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Analyse-Tools: 5 evidenzbasierte Tools für erfolgreiches Management

Analyse-Tools und -Modelle für Manager gibt es wie Sand am Meer. Doch welche wissenschaftlich erarbeiteten Konzepte, die Sie vielleicht noch aus dem Hörsaal kennen, haben sich in der Praxis bewährt? In diesem Beitrag erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Instrumente für Entscheidungsträger.

15.09.2022
Analyse-Tools

So wie der Flügelschlag eines Schmetterlings der Chaostheorie zufolge einen ganzen Sturm auslösen kann, wissen erfahrene Manager, dass auf hochkomplexen Märkten manchmal selbst kleinste Veränderungen deutliche Auswirkungen haben. Damit ein Unternehmen in einem schnelllebigen Umfeld florieren kann, müssen die Entscheidungsträger stets den Überblick über eine Vielzahl verschiedener Faktoren behalten. Die folgenden fünf Modelle – ausgewählt von den Experten von ACAD WRITE – sind praktische Tools, um Chancen und Risiken auf alten wie neuen Märkten zu identifizieren. Sie sind somit eine praktische Ergänzung zur herkömmlichen Finanzanalyse

1. „Cash Cows“ finden mit der BCG-Matrix

Die Growth-Share-Matrix der Boston Consulting Group ist ein Analyse-Tool für langfristige Produktplanung. Auf Deutsch wird es manchmal (etwas sperrig) als Marktanteils-Marktwachstums-Portfolio bezeichnet, weil es ebendiese beiden Dimensionen berücksichtigt.

Je nach Marktanteil und Rate des Marktwachstums fallen Produkte auf der Matrize in eines von vier Quadraten:

  • Stars: Produkte mit hohem Marktanteil in Wachstumsmärkten
  • Cash Cows: Produkte mit hohem Marktanteil in langsam wachsenden Märkten
  • Question Marks: Produkte in Wachstumsmärkten mit niedrigem Marktanteil
  • Poor Dogs: Produkte mit niedrigem Marktanteil in langsam wachsenden Märkten

Die BCG-Matrix ist im Management besonders hilfreich, um eine Übersicht des Produktsortiments zu erstellen, die bei langfristigen Entscheidungen der Produktplanung zurate gezogen wird.

Für Ihre eigene BCG-Matrix können Sie ganz einfach ein Onlinetemplate nutzen.

2. Chancen und Risiken identifizieren mit SWOT und PESTEL

Die SWOT-Analyse ist eines der bewährtesten Management-Tools, um Marktvorteile und Chancen eines Unternehmens zu identifizieren und Schwächen zu überwinden. Der Name leitet sich von den englischen Bezeichnungen Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken) ab.

Demzufolge werden bei einer SWOT-Analyse die internen Stärken und Schwächen sowie die externen Chancen und Risiken eines Unternehmens bewertet. In vielen Betrieben wird regelmässig eine solche SWOT-Analyse durchgeführt.

Doch nicht immer ist diese Analyse ausreichend. Gerade bei neuen, komplexen Märkten spielt eine Vielzahl von Umweltfaktoren eine Rolle. Diese werden im Rahmen einer PESTEL-Analyse beleuchtet. Sie betrachtet auch politische, wirtschaftliche, soziale, technologische, ökologische und rechtliche Faktoren, die den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen. Vor allem bei wichtigen Entscheidungen ist die PESTEL-Analyse daher häufig eine gute Ergänzung zu SWOT.

3. Ganze Branchen durchleuchten mit den 5 Forces nach Porter

Porters Branchenstrukturanalyse dient dazu, sich einen Überblick über eine gesamte Branche zu verschaffen – und somit entscheiden zu können, ob es Sinn ergibt, in diesem Markt tätig zu werden.

Im Zentrum steht dabei die Analyse der Wettbewerbssituation in einer bestimmten Branche. Dabei werden folgende fünf Dimensionen betrachtet:

  • Wettbewerb innerhalb der Branche
  • Potenzial neuer Marktteilnehmer
  • Verhandlungsmacht der Konsumenten
  • Verhandlungsmacht der Lieferanten
  • Bedrohung durch Ersatzprodukte

Im Zuge der Analyse wird die Marktsituation in einer Branche genau evaluiert. Das Management kann auf dieser Grundlage entscheiden, in welchen Märkten eine Expansion besonders vielversprechend oder riskant ist.

4. Strategische Geschäftsführung mit der Balanced Scorecard

Die Balanced Scorecard ist wohl das komplexeste Analyse-Tool auf dieser Liste. Dabei werden unterschiedliche Metriken genutzt, um unternehmensinterne Prozesse und ihre externen Resultate zu untersuchen.

Eine Balanced Scorecard ist so aufgebaut, dass Ziele, Kennzahlen, Vorgaben und Massnahmen in vier verschiedenen Kategorien gesammelt werden. Die Kategorien sind Lernen/Wachstum, interne Geschäftsprozesse, Kunden und Finanzen.

Die Kategorien beeinflussen sich gegenseitig und werden durch eine übergeordnete Vision und Strategie zusammengehalten. In der Praxis ist die Erstellung einer Balanced Scorecard in der Regel aufwendiger als die Nutzung anderer Analyseinstrumente im Management. Doch gerade die detaillierte Auswertung macht die Balance Scorecard zu einem wertvollen Tool für langfristige strategische Planung und Umsetzung.

Hier können Sie ein Beispiel einer Balanced Scorecard herunterladen.

Mit diesen fünf Analyse-Tools gelingt es Ihnen, die Position Ihres Unternehmens und Ihrer Produkte in verschiedenen Märkten/Branchen genau zu verorten. Nutzen Sie diese Modelle gezielt, um die Chancen und Risiken Ihrer Managemententscheidungen im Vorfeld abzuschätzen.

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