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Modernes Personalmanagement: Worauf wird es in Zukunft ankommen?

Das Personalmanagement hat vor einigen Jahrzehnten − wenn überhaupt − nur im kleinen Hinterzimmer in Unternehmen stattgefunden. Dies hat sich bis heute jedoch geändert. Der Bereich stellt heute sogar einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Firmen dar. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Mindset vieler fortschrittlicher Personaler wider. Von den Mitarbeitern wird nicht mehr als menschliche Ressourcen gesprochen. Vielmehr werden zahlreiche Bemühungen unternommen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Denn: Nur glückliche Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.

16.04.2024
Modernes Personalmanagement

Einhergehend mit der Veränderung ist jedoch auch, dass die HR-Abteilungen heute wesentlich mehr Anforderungen gegenüberstehen als noch vor einigen Jahren. Der Lohn besteht allerdings in deutlich mehr Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit. Moderne Unternehmen sind sich bewusst darüber, dass die HR eine der wichtigsten Säulen ihres Erfolgs ist. Dieses Wissen ist auch nötig, um in Zeiten des Fachkräftemangels den berüchtigten “War for Talents” zu meistern. 

Dennoch stellt sich die Frage, wie es mit der HR wohl in Zukunft weitergeht. Anhand welcher Punkte werden sich Erfolg und Misserfolg entscheiden? Und welche generellen Veränderungen zwingen die Personalabteilungen zum Handeln? Der folgende Artikel wagt einen Blick in die Glaskugel. 

Modernes Personalmanagement: Diese Punkte sind entscheidend

Menschen statt Zahlen

Im Fokus eines zeitgemässen Personalmanagements steht der Mensch. Bei eingehenden Bewerbungen kommt es nicht mehr auf die blossen Noten an, sondern auf die Persönlichkeit, die sich hinter Zeugnis und Lebenslauf verbirgt. Wichtig sind die Einstellungen, die Werte und insbesondere die Bereitschaft zum ständigen Lernen des Bewerbers. Es geht gar nicht darum, den perfekten, “fertigen” Kandidaten zu finden. Es ist von wesentlich grösserer Bedeutung, dass sich neue Mitarbeiter als anpassungsfähig und lernwillig zeigen. 

Recruiting mit fundierter Strategie

Es gibt durchaus Bereiche, in denen kreatives Chaos Vorteile bedeuten kann. Festgefahrene Strategien zeigen sich in diesen eher kontraproduktiv. Dies gilt jedoch nicht für eine zeitgemässe HR-Abteilung.

In früheren Zeiten war es vielleicht noch ausreichend, einfach eine Anzeige in der Zeitung zu schalten, wenn gerade eine offene Stelle zu besetzen war. Dies sieht heute jedoch anders aus. Der Need für neue Mitarbeiter sollte heute schon einige Monate im Vorfeld der eigentlichen Besetzung identifiziert werden. 

Der Grund dafür ist, dass die Einstellungsprozesse mehr Zeit erfordern. Heutzutage bewegen sich Unternehmen auf einem Bewerbermarkt, sodass sich die gefragten Kandidaten oft zwischen zahlreichen attraktiven Angeboten entscheiden können. Unternehmen, die zu einem gewissen Zeitpunkt neues Personal benötigen, müssen die entsprechenden Weichen schon weit im Voraus stellen. 

Talent-Management aktiv betreiben

Ähnlichkeiten dazu sind auch zu erkennen, wenn es um das Talent-Management geht. Auf den Arbeitsmarkt streben aufgrund des demografischen Wandels in der Gesellschaft immer weniger junge Menschen. 

Dies bedeutet für ein erfolgreiches Recruiting, dass die potentiellen Bewerber nicht erst angesprochen werden sollten, wenn sie ihr Studium beendet haben. Der Kontakt ist schon während des Studiums zu suchen. So erhalten Unternehmen die Chance, die besten Kandidaten umgehend nach Studienabschluss für ihr Unternehmen zu gewinnen. 

Soft Skills sind im Personalbereich der Zukunft das A und O

Natürlich macht die Digitalisierung auch vor dem HR-Bereich nicht halt. Es lässt sich eine Vielzahl von Prozessen ausmachen, deren Digitalisierung eine grosse Entlastung bedeutet, wie etwa die Erfassung von Personaldaten oder die Verwaltung von Krankmeldungen. 

Dennoch: Trotz der digitalen Transformation steht im HR-Bereich immer die Arbeit mit Menschen im Fokus. Aus diesem Grund kommt es für Personaler auch heute noch auf einige Soft Skills an, um ihren Job erfolgreich ausführen zu können. Zwar entfernt sich die Gesellschaft aus einer zwischenmenschlichen Perspektive immer mehr voneinander, allerdings muss die HR genau da entgegensteuern. 

Dies umfasst zum Beispiel, sich mit dem Thema mentaler Gesundheit intensiv auseinanderzusetzen. Im Personalmanagement kommt es in hohem Masse auf die passenden Kommunikationsfähigkeiten an. In Zukunft könnten sogar psychologische Ausbildungen einen echten Pluspunkt für Personaler darstellen, etwa, wenn sie nach einem neuen Job suchen.

Welche zukünftigen Veränderungen sind im HR-Bereich zu erwarten?

Da die moderne Gesellschaft vor allem durch einen rasanten Wandel geprägt ist, wird es in absehbarer Zukunft auch in der HR zu spannenden Veränderungen kommen. 

Chatbot und Videokonferenzen bei Bewerbungsgesprächen

Ein Bewerbungsgespräch per Video Call durchzuführen, ist heute in zahlreichen Unternehmen bereits zum Alltag geworden. Dennoch wird die Relevanz dieser Technologien in Zukunft noch zunehmen. Die Möglichkeit zu Remote Work stellt für viele junge Bewerber ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen einen Job dar. Dies hat auch zur Folge, dass sich die Einstellungen nicht mehr nur innerhalb der eigenen Landesgrenzen bewegen. Alle Gespräche vor Ort zu führen, ist so schlichtweg kaum möglich.

Noch weiter in die Zukunft geht es jedoch bei den Chatbot-Bewerbungen. Das Ziel besteht darin, den Bewerbungsprozess für alle Beteiligten einfacher zu gestalten. Bewerbungs- beziehungsweise Chatbots werden dafür bereits jetzt von einigen Firmen genutzt. Der Bot führt die Bewerber durch den Prozess, um die Bewerbung möglichst schnell und unkompliziert absenden zu können. Unternehmen erhalten dadurch die Chance, wertvolle Ressourcen und viel Zeit einzusparen. Die Bewerber geniessen einen entspannten Bewerbungsprozess. 

Verschobenes Verhältnis von Soft und Hard Skills

Vor einigen Jahrzehnten spielten die sogenannten Soft Skills kaum eine Rolle bei den Einstellungen von neuem Personal. Heutzutage wäre ein Recruiting-Vortrag ohne diesen Ausdruck kaum denkbar.In früheren Zeiten waren vor allem Arbeits- und Schulzeugnisse ausschlaggebend − heute sind andere Dinge wichtiger. 

Beispiele für gefragte Soft Skills stellen etwa Kommunikationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Lernfreude und Teamgeist dar. Zurückzuführen ist dies vor allem darauf, dass Fachkompetenz auch während des Jobs noch optimiert werden kann. Dies sieht bei den Soft Skills jedoch anders aus. 

Recruiting auf psychologischen Grundlagen

In der Unternehmenswelt hat die Bedeutung der Psychologie in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies lässt sich nicht nur im Personalmanagement, sondern auch im Vertrieb oder im Marketing feststellen. In Zukunft wird die Wichtigkeit der Psychologie im HR-Bereich noch weiter zunehmen − so sehr, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass sogar zusätzliche psychologische Ausbildungen für Personaler als sinnvoll erscheinen. 

Es ist nicht nur nötig, Menschen korrekt einschätzen zu können, mit ihnen auf Augenhöhe zu kommunizieren und interne Angelegenheiten professionell zu behandeln. Auch eine umfassende Förderung der mentalen Gesundheit fällt in den Aufgabenbereich eines zeitgemässen HR-Bereichs. 

Unterstützung durch innovative Werkzeuge

Innovative Tools werden zukünftig von Bedeutung sein, um lästige, wiederkehrende Aufgaben effizienter bewältigen zu können oder die entsprechenden Prozesse zu optimieren. 

Der Versand von E-Mails und Post stellt beispielsweise eine Disziplin dar, die in diesem Zusammenhang ein äusserst hohes Potenzial aufweist. Bewerbungsprozesse können in ihrem Ausmass stark reduziert und die Kommunikation massgeblich vereinfacht werden. 

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