Führungskräfte andere bzw. mehr Möglichkeiten, damit umzugehen, als auf Distanz. Dennoch können Führungskräfte, die im Homeoffice arbeiten, zur Motivation ihrer Mitarbeiter*innen in herausfordernden Zeiten beitragen.

01.10.2021 Von: Martina Moreno Hofer
Motivation auf Distanz

Obwohl letztlich jede und jeder Einzelne für die eigene, intrinsische Motivation verantwortlich ist, tut ein positiver Impuls von aussen manchmal ganz gut. Für Einzelgespräche und Teammeetings gilt: Austausch, auch in virtueller Form, wirkt der Vereinsamung entgegen und dient damit der psychischen Gesundheit. Menschen, die mental in ihrer Kraft sind, bringen mehr persönliche Motivation auf und können, wenn es darauf ankommt, ihre Bestleistung abrufen (mehr dazu in einer der folgenden Arbeitshilfen).

Einzelgespräche führen

Daher ist es wichtig, Einzelgespräche mit allen Mitarbeiter*innen zu führen, in denen Sie als Führungskraft erfassen können, wie es um die aktuelle Motivation einzelner Mitarbeitenden steht.

Fallweise können Mitarbeiter*innen das Gefühl haben, dass die Ergebnisse ihrer (virtuellen) Arbeit nicht oder zu wenig gesehen werden. Oder/und eine Herausforderung ihres Privatlebens (z. B. Homeschooling, Pflege von älteren Angehörigen) macht ihnen zu schaffen. In solchen Situationen kann es hilfreich sein, wenn sie von ihrer Führungskraft – mit Fokus auf den beruflichen Kontext – hören, dass ihr berufliches Engagement durchaus geschätzt wird.

Das ist unter anderem mit den – im OKR-Prozess vorgesehenen – CFR möglich. Diese Abkürzung steht für Conversation (Konversation), Feedback und Recognition (Anerkennung). In Kombination mit dem Hinweis auf konkrete Erfolge oder einen sichtbaren Beitrag für das Team kann CFR zu neuer Motivation einzelner Mitarbeiter*innen beitragen. Vor allem wenn sie dadurch das positive Leadership ihrer Führungskraft erleben.

Unter anderem, wenn es um Unterstützung der Weiterentwicklung des bisherigen Tool-, Skill- und Mindsets geht. Dieses «Dreierset» zu «aktualisieren», kann ebenfalls zu mehr Motivation und Fokus der Mitarbeitenden in bewegten Zeiten beitragen.

Austausch im (virtuellen) Team

Der Austausch im (virtuellen) Team bzw. in Gruppen bietet ebenso einige Möglichkeiten für die (gegenseitige) Motivation auf Distanz. Auch in diesen Settings ist es empfehlenswert, persönliche und fachliche Themen zu berücksichtigen. Einerseits kann eine «Blitzlicht»-Umfrage Auskunft geben, wie es den Teammitgliedern gerade geht. Zum Beispiel: «Wie geht es euch aktuell mit der Selbstorganisation?»

Die Antworten darauf geben Hinweise darauf, was Ihr Team (dafür) benötigt. Wenn Menschen im Job selbst ihre Ziele artikulieren und diese auf ihre eigene Art und Weise anstreben bzw. erreichen können, sind Spass an der Arbeit und Zielorientierung kombinierbar. Fehlt es momentan an Motivation, konkrete Schritte in Richtung der Ziele zu setzen, können folgende Angebote bzw. Handlungen von Führungskräften neue Motivation begünstigen: z. B. die Erinnerung an einen gemeinsamen

Moment of Excellence

Damit Einzelpersonen gezielt in ihre Kraft kommen, ist u. a. ihr persönlicher «Moment of Excellence»hilfreich. Dieser steht für einen Erfolg, den ein Team (bzw. Mensch) in der Vergangenheit hatte. Die Erinnerung daran unterstützt Teams und Einzelpersonen, Leistungsstärke zu zeigen, wenn es darauf ankommt. Das gelingt umso besser, je lebhafter (z. B. mit positiven Bildern, motivierenden Statements, guten Gefühlen, allen fünf Sinnen) der exzellente Moment verinnerlicht wurde.

Bei der Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist ein gemeinsames Ziel hinter dem Ziel förderlich. Vor allem, wenn in einem Team beispielsweise unterschiedliche Expertisen und Ansichten vorhanden sind. Die passende Mischung zu finden und zu stärken, zahlt sich für Teams, Einzelpersonen und Unternehmen gleichermassen aus.

Visualisierung und Würdigung bereits erreichter Erfolge

Eine weitere Motivationsquelle kann die Online-Visualisierung bisheriger Erfolge sein. In vielen Online- Kollaborationstools können virtuelle Pinnwände oder Whiteboards erstellt werden. Diese Option können Sie als Führungskraft einsetzen, um Erfolge aus der Vergangenheit sichtbar zu machen. Am besten laden Sie Ihr Team ein, diese «Erfolgswand» gemeinsam zu gestalten. Beginnend bei einem virtuellen Teammeeting kann die Erfolgswand auch danach immer wieder mit neuen Einträgen erweitert werden.

Weitere Möglichkeiten zur Motivation auf Distanz

Zusätzlich zu den bereits erläuterten Settings gibt es viele weitere Möglichkeiten um den Austausch in virtuellen Teams und Organisationen zu fördern. Virtuelle «After Work Drinks», die ein Team gemeinsam geniessen kann, sind nur eine davon. Genauso gut können es virtuelle Frühstücks-, Mittags-, Kaffee- oder Fünf-Uhr-Tee-Runden sein. Wichtig ist jedenfalls, dass sich das Team im Arbeitsalltag Raum für informellen Austausch schafft, der vom täglichen «Business» losgelöst ist.

Dieser Zeitraum soll allein dem sozialen Austausch dienen. Die Videofunktion ergibt hier Sinn, denn im Homeoffice bzw. auf dem Weg hin zu neuer Motivation (Motivation auf Distanz)bekommt der Austausch unter Kolleg*innen noch eine wichtigere Bedeutung für virtuelle Teams. Gerade in Zeiten, in denen die physische Distanz einigen Menschen zu schaffen macht, ist der virtuelle, kollegiale Austausch mit dem persönlichen Lieblingsgetränk in Griffweite eine gute Gelegenheit, das WIR-Gefühl Ihres Teams zu stärken! Dies kann wiederum zu neuer Motivation beitragen.

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