Analyse Deckungsbeitrag: Kostencontrolling als Risikofrüherkennung
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Deckungsbeiträge als unverzichtbare Risikoindikatoren
Produktbezogene Deckungsbeitragsinformationen
Die Vollkostenrechnung auf Ist kostenbasis kann zu einer falschen Fundierung von Preis- und Produktentscheidungen durch die Proportionalisierung der Fixkosten und nicht verursachungsgerechte Schlüsselung der Gemeinkosten führen. Die Deckungsbeitragsrechnung bildet hingegen die Grundlage der Erfolgssteuerung bei der Lösung von Entscheidungsproblemen auf der Basis gegebener Kapazitäten und sollte zur Grundausstattung der Kosten- und Leistungsrechnung in KMU gehören.
Die Vollkostenrechnung auf Basis von Istkosten ist für Entscheidungszwecke zur Teilkostenrechnung mit Deckungsbeiträgen auszubauen. Der wesentliche Unterschied zur Vollkostenrechnung besteht darin, dass zusätzlich zu der Aufspaltung in Einzel- und Gemeinkosten eine Trennung in variable und fixe Kosten erfolgt. Der Betriebsabrechnungsbogen ist wegen dieser Kostenspaltung zu erweitern, damit er im Rahmen der Deckungsbeitragsrechnung nutzbar ist. Die variablen Kosten und die Erlöse werden den Kostenträgern zugerechnet. Die verbleibenden Fixkosten müssen aus dem Deckungsbeitrag gedeckt werden.
Eine differenzierte Betrachtung von auf Teilkosten basierenden mittel- und kurzfristigen Preisuntergrenzen der Produkte wird mit dieser Artikeldeckungsbeitragsrechnung erst möglich. Die Kenntnis von kurz- wie langfristig gewinnbringenden Produkten dient der Verbesserung des Unternehmenserfolges. Die Deckungsbeitragsrechnung bildet somit die Basis für die Planung und Kontrolle des Gewinns im Rahmen der Break-Even-Analyse. Sie ist eine wichtige Ergänzung zur Vollkostenrechnung, da deren Nachteile überwunden werden und das Kostencontrolling so zu einem Früherkennungsinstrument ausgestaltet wird.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Möglichkeiten der Deckungsbeitragsrechnung zur Risikofrüherkennung anhand des produktbezogenen Break-Even (Gewinnschwelle):
Beispiel
Bei der Golfus AG, einem Hersteller hochwertiger Golfschläger, liegen im Rahmen der Geschäftsjahresplanung folgenden Plandaten vor:
- Verkaufspreis für das Modell "Hole in one": CHF 900.–
- Erwarteter Absatz im Planjahr: 8000 Stück
- Variable Kosten je Golfsschläger:
- Materialkosten: CHF 168.–
- Fertigungslöhne: CHF 132.–
- Fertigungsgemeinkosten: CHF 120.–
- Fixe Kosten: CHF 2 969 760.–
- Derzeitige Kapazitätsgrenze: 10 000 Stück
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