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Crowdfunding: Alternative Finanzierungsform für eine Firmengründung

Vor allem für Start-ups und junge Unternehmen stellt sich nicht nur bei der Firmengründung, sondern auch danach im Falle von Kapitalbedarf häufig die Frage, wie die gesamte Finanzierung umgesetzt werden kann. Nebst den klassischen Finanzierungsformen wie Bankdarlehen, Lieferanten- und Kundenkrediten gibt es auch neuere Formen der Finanzierung. Zu diesen Finanzierungsformen gehören das Crowdfunding bzw. das Crowdinvesting. Im Zeitalter des Internets ist es nicht erstaunlich, dass sowohl Crowdfunding als auch Crowdinvesting ausschliesslich virtuell stattfinden. Dadurch erstreckt sich die geografische Erreichbarkeit der möglichen Interessenten, oftmals als «The Crowd» bezeichnet, über die ganze Welt.

13.12.2021 Von: Prof. Dr. Thomas Rautenstrauch
Crowdfunding

Einleitung

Dieser Umstand hat die Bedeutung dieser Finanzierungsformen in den letzten Jahren deutlich erhöht. Es existieren mittlerweile zahlreiche Internet-Plattformen, die das Ziel haben, Investoren und Kapitalnehmer zusammenzuführen.

Der vorliegende Beitrag stellt sowohl das Crowdfunding als auch das Crowdinvesting als moderne, alternative Finanzierungsform vor und zeigt, wie und wofür diese von Unternehmen genutzt werden können und was sie von anderen traditionellen Finanzierungsformen unterscheidet.

Begriff und Verständnis von Crowdfunding und dazugehörigen Varianten

Crowdfunding stellt eine alternative Form der Finanzierung dar. Mit dieser Methode zur Kapitalbeschaffung lassen sich hauptsächlich über Online-Plattformen verschiedenartige Projekte finanzieren wie z.B. Kredite an Kleinunternehmen, Beteiligungen an Neugründungen (Start-ups), Produktentwicklungsprojekte, kulturelle Projekte u.a. Infrage kommen vor allem solche Projekte, die direkt zwischen Kapitalgebern und Kapitalempfängern realisiert werden und bei denen regelmässig kleine Geldbeträge von einer grossen Menge an Kapitalgebern bereitgestellt werden.

Crowdfunding ist ein Oberbegriff für verschiedene unterschiedlich ausgestaltete Unterformen, die nach der Art der Gegenleistung, welche die Investoren für ihren Einsatz erhalten, voneinander abgegrenzt werden. Diese Gegenleistung kann sowohl eine geldwerte Leistung als auch eine nichtmonetäre Gegenleistung sein, wobei im Wesentlichen die folgenden fünf Kategorien des Crowdfundings unterschieden werden:

Crowdsupporting

Beim Crowdsupporting steht die Finanzierung eines innovativen Projekts im Vordergrund. Häufig sind dies kommerzielle, kulturelle Projekte oder auch Projekte mit Bezug zum Sport. Der Projektinitiator wird finanziell unterstützt. Dies kann sowohl eine Privatperson als auch ein Unternehmen sein. Die Investoren erhalten weder Geld zurück, noch wird Zins auf das Kapital bezahlt. Der Kapitalgeber erhält für seine Investition eine einmalige Gegenleistung in Form eines Produkts oder einer Dienstleistung.

Crowddonating

Die bezahlten Beträge sind beim Crowddonating als Spende gedacht. Aus diesem Grund wird regelmässig keine Gegenleistung dafür erbracht. Diese Form der Schwarmfinanzierung zeigt sich daher insbesondere für karitative Projekte sowie für politische Kampagnen.

Crowdlending

Das Crowdlending hat zum Ziel, Privatpersonen (Consumer) sowie Unternehmen (Business) zu einem Kredit zu verhelfen. Crowdlending ist auch bekannt unter dem Namen Peer-to-Peer (P2P). Der Kreditgeber erhält in Abhängigkeit vom Risiko, das er eingeht, einen entsprechenden Zins auf das eingesetzte Kapital. Neben Privatkrediten und KMU-Krediten können in der Schweiz seit Kurzem auch Hypothekendarlehen zum Zweck der Immobilienfinanzierung Peer-to-Peer an Privatpersonen ohne eine dazwischengeschaltete Bank vergeben werden.

Invoice Trading

Bei dieser Form des Crowdfundings kaufen Investoren offene Rechnungen von Unternehmen gegen einen Abschlag. Invoice Trading erlaubt somit KMU, kurzfristige Finanzierungen zu erhalten. Als Gegenleistung für den Kauf der Rechnungen erhalten die Investoren eine Rendite, die sich aus der Differenz zwischen dem Kaufbetrag für die Rechnungen und der Summe der offenen Rechnungsbeträge ergibt. Das Invoice Trading weist somit deutliche Parallelen zum Factoring auf, das jedoch in der Schweiz als Finanzierungsform bisher noch wenig verbreitet ist.

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