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Arbeiten im Team: 3 Tricks, wie Sie störendes Verhalten positiv nutzen

Störungen im Team gehören dazu. Leider. Wie Sie mit ihnen umgehen, macht den Unterschied. Lernen Sie mit nur 3 Tricks Team-Störungen positiv zu nutzen.

02.03.2021 Von: Brigitte Miller
Arbeiten im Team

Teamstörungen gehören zum Alltag

Was bedeutet arbeiten im Team? In jedem Team spielen die einzelnen Teammitglieder eine entscheidende Rolle. Denn jeder bringt sich mit seinen Stärken und Schwächen ein – und macht so das Team zu dem, was es ist. Mal funktioniert dies richtig gut. Die Chemie stimmt. Die Zusammenarbeit läuft rund. Auf allen Ebenen herrscht Harmonie, die einen Synergieeffekt beschert. Manches Mal, allerdings, bricht von einer Sekunde zur nächsten alles zusammen. Etwas hat eine Störung im Team ausgelöst –wie beispielsweise

  • eine neue Vorgabe, die die Teamorganisation auf den Kopf stellt.
  • eine Krankheit eines Teamkollegen.
  • ein Kollege unterbricht die anderen ständig im Teammeeting.
  • andere schalten in Besprechungen ihre Smartphones nicht aus.
  • ein Kollege versucht seine Aufgaben abzugeben – will sich drücken.
  • einzelne hören im Teammeeting nicht richtig zu.

Sie – aber auch andere im Team – reagieren auf diese Störungen. Jeder auf seine Weise. Vielleicht äussert jemand seinen Frust ganz laut. Vielleicht wirft sich ein Kollege gleich an die Arbeit, um die Vorgabe zu erfüllen. Vielleicht stimmt ein anderer dem Teamkollegen zu, der mit seinen Einwänden stets die Besprechung unterbricht.

Vielleicht sind Sie auch selbst genervt oder enttäuscht oder verärgert. Vielleicht versuchen Sie es „in Ordnung zu bringen“ – wie auch immer. Und vielleicht gelingt es auch. Oft jedoch wohl eher nicht. Die Störung stört und stört und stört. Und zerrt an Ihnen. Statt nun den Kampfmodus einzuschalten, versuchen Sie es einmal mit ein paar neuen Tricks.

Mit 3 Tricks meistern Sie Störungen im Team

Machen Sie sich mit den folgenden Tricks vertraut. Damit Sie sie in störenden Situationen abrufen und anwenden können. Denken Sie daran: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Deshalb „stören“ Sie sich nicht zu sehr daran, wenn es mal nicht gleich klappt. Oder es einen Tag funktioniert und den nächsten nicht.

Trick 1: Die Störungsdiagnose: Was stört eigentlich das Arbeiten im Team?

Etwas bringt Sie in Wallung. Etwas reizt sie, provoziert gar. Das mag nur eine Kleinigkeit sein, wie beispielsweise dass der Teamkollege weiter auf sein Smartphone-Display schaut, statt Ihren Ausführungen zu folgen. Machen Sie sich in solchen bewusst: Die Störungen zeigen Ihnen nur, was Sie stört. Es geschieht eins: Jemand bricht mit seinem Tun die Regeln, die Sie haben. Und dies stört – natürlich. Deshalb schärfen Sie erst einmal Ihre Wahrnehmung, um zu erkennen, was Sie wann stört.

 

Störungsdiagnose: Was stört denn eigentlich das Arbeiten im Team?

Beschreiben

Was geschieht? Wer macht was? Wer ist wie wann daran beteiligt? Wann genau tritt die Störung auf?

Gefühl

Welches Gefühl löst die Störung in Ihnen aus?

Reaktion

Wie reagieren Sie üblicherweise, wenn diese Störung auftritt? Innerlich? Äusserlich? Wie gehen Sie damit um?

Ergebnis

Was ist das Ergebnis, das Sie aufgrund Ihrer Reaktion erzielen?

Hypothese

Welches Motiv hat der Teamkollege zu tun, was er tut? Was will er damit erreichen? Was ist wohl sein Ziel?

Umdeutung

Wie können Sie die Störung dank der gewonnenen Hypothese positiv umdeuten? Was ist das Plus, das die Störung beschert? Wie könnte die Störung als Gewinn genutzt werden? Wann wäre die Störung keine Störung- für Sie, für alle im Team?

Alternativen Handlungen

Welche anderen, neuen Handlungsmöglichkeiten ergeben sich jetzt für Sie? Was haben Sie noch nicht ausprobiert? Was könnten Sie noch ausprobieren?

Überprüfung

Wie wirkt die Störung nun auf Sie? Wie bewerten Sie die Störung – aktuell und in Zukunft? Was hat sich verändert?

Trick 2: Paradoxes Intervenieren

Oft ist es wichtig, dass Sie intervenieren. Und dies haben Sie sicherlich auch schon oft genug getan. Vielleicht haben Sie den Teamkollegen aufgefordert, sein Smartphone beiseite zu legen. Vielleicht haben Sie den Einwand lautstark gekontert. Oft war der Erfolg jedoch fraglich. Deshalb greifen Sie ein – aber auf eine völlig „quere“ Art und Weise. Verordnen Sie das störende Verhalten. Erlauben Sie es – allerdings in einem neuen Kontext. 

 

Störung

Ent-Stören einige Beispiele

Aufs Smartphone schauen

Erlaubnis allen erteilen

„Lasst uns jetzt alle unsere Smartphones checken.“

Unterbrechen

Wette abschliessen

„Ich wette mit dir, dass du mich heute dreimal unterbrichst.“ Nach dem Meeting wird geprüft, wer gewonnen hat.

Stete Einwände

Eine Aufgabe daraus machen

Der Teamkollege darf besonders kritisch sein. Er soll seine Einwände sammeln und dann vortragen.

Dominanz

Stärke nutzen

„Bitte, moderiere du heute das Meeting.“

Sarkasmus

Einmal Frust ablassen

Laden Sie alle im Team ein, die Sachlage ironisch und sarkastisch zu bewerten. „Einmal ablästern, bitte. Damit wir den Kopf freibekommen“.

Trick 3: Ich-Botschaften

Da Störungen das eigene Wohlbefinden aus der Balance bringen, wird der andere meist angegriffen. „Kannst du endlich mal deine kritischen Bemerkungen lassen?!“ oder „Musst du immer auf dein Smartphone schauen?!“ oder „Dein Sarkasmus nervt“. Bleiben Sie lieber bei sich. Sprechen Sie Ihre Gefühle an. Schildern Sie Ihren Eindruck. Nutzen Sie die Störung positiv für einen respektvollen Austausch.

  • Ich habe den Eindruck, dass dir bei diesem Punkt etwas unter den Nägeln brennt. Kannst du deine sarkastische Aussage für mich übersetzen?
  • Ich sehe, dass du dich noch mit deinem Smartphone beschäftigst. Gibt es etwas wichtiges, was du prüfen musst, bevor wir mit dem Meeting beginnen können? 
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