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Matrixorganisation: Zweidimensionale Organisation

Die Matrixorganisation bezweckt die grundsätzliche Aufteilung der Leitungsbeziehungen auf zwei Dimensionen. Die Übergänge von eindimensionalen zu zwei- und mehrdimensionalen Leitungsbeziehungen sind fliessend. Während bei der Organisation mit zentralen Stellen nur in Bezug auf bestimmte Aufgaben zweidimensionale Leitungsbeziehungen bestehen, treffen wir bei der Matrixorganisation generell zweidimensionale Leitungsbeziehungen an.

10.03.2021 Von: WEKA Redaktionsteam
Matrixorganisation

Wann macht eine Matrixorganisation Sinn?

Neben der Matrixorganisation ist auch die Schaffung weiterer Dimensionen und somit einer mehrdimensionalen Leitungsstruktur vorstellbar. Mehrdimensionale Leitungsbeziehungen zeichnen sich dadurch aus, dass einer bestimmten Primärstruktur eine zusätzliche Sekundärstruktur überlagert wird (oder sogar mehrere Strukturen). Bei den mehrdimensionalen Strukturtypen steht die bewusste Schaffung sich ergänzender Leitungsbeziehungen im Vordergrund. Die bisher behandelten, traditionellen Strukturtypen vermögen nur in beschränktem Ausmass die zunehmende Komplexität und Dynamik der Umwelt zu bewältigen. Gerade in mittleren und grösseren Unternehmen, die dynamischen Marktveränderungen und anderen vielfältigen Einflüssen ausgesetzt sind, besteht ein Bedarf nach adäquaten Leitungsstrukturen, die flexible Verhaltensweisen ermöglichen. Die Matrixorganisation ist eine solche Organisationsstruktur, die sich an die spezifischen Umweltsituationen anpassen lässt.

Mehrdimensionale Leitungsstrukturen

Bei der Schaffung mehrdimensionaler Leitungsstrukturen steht nicht mehr eine einfache Festlegung der hierarchischen Leitungsbeziehungen im Vordergrund, sondern eine systematische Regelung der Kompetenzkreuzungen bezüglich aller wesentlichen Aufgaben in der Unternehmung. Das traditionelle Hierarchie- oder Dienstwegdenken tritt zugunsten einer kooperativen Zusammenarbeit verschiedener Instanzen und Stellen in den Hintergrund.

Für die Festlegung der Leitungskompetenzen werden gewisse Faustregeln empfohlen: z.B. bestimmt die Leitung der Produktbereiche das ‹WAS› und das ‹WANN› und die Leitung der Funktionsbereiche das ‹WER› und das ‹WIE› einer Aufgabenerfüllung.

Solche Regeln sind jedoch mit Vorsicht zu verwenden, da hinsichtlich der wesentlichen Aufgaben die Entscheidungskompetenzen jeweils eindeutig festgelegt und allen Beteiligten vertraut sein sollten. Dies bedingt die sorgfältige Analyse der einzelnen Aufgaben und eine entsprechende differenzierte Regelung der Leitungsbeziehungen durch ‹Vortrittsregeln›. Als organisatorisches Hilfsmittel eignet sich insbesondere das Funktionendiagramm.

Bei der idealtypischen Matrixorganisation haben wir eine ‹gleichgewichtige› Aufteilung der Kompetenzen auf die zwei Dimensionen. Für die einzelnen Aufgaben kann sich jedoch eine erhebliche Verschiebung der Entscheidungs- und Leitungskompetenzen zugunsten einer bestimmten Dimension als zweckmässig erweisen.

Matrixorganisation in der Praxis

In der Praxis ist denn auch die reine, idealtypische Matrixorganisation kaum anzutreffen, hingegen gibt es eine Vielzahl von Übergangsformen und Kombinationen.

Ging es bisher um die Strukturierung der Leitungsbeziehungen, so sollen jetzt die grundsätzlichen Formen der Aufgabengliederung in einer Unternehmung betrachtet werden. Es geht also nicht mehr um die vertikale, sondern um die horizontale Strukturierung von Aufgaben und Kompetenzen. Insbesondere interessiert in diesem Zusammenhang, nach welchen Kriterien Stellen bzw. Abteilungen auf gleicher hierarchischer Ebene voneinander abgegrenzt werden.

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