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Arbeitsplatzkonzept: Attraktive Arbeitsumgebung im Zeitalter von New Work

Arbeitsplatzkonzepte sind vor allem im Hinblick auf «New Work» in aller Munde — in erster Linie befeuert durch die Pandemie. Wenn Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden wieder vermehrt vor Ort in den Büros haben möchten, gilt es, diese mit einer attraktiven Arbeitsumgebung zu «locken». Was dabei beachtet werden sollte, zeigt dieser Beitrag.

08.02.2024 Von: Melanie Knijff
Arbeitsplatzkonzept

Entweder wird die Rückkehr an den Arbeitsplatz einfach von oben anhand einer Policy vorgegeben, oder aber es wird eine Homeoffice-Regelung eingeführt, die festlegt, wie viel Anteil an Homeoffice und Präsenzarbeitszeit vorgesehen ist; nur wenige Arbeitgeber lassen es völlig offen, wie die Mitarbeitenden ihre Arbeit gestalten. Die meisten Arbeitgeber sind sich jedoch bewusst, dass die Rückkehr in die Büros möglichst schmackhaft gemacht werden sollte. So finden dann auch «Rückkehr-Events» statt, z.B. wird das Ende der Homeoffice-Ära mit einem Mitarbeiterausflug eingeläutet. Solche Aktionen sind gut gemeint, wirken aber nicht sehr nachhaltig.

Einige Unternehmen beschäftigen sich daher etwas tiefgehender mit den Arbeitsbedingungen sowie der Arbeitskultur, die post Pandemie im Betrieb vorherrschen sollen. Befragungen von Mitarbeitenden haben gezeigt, dass die meisten Mitarbeitenden sich einen Mix aus Homeoffice und Präsenzarbeit im Büro wünschen, in etwa hälftig aufgeteilt. Auf die Frage, wann das eine und wann das andere gewählt werden wird, lautet die Antwort meist eben nicht «ich bleibe dann im Homeoffice, wenn ich z.B. mein Kind von der Kita abholen muss», sondern primär wird genannt, dass dann ins Büro gegangen wird, wenn wichtige Meetings anstehen oder bewusst der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen stattfinden soll. Arbeitnehmer wünschen sich also nur sekundär einen Platz zum Arbeiten (mit einem gut ausgestatteten Pult sowie weiterer Infrastruktur), sondern in erster Linie geht man ins Büro, um sich auszutauschen.

Neue Arbeitsplatzstrukturen für modernes Arbeiten

Viele Büros sind aber noch genau nach diesem «alten Prinzip» aufgebaut: Es hat Pulte, an denen gearbeitet werden kann. Weiterhin stehen Sitzungszimmer zur Verfügung, in der Regel – je nach Grösse des Unternehmens – ein grosses und weitere kleinere Zimmer. Der Trend geht jedoch in die Richtung, dass Büros in bestimmte Zonen aufgeteilt werden, welche die Arbeit der Mitarbeitenden möglichst gut unterstützen sollen. Es steckt die Annahme dahinter, dass es heutzutage immer weniger Arbeit gibt, für die man den ganzen Tag das Gleiche macht, an fünf Tagen pro Woche. Man kann es sich wie einen Kuchen vorstellen, an dem der moderne Mitarbeitende arbeitet: ein Stück pro Tag wird für Konzeptarbeit aufgewendet, einen Teil verbringt man in Sitzungen, weitere Teile des Tages verwendet man für Telefonate, und daneben erledigt man die eigentliche Arbeit, z.B. am Rechner, indem E-Mails bearbeitet und Inhalte produziert werden. Für jedes dieser Kuchenstücke kann eine andere Zone in einem modernen Arbeitsplatzkonzept hilfreich sein, um die Aufgabe bestmöglich zu unterstützen (siehe Abb.).

Kommentar zur Abbildung: Die zwei linken Quadranten stehen für interaktive Arbeit, wohingegen die beiden rechten Quadranten eher die Arbeit darstellen, die man allein verrichtet. Die zwei oberen Quadranten bilden das kollaborative Element, die beiden unteren werden in der Regel individuell ausgestaltet. Im Raumkonzept hat es meist «Zwitterzonen» zwischen den beiden oberen Quadranten und den zwei unteren. Linker Zwitterbereich: Hier dienen Zweier-Phoneboxen sowohl zum individuellen Rückzug als auch für spontane Meetings zwischen zwei Kolleginnen/Kollegen. Es handelt sich also um einen Zwitter aus Meetingbereich sowie Rückzugsraum. Rechter Zwitterbereich: Ein Teil der Open Space Fläche kann als Ruhezone definiert werden, sodass zwar viele Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden, jedoch findet nur eingeschränkt Interaktion statt. Dies stellt dann einen Zwitter aus Kollaborationszone sowie Ruhezone dar. Der Einfachheit halber sind alle Quadranten gleich gross mit jeweils 25% dargestellt. Im Arbeitsleben verhält es sich jedoch so, dass die Gewichte auf die eine oder andere Arbeitsform unterschiedlich verteilt sind.

Für Sitzungen zieht man sich in eines der Sitzungszimmer zurück, die Konzeptarbeit wird in der abgeschirmten Couchecke am Fenster erledigt, wo man den Blick schweifen lassen und gut nachdenken kann. Die Telefonate werden in einer schallgeschützten Telefonbox erledigt, und die Arbeit am Rechner geht am leichtesten von der Hand, wenn man neben den Kolleginnen und Kollegen im Grossraum sitzt, sodass man ab und zu eine Frage stellen kann. Möchte man jedoch ganz in Ruhe E-Mails bearbeiten, so hat es idealerweise noch eine Ruhezone, in der zwar ein Open Space Konzept vorherrscht, aber weder telefoniert noch längere Gespräche geführt werden.

Sind die Zonen auf diese oder ähnliche Art durchdacht, ist es keineswegs so, dass sehr viel Raum vorhanden sein muss, um solch ein flexibles Arbeitsplatzkonzept umzusetzen. Es tönt erst einmal aufwendig, vor allem in Bezug auf die Quadratmeter, die zur Verfügung stehen, um ein Büro in unterschiedliche Zonen zu unterteilen. In der Realität zeigt sich, dass ein modernes Raumkonzept kaum mehr Platz benötigt als das klassische «Pult-neben- Pult Modell». So können Telefonkabinen beispielsweise geschickt an Orten platziert werden, die sonst «verschenkter» Raum wären.

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