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Wachstum: Die kluge Wachstumsstrategie

Der Duden spricht im Zusammenhang mit Wachstum von Vermehren, Aufblühen, Gedeihen, Entwickeln, Florieren, Steigerung, Zunahme, Entwicklung etc. Wachsen und Wachstum werden im Duden im Zusammenhang mit Menschen, Pflanzen und der Wirtschaft genannt. In allen Bereichen gibt es ein sinnvolles, als optimal betrachtetes Wachstum.

16.03.2022 Von: WEKA Redaktionsteam
Wachstum

Die richtige Dosis ist entscheidend

Ein zu langsames, aber auch ein zu schnelles Wachstum kann negative Folgen haben. Ein Unternehmer kommt nicht darum herum, seinen eigenen Wachstumsbegriff zu definieren: Bezieht sich Wachstum auf Umsatz, Gewinn, Personal oder Qualität etc.? Diese grundsätzlichen Überlegungen sind für KMU sinnvoll, wenn sie erfolgreich sein wollen.

    Im Mittelpunkt stehen die Vision und das Geschäftsmodell

    KMU verfolgen heute unterschiedliche Visionen, um ihre Marktfitness und eine hohe Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Ein Einblick in die Unternehmenspraxis zeigt, dass heute drei unterschiedliche Strategien erkennbar sind:

    • kleiner werden: Wenn sich ein Unternehmen auf seine Kernkompetenz konzentriert und Aufgaben auslagert, die andere effizienter (und letztlich billiger) erledigen können.
    • besser werden: z.B. lässt sich durch technologische oder logistische Verbesserungen die Konkurrenzfähigkeit der eigenen Produkte oder Dienstleistungen verbessern.
    • anders sein als alle anderen: Wer etwas Einmaliges anbietet, braucht keine Konkurrenz zu fürchten. Gerade mit solchen Nischenstrategien können sich Jungunternehmer gegenüber ihren Mitbewerber profilieren.

    Strategie

    Viele Unternehmer haben heute keine echten Visionen mehr und konzentrieren sich auf das Kostensenken, was zur Folge hat, dass ein Kostensenkungs- oder Personalabbauprojekt das andere ablöst, bis die Existenz des Unternehmens gefährdet ist. Diese Verhaltensweise ist bedingt durch eine viel zu kurzfristige Denkweise. Auch die Stossrichtung mit kleinen Verbesserungen bringt langfristig nicht den gewünschten Erfolg, weil damit meistens nur begangene Fehler ausgemerzt werden. Neuere Untersuchungen zeigen, dass zur langfristigen Erfolgssicherung eine visionäre, zukunfts- und wachstumsorientierte Ausrichtung des Unternehmens notwendig ist. Dabei wird ein eigenständiger Zukunftsweg im Sinne des ‹anders sein› gesucht.

    Wichtig sind die richtigen Grundsatzentscheide

    In der heutigen Zeit sind Kleinst- und Grösstunternehmen unabhängig vom Marktumfeld gezwungen, sich für eine Zukunftsausrichtung zu entscheiden, die den kurz- und den langfristigen Erfolg sicherstellen kann. Dafür müssen sowohl die Kosten laufend optimiert als auch Fehler ausgemerzt werden. Viel wichtiger ist jedoch zusätzlich eine wachstumsorientierte Vision, wonach man nicht nur der Konkurrenz ‹hinterherrennt›, sondern versucht, einen eigenen Weg für die Zukunft zu bestimmen. Die nachfolgende Abbildung hilft jedem Unternehmer, festzustellen, ob sein Verhalten bisher durch ‹Reagieren› oder ‹Agieren› geprägt ist. Nur wer agiert, hebt sich klar von seinen Konkurrenten ab. Wer sich im Markt passiv verhält, ist schliesslich auch kein Unternehmer, sondern ein ‹Unterlasser›.

    Tipps für die Zukunft

    Wachstum ist eine zentrale Aufgabe von KMU. Wachstum in obigem Sinne sollte nicht zufällig stattfinden, sondern auf klaren Strategien beruhen, die es dem Unternehmen ermöglichen, sich im Markt und gegenüber der Konkurrenz mit zentralen Vorteilen zu präsentieren.

    Für die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von Wachstumsstrategien sind verschiedene Überlegungen wichtig. Setzen Sie sich systematisch mit den folgenden relevanten Fragen auseinander:

    1. Verfügen wir über eine klare Vision: Klein bleiben? Bedeutendes Unternehmen aufbauen? Grosses Einkommen?
    2. Liegen systematische Markt- und Konkurrenzanalysen inkl. Bewertung der eigenen Stärken und Schwächen vor?
    3. Wissen wir, auf welchen herausragenden Fähigkeiten unser zukünftiges Wachstum beruhen soll, mit denen wir uns gegenüber unseren Mitbewerbern profilieren wollen?
    4. Sind die wichtigsten Stossrichtungen in unserer Unternehmensstrategie klar und eindeutig festgelegt?
    5. Wissen wir, welche Reaktionen der Konkurrenten zu erwarten sind und was das für unsere Strategie bedeutet?
    6. Kennen wir die Risiken, die mit unserer Strategie verbunden sind? Ist klar festgelegt, welche Risiken wir eingehen und welche nicht?
    7. Haben wir die richtigen Mitarbeitenden und Räumlichkeiten für unsere langfristige Vision? Passen unsere Finanzen resp. die Finanzierungsmöglichkeiten zu unserer Wachstumsstrategie?
    8. Brauchen wir Partner für die Realisierung unserer Vision, und sind wir gegebenenfalls bereit, einen Teil unserer Freiheit aufzugeben?
    9. Könnte bei der Umsetzung der Strategie sonst noch etwas schiefgehen?

    Rezepte für ein erfolgreiches Wachstum

    Wer hoch hinaus will, muss Schritt für Schritt planen. Dies gilt nicht nur für die Bezwingung des Mount Everest, sondern auch für den erfolgreichen Aufbau eines Unternehmens. Für Wachstumsstrategien müssen die Voraussetzungen stimmen. Hier sollen die besten Wachstumsstrategien und die wichtigsten Wachstumsgrundlagen vorgestellt werden.

    Die Voraussetzungen zum Erfolg

    Untersuchungen der FHS St. Gallen und des IFJ Institut für Jungunternehmen zeigen, dass es einige wichtige Voraussetzungen braucht, damit Jungunternehmer und KMU eine erfolgreiche Wachstumsstrategie verfolgen können. Die wichtigsten Anforderungen sind:

    • Tragfähiges, skalierbares Businessmodell
    • Weit überdurchschnittliche Fachkompetenz
    • Attraktivität für VC Business Angels und andere Kapitalgeber
    • Fundiertes Know-how in den Bereichen Strategie, Marketing und Verkauf sowie Rechnungswesen, klare Konzepte und Pläne
    • Top motiviertes Team und kompromisslose Zielorientierung und weit überdurchschnittlicher Einsatz (ø > 10 Stunden Arbeitseinsatz pro Tag während 6 Tagen pro Woche)
    • Gutes Erscheinungsbild und repräsentative Unterlagen (Website, Firmenporträt, Briefschaften, Zeigebuch etc.)
    • Konsequente Verkaufsoptimierung
    • Beharrlichkeit in der Umsetzung
    • Laufende Verbesserung und kontinuierliche Weiterbildung

    Der Markt und die Marktumwelt verändern sich in einem immer schnelleren Tempo. Das Sprichwort ‹Die Grossen fressen die Kleinen› wird immer mehr durch ‹Die Schnellen fressen die Langsamen› ersetzt. Unternehmer und insbesondere Jungunternehmer müssen Veränderungen rechtzeitig erkennen und eine Denkhaltung einnehmen, welche durch Flexibilität und eine weit überdurchschnittliche Aktivität geprägt ist. Die Bereitschaft zur Veränderung wird eines der wichtigsten Primate in jedem Unternehmen werden.

    Die Erfahrung zeigt, dass es einige strategische Erfolgsgrundsätze gibt, die als allgemeingültig bezeichnet werden können. Die Beachtung dieser Erfahrungen im Aufbau und in der Weiterentwicklung von Unternehmen ist eine wichtige Voraussetzung für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolges.

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