Unsere Webseite nutzt Cookies und weitere Technologien, um die Benutzerfreundlichkeit für Sie zu verbessern und die Leistung der Webseite und unserer Werbemassnahmen zu messen. Weitere Informationen und Optionen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ok
Weka Plus

Aufbau Deckungsbeitragsrechnung: Anleitung für eine DB-Rechnung

Die Deckungsbeitragsrechnung ist für das Controlling ein wichtiges Steuerungsinstrument. Allerdings muss der Deckungsbeitrag auch interpretiert werden. Die verantwortlichen Personen müssen daher verstehen, was die Zahlen konkret bedeuten. In diesem Beitrag wird konkret aufgezeigt, was beim Aufbau der Deckungsbeitragsrechnung zu beachten ist.

20.09.2022 Von: Prof. Dr. Thomas Rautenstrauch
Aufbau Deckungsbeitragsrechnung

Die Gliederung der Deckungsbeitragsstufen

Die Deckungsbeitragsrechnung ist eine Teilkostenrechnung. Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung, bei der die Kalkulation von unten nach oben geht, wie bei der damit verbundenen Zuschlagskalkulation, könnte man sagen, dass man bei der Deckungsbeitragsrechnung von oben nach unten rechnet. Weil die Deckungsbeitragsrechnung ein Steuerungsinstrument ist und ganz speziell der Interpretation bedarf, sind dafür zwei Dinge wichtig:

  • Für die Entscheidungsfindung ist es wichtig, dass die Verantwortlichen sich bewusst sind, was die präsentierten Zahlen bedeuten. Die Zahlen der DB-Rechnung sind interpretationsbedürftig.
  • Eine einheitliche Sprache im Unternehmen ist wichtig. Der Finanzchef oder Controller bestimmt, was unter dem DB 1 z.B. zu verstehen ist, wo also welche Kosten zugeordnet werden.

Bei der Deckungsbeitragsrechnung geht man vom Erlös aus und zieht im Prinzip die Einzelkosten ab, die wir vorgängig als Grenzkosten bzw. Proko definiert haben. Das ergibt folgendes Bild:

Wichtig: Nettoerlös ./. Grenzkosten (Einzelkosten) = Deckungsbeitrag 1

Ausgangspunkt ist der Nettoerlös. Dieser ergibt sich aus dem Bruttoerlös ./. die Erlösminderungen (Rabatte, Skonti, Mehrwertsteuer usw.) = Nettoerlös. Für das betriebliche Geschehen, die Beurteilung der Produkte, wird der Nettoerlös herbeigezogen. Selbstverständlich gibt es auch Abweichungen bei den Erlösminderungen, und der Controller wird auch diese unter die Lupe nehmen. Wenn es aber um die Beurteilung der Leistung (einer Abteilung oder eines Produktes) geht, so ist bei dieser Betrachtungsweise der Nettoerlös relevant, kurz, das was bei uns in der Kasse klingelt.

Welche Aussagen die Deckungsbeitragsrechnung bringt, zeigt das folgende Beispiel. Es werden drei Produkte oder Produktegruppen verkauft und es stammt aus dem Warenhandel. Das ist insofern von Bedeutung, weil im Warenhandel die Grenzkosten identisch sind mit dem Warenaufwand (Einkauf zuzüglich Bezugskosten).

Beispiel 1: Aufbau Deckungsbeitragsrechnung aus dem Warenhandel

mit DB 1 und DB 2

Produktegruppen

Total

A

B

C

Beträge in 1000 Franken

 

 

 

 

Nettoerlös

2'100

950

650

500

./. Grenzkosten/Proko Wareneinsatz

1'400

684

433

283

= Deckungsbeitrag 1in Fr.

700

266

217

217

DB 1 in Prozenten

33 1/3%

27,4%

33,8%

43,4%

./. Marketing- und Promotionskosten

314

76

99

139

= Deckungsbeitrag 2 in Fr.

386

190

118

78

DB 2 in Prozenten

18,4%

20%

18,2%

15,6%

Jetzt weiterlesen mit Weka+

  • Unlimitierter Zugriff auf über 1100 Arbeitshilfen
  • Alle kostenpflichtigen Beiträge auf weka.ch frei
  • Täglich aktualisiert
  • Wöchentlich neue Beiträge und Arbeitshilfen
  • Exklusive Spezialangebote
  • Seminargutscheine
  • Einladungen für Live-Webinare
ab CHF 24.80 pro Monat Jetzt abonnieren Sie haben schon ein W+ Abo? Hier anmelden
Newsletter W+ abonnieren