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Arbeitsvertrag Muster: Schritt für Schritt zu einem rechtssicheren Vertrag

Im Arbeitsvertrag finden sich sämtliche für das Arbeitsverhältnis nötigen Regelungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Bestimmte Regelungen müssen jedoch zwingend schriftlich vereinbart werden. Nutzen Sie diese Schritt für Schritt Anleitung für die Erstellung eines Arbeitsvertrages.

24.07.2023 Von: David Schneeberger, Stephan Stulz
Arbeitsvertrag Muster

Schritt 1: Sie klären die genauen Anstellungsbedingungen ab

Bevor Sie einen Arbeitsvertrag schreiben, müssen Sie die genauen Anstellungsbedingungen abklären. Dies beinhaltet unter anderem: 

  • Art der Tätigkeit und Arbeitsort
  • Beginn der Anstellung
  • Probezeit und Beendigung 
  • Arbeitszeit
  • Lohn
  • Ferien

Schritt 2: Sie informieren sich über die rechtlichen Grundlagen

Im Arbeitsvertrag finden sich sämtliche für das Arbeitsverhältnis nötigen Regelungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sofern die gesetzlichen Minimalbestimmungen eingehalten werden, haben Sie eine grosse Gestaltungsfreiheit. Zum Teil darf nur schriftlich von den Gesetzesbestimmungen abgewichen werden und zum Teil nur zu Gunsten des Arbeitnehmers. Ein Arbeitsvertrag kann auch mündlich zustande kommen. Bestimmte Regelungen müssen jedoch zwingend schriftlich vereinbart werden.

Praxis-Tipp: Schliessen Sie Arbeitsverträge immer schriftlich ab. Es besteht dann Rechtssicherheit für beide Parteien. Noch viel wichtiger ist aber, dass viele Missverständnisse gar nicht entstehen können.

Welche Regelungen überhaupt abweichend geregelt werden dürfen, ergibt sich aus den Art. 361 und 362 OR. Hier sind die Bestimmungen aufgelistet, von welchen nicht oder nicht zu Ungunsten der Arbeitnehmenden abgewichen werden kann. Achtung: Teilweise ergibt sich die Unabänderlichkeit aus dem Gesetzestext selbst, ohne dass diese Bestimmung in den Art. 361 und 362 OR aufgelistet ist.

Rechtliche Grundlage aus dem Obligationenrecht, OR Art. 361, Unabänderlichkeit zu Ungunsten des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers

Durch Abrede, Normalarbeitsvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag darf von den folgenden Vorschriften weder zu Ungunsten des Arbeitgebers noch des Arbeitnehmers abgewichen werden:

Beispiele: 

  • Wegbedingung der Abgeltung von Überstunden
  • Vorschussgewährung
  • Zuweisung von Arbeit bei Akkord
  • Ferienlohn 
  • Verrechnung mit Gegenforderungen
  • Dauer der Probezeit
  • Kündigungsfristen
  • Kündigung zur Unzeit durch den Arbeitsnehmer
  • Fristlose Auflösung aus wichtigen Gründen 
  • Konkurrenzverbot

Abreden sowie Bestimmungen von Normalarbeitsverträgen und Gesamtarbeitsverträgen, die von den vorstehen angeführten Vorschriften zu Ungunsten des Arbeitgebers oder des Arbeitnehmers abweichen, sind nichtig.

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