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ALV Beitrag: Die Höchstlohngrenze ist massgebend

Die Beitragspflicht der ALV richtet sich weitgehend nach der AHV-Beitragspflicht. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen und besondere Regelungen bei den Beiträgen. Auf was Sie im Bezug auf den ALV Beitrag besonders achten müssen, erfahren Sie hier.

20.12.2022 Von: Ralph Büchel
ALV Beitrag

Allgemeines zum ALV Beitrag

Nichterwerbstätige und Erwerbstätige, welche das ordentliche Rentenalter überschritten haben, sind von der Beitragspflicht ausgenommen.

Erwerbstätige Mitarbeitende im Rentenalter sind somit nicht mehr versichert und nicht pflichtig. Die Beitragspflicht besteht letztmals im Monat, in welchem eine Frau das 64. resp. ein Mann das 65. Altersjahr vollendet.

Die Beiträge an die Versicherung sind vom massgebenden Lohn im Sinne der AHV-Gesetzgebung zu entrichten. Es gilt je Arbeitsverhältnis eine Höchstlohngrenze von CHF 148'200.–. Lohnteile über CHF 148'200.– gehören nicht zum versicherten Lohn, und sind ab 2023 nicht beitragspflichtig. 

In der Praxis wird diese Grenze oft pro Monat berechnet, also bis CHF 12'350.– pro Monat. Dabei müssen Sie die zusammengezählten maximalen Jahresbeitragsgrenzen berücksichtigen. Dies gilt vor allem dann, wenn die monatlichen Saläre schwanken, also beispielsweise Monate mit über CHF 12'350.– und Monate mit unter CHF 12'350.– abgerechnet werden. Sehr oft ist dies im Abrechnungsmonat vom 13. Monatslohn der Fall.

Um die Jahresgrenzen laufend zu kontrollieren, ist die Jahresgrenze monatlich zu kumulieren und laufend mit dem kumulierten Lohn zu vergleichen. Dies führt teilweise auch zu späteren Korrekturen der ALV-Prämie (z.B. mit einer Lohnart "Korrektur ALV-Abzug").

ALV Beitrag: Berechnung bei Ein- oder Austritt

Bei Ein- und Austritten unter Jahr muss die Höchstgrenze des beitragspflichtigen Lohnes berechnet werden.

Praxis-Beispiel
Für ein Jahr gilt die Höchstlohngrenze von CHF 148 200.– (Stand 2023). Welche Höchstlohngrenze gilt bei einem Eintritt am 21. Mai?

Die Formel dazu lautet: (Anzahl Beschäftigungstage × CHF 148 200.–) / 360
Bei einem Eintritt am 21. Mai beträgt die Höchstgrenze (220 × CHF 148 200.– / 360) = CHF 90 567.–
Dabei werden ganze Monate mit 30  Tagen gerechnet und die übrigen nach der 30-Tage-Methode (im Beispiel also 10 Tage vom 21. bis 30. Mai, der 31. Mai zählt nicht).

Praxis-Beispiel
Bei einem Austritt am 20. Mai beträgt der Grenzbetrag
ALV1-Höchstgrenze / Jahr = 4 × CHF 12 350.– + (20 × CHF 12 350.–) / 30 = CHF 57 633.–
Identisch ist die Berechnung mit Tagen: ( 140 × CHF 148 200.– / 360) = CHF 57 633.–

Die Begrenzung bezieht sich auf das einzelne Arbeitsverhältnis. Steht der Arbeitnehmende gleichzeitig in mehreren Arbeitsverhältnissen zu verschiedenen Arbeitgebern, so wird der Beitrag für jedes einzelne Arbeitsverhältnis bis zur gesetzlichen Begrenzung erhoben.

Die Prämien betragen:

  Arbeitnehmer Arbeitgeber Total
Lohn bis CHF 148 200.- 1,10% 1,10% 2,20%
Lonteile über CHF 148'200.-  -* -* -*

 

* keine Beitragsplficht ab 2023

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