Unsere Webseite nutzt Cookies und weitere Technologien, um die Benutzerfreundlichkeit für Sie zu verbessern und die Leistung der Webseite und unserer Werbemassnahmen zu messen. Weitere Informationen und Optionen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ok

Rückdelegation: Das Phänomen

Oft genug führt die Delegation nicht zur angestrebten Entlastung, sondern wird zu einer zusätzlichen Belastung. Denn so mancher Mitarbeiter bestürmt Sie als Führungskraft - «Dies schaffe ich nicht» oder «Bei dieser Aufgabe ist doch eigentlich das Team gefragt» - mit dem Ziel, die Aufgabe wieder an Sie zurückzugeben. In solchen Fällen wird von Rückdelegation gesprochen.

24.05.2023 Von: Brigitte Miller
Rückdelegation

Ohne es zu wollen, landet die Aufgabe wieder auf Ihrem Schreibtisch

Jede Führungskraft sieht sich solchen Situationen ausgesetzt - oft voller Verwunderung. Der eigene Fokus so stark auf den Delegationsprozess gerichtet, werden Einwände, die der Rückdelegation dienen, kaum oder gar nicht einkalkuliert. Als müsste die Aufgabe «nur» erfolgreich an den Mitarbeiter delegiert werden, damit alles weitere reibungslos verläuft.

Leider ist dies nicht immer der Fall - wie Sie selbst erfahren haben. Und deshalb trifft die Rückdelegation viele Führungskräfte völlig unerwartet. Mit der Folge: Ihnen als Führungskraft gelingt es nicht, sich der Rückdelegation zu erwehren. Ohne es zu wollen, landet die Aufgabe wieder auf Ihrem Schreibtisch. So stellt sich eine Frage: Wie können Sie in dieser Situation, als auch zukünftig mit dem Phänomen Delegation erfolgreich umgehen?

Das Phänomen Rückdelegation einkalkulieren

Um dieses Phänomen einzudämmen, muss es erst einmal als Bestandteil des Delegationsprozesses gesehen werden. Denn sobald im eigenen Bewusstsein verankert ist: «Es besteht die Möglichkeit der Rückdelegation», kann sich damit auch gezielt auf zwei Ebenen auseinander gesetzt werden:

1. Das eigene Tun im Delegationsprozess prüfen

Bei jeder Delegation sollte geprüft werden, ob Sie als Führungskraft eine Mitverantwortung tragen. Vielleicht haben Sie die Fähigkeiten des Mitarbeiters fehlerhaft eingeschätzt. Vielleicht neigen Sie dazu, bei auftretenden Problemen die Aufgaben schnell wieder an sich zu reissen. Analysieren Sie die Ursache und setzen Sie anschliessend Ideen frei, um zukünftig die Risiken für eine Rückdelegation zu minimieren.

Achtung wichtig! Viele Ideen, als auch Anregungen wie Sie nicht allein die Risiken für eine Rückdelegation verringern, sondern auch Ihren kompletten Delegationsprozess optimieren können, erhalten Sie im Dossier «Erfolgreich delegieren: Stress verringern und Mitarbeiterzufriedenheit steigern», das auch den entscheidenden Unterschied zwischen «Aufgaben zuweisen» bzw. «Aufgaben delegieren» aufzeigt.

2. Das Verhalten des Mitarbeiters besser einschätzen

Sich für den Habitus des einzelnen Mitarbeiters zu sensibilisieren, erhöht die Chance, Versuche der Rückdelegation gezielter abwenden zu können. Denn jeder Mitarbeiter wird seine Vorliebe haben. So können Sie sich mental auf eine potenzielle Umkehr der Delegation einstellen.

… und warum Sie als Führungskraft eine Rückdelegation immer zurückdelegieren sollten

Der Rückgabe zu erliegen, kann grossen Schaden anrichten. Zum einen führt eine solche sofort zu einem Mehr an Arbeit auf Ihrem Schreibtisch. Zum anderen - und dies darf nicht ignoriert werden - wird sich die erfolgreiche Rückgabe einer delegierten Aufgabe im Team herumsprechen, so dass Sie Ihre Führungsautorität verlieren und das Delegieren von Aufgaben für Sie immer schwieriger werden wird.

Newsletter W+ abonnieren