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Gesundheitsmanagement stärken: Mit der 4-Phasen-Strategie

Die Krankenstände steigen wieder an - und belasten jedes Unternehmen. Doch statt mit blindem Aktionismus zu reagieren, agieren Sie proaktiv mit einem guten Gesundheitsmanagement.

24.10.2023 Von: Brigitte Miller
Gesundheitsmanagement stärken

Wieder hohe Krankenstände

Die Meldungen häufen sich: Es werden wieder Höchststände bei den Krankschreibung verzeichnet. Bis zur Jahresmitte 2023 reichten laut DAK-Gesundheit die Hälfte aller versicherten Arbeitnehmer einen Krankenschein ein. Ein Wert, der normalerweise erst gegen Ende eines Jahres erreicht wird. Die IKK Classic meldete sogar einen Anstieg der Fehlzeiten von 21,57 Prozent. Die Techniker Krankenkasse berichtet, bei ihnen versicherte Arbeitnehmer hätten zwischen Januar und Juni im Durchschnitt 9,5 Tage gefehlt. Auch in der Schweiz schnellten die Zahlen nach oben – um knapp 5,6 Prozent.

Ursachen für den Anstieg

Die Belastungen der letzten Jahre – und aktuell – sind für jeden enorm gestiegen. Erinnern Sie sich kurz:

  • Corona-Pandemie. Lockdown. Arbeiten im Homeoffice. Homeschooling
  • Lieferkettenengpässe
  • Angriff der Ukraine durch Russland und der Ukraine-Krieg dauert an
  • Energiekrise
  • Inflation
  • Transformation der Arbeitswelt: Digitalisierung, Nachhaltigkeit, ökologischer Umbau
  • Klimawandel mit all seinen Auswirkungen auf allen Ebenen des Lebens
  • Arbeits- und Fachkräftemangel
  • Demografischer Wandel mit dem Ausscheiden der Baby-Boomer aus dem Arbeitsleben
  • Terroranschlag und Krieg in Israel
  • gekoppelt daran Existenzängste, Überforderung und Überlastung im Beruf

Personalmangel hat gravierende Folgen

Ein Aspekt wirkt sich ganz besonders auf jeden Mitarbeiter aus: Der Personalmangel im Unternehmen, in der Abteilung und im Team. Denn fehlt nur ein Kollege, ob nun krankheitsbedingt oder weil die Stelle (noch) unbesetzt ist, spürt dies jeder Mitarbeiter im Team:

  • Die Aufgaben müssen verteilt werden.
  • Die Belastung bei der Arbeit steigt enorm an.
  • Der Termin- und Leistungsdruck erhöht sich gravierend.
  • Die Anzahl der Überstunden steigt an.
  • Pausen können oft nicht mehr wahrgenommen werden.
  • Der Stress kumuliert, d.h. viele Stressfaktoren, wie äussere Krisen gekoppelt mit der Arbeitsbelastung vor Ort, lassen den Stresslevel nach oben schnellen.
  • Für einen Ausgleich, ob Sport oder Hobbies, bleibt immer weniger Zeit.
  • Gesundheitliche Beschwerden nehmen zu,

Und beides hat Folgen für das Unternehmen

Sie haben die Folgen im Blick – oder besser gesagt auf dem Bildschirm. Denn die Auswirkungen schlagen sich ja vielfältig im Unternehmen zu Buche und werden zweifelsfrei erfasst:  

  • Arbeitsausfall
  • Leistungsabfall
  • Mitarbeitermotivation sinkt
  • Kostensteigerungen durch beispielsweise Überstunden und Lohnfortzahlung
  • Aufträge können nicht fristgerecht erledigt und/oder angenommen werden
  • Kundenunzufriedenheit steigt bis hin zur Kundenabwanderung
  • Personalengpässe durch Krankheit, die den Personalmangel verstärken
  • Gewinnmarge schmälert sich
  • Investitionen können nicht getätigt werden
  • undundund…

Gesundheitsmanagement im Blick?!

Kein Pappenstiel. Und laut einer Statista.com-Umfrage, die im Februar 2022 unter kleinen und mittleren Unternehmen aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz durchgeführt wurde, sehen 38 Prozent die grösste Herausforderung bei Ausfällen aufgrund von Unfällen und körperlichen Erkrankungen. Bei den grossen KMU waren es sogar 45 Prozent.

Gesundheitsmanagement rückt also in den Fokus. Tatsächlich? Die Studie „#whatsnext – Gesund arbeiten in einer hybriden Arbeitswelt“ der Techniker Krankenkasse, des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung und des Personalmagazins der Haufe Gruppe kamen dagegen zu einem eher ernüchternden Ergebnis:

  • In den Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagement wird zu wenig investiert
  • Nicht alle Mitarbeitergruppen werden innerhalb des bestehenden Gesundheitsmanagement adressiert
  • Mitarbeiter, deren Arbeitsbereich besonders vom Personalmangel betroffen sind, nehmen das Gesundheitsmanagement des Unternehmens nur als unterdurchschnittlich ausgeprägt wahr
  • Ursachenanalyse fehlt
  • Flächendeckende Angebote zu gesunder Führung fehlen
  • Blinder Aktionismus, d.h. es werden Einzelmassnahmen organisiert, die nicht ineinander greifen und/oder langfristig geplant und angeboten werden – wie beispielsweise:
    • Massnahmen zur Arbeitssicherheit
    • Betriebliches Eingliederungsmanagement
    • Betriebliches Versorgungsmanagement
    • Angebote zur Ergonomie
    • Sport und Bewegung

Ein wenig ernüchternd, oder?! Vielleicht – oder hoffentlich – sieht es in Ihrem Unternehmen ein wenig besser aus. Doch wie auch immer die Ausgangslage in Ihrem Unternehmen sein mag, Gesundheitsmanagement muss (!) zur Chefsache gemacht werden. Denn die obigen aufgeführten Auswirkungen verschärfen sich aufgrund des steigenden Personalmangels. Höchste Zeit also ein langfristiges Gesundheitsmanagement zu etablieren.

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